CIO des Jahres – Mittelstand – Top 10
Mytoys CIO Heilmann verbessert Customer Experience
Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Unter der Ägide von Bereichsleiter IT, Steffen HeilmannSteffen Heilmann, setzte die Mytoys Group eine Kombi- Shopping-Plattfom um, die ein besonderes Kundenerlebnis bieten will. Vor dem Projektstart im Jahr 2015 betrieb das Unternehmen sechs verschiedene Online-Shops mit drei Marken - jeweils als Desktop- und Mobile-Version. Diese verfügen immer noch einen eignen "Look and Feel" und ein eigenes Sortiment. Inzwischen werden die unterschiedlichen Shops aber über die gleiche Plattform ausgespielt. Neue Features und Performance-Verbesserungen werden direkt für alle Kunden nutzbar. Profil von Steffen Heilmann im CIO-Netzwerk
Doch das Rezept "Aus 6 mach 1" kommt nicht nur der Customer Experience zugute, sondern entlastet auch IT und Budget. Schließlich laufen alle Shops nun auf der gleichen Codebasis - was nicht nur die Time-to-Market für neue Shops verkürzt und die Entwicklung zusätzlicher Einkaufstempel erleichtert, sondern auch den Aufwand der IT für sämtliche Aufgaben gering hält, weil alle Shops gleichzeitig mit neuen Features versorgt werden können. Durch Frameworks sorgte Heilmann dafür, dass Desktop- und Mobile-Versionen der Online-Shops vom gleichen System ausgespielt werden können.
Schneller Erfolg
Dass sich diese Maßnahmen für die Mytoys Group auszahlen, konnte die IT-Abteilung bereits unter Beweis stellen: Innerhalb von zwei Monaten setzten die Entwickler den komplett neuen, zusätzlichen Shop Yomonda um - inklusive Logistikanbindung. Heilmann nutzte das Projekt Shopping-Plattform auch als Gelegenheit, um den Übergang von einer projektbasierten zu einer produktbasierten Organisation zu initiieren.
Ersteres hatte zur Folge, dass für jedes Projekt neue Teams zusammengestellt werden mussten, die wiederum Zeit zur "Findung" benötigten, bevor überhaupt an Produktivität zu denken war. Das gleichzeitige Arbeiten an verschiedenen Projekten und den damit verbundenen Projektkonflikten gehören inzwischen der Vergangenheit an.
Durch die Umstellung, so der Bereichsleiter IT, gebe es nun stabile Teams, die für Produkte verantwortlich sind und zu denen auch Vertreter der Fachseite gehören. Das habe bewirkt, dass sich die Projektteams bereits in der Entwicklungsphase über Betriebsthemen Gedanken machen. Das Ergebnis: stabilerer Betrieb, weniger Ausfälle, Entlastung der IT und das Wichtigste: zufriedene Kunden.