CIO Auf- und Aussteiger


Neue IT-Organisation

CIO der E.on-Ausgründung Uniper steht fest

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Der größte deutsche Energiekonzern baut seine Organisation komplett um. Ab 2016 gibt es mit Uniper ein neues Unternehmen. Der designierte CIO heißt Damian Bunyan.
Damian Bunyan wird ab 2016 CIO der neu gegründeten Firma Uniper.
Damian Bunyan wird ab 2016 CIO der neu gegründeten Firma Uniper.
Foto: E.ON

Noch gibt es die neue Gesellschaft Uniper nicht, das operative Geschäft wird erst im Januar beginnen, voraussichtlich im Juni 2016 soll die Hauptversammlung der Abspaltung von E.onE.on zustimmen. Doch mit dem Briten Damian Bunyan (47) steht bereits der zukünftige CIO fest. Sein genauer Titel: Head of Operations & IT. Er wird als CIO an den Chief Commercial Officer im Vorstand von Uniper berichten. Top-500-Firmenprofil für E.ON

E.on zieht nach Essen, Uniper kommt nach Düsseldorf

Der Hintergrund: Alles wird anders beim Energiekonzern E.on. Ab Januar 2016 wird es in Düsseldorf die E.on-Abspaltung mit den Kunstnamen Uniper ("unique performance") geben. Das neue Unternehmen hat die Schwerpunkte konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion (E&P). Es soll später an die Börse gebracht werden. Kritische Aktionäre nannten die geplante Abspaltung auf der jüngsten E.on-Hauptversammlung eine "bad bank".

E.on selbst will sich ab 2016 nur noch auf die Zukunftsbereiche erneuerbare Energien, Verteilnetze und den Vertrieb konzentrieren und aus der Landeshauptstadt Düsseldorf nach Essen umziehen. Rund 20.000 der insgesamt etwa 58.000 E.on-Mitarbeiter sollen künftig bei Uniper arbeiten.

Bunyan ist CPO und Vorstand bei E.on Global Commodities

Derzeit ist der designierte Uniper-CIO Bunyan Mitglied des Vorstandes der E.on Global Commodities (Energie-Handel) und dort seit Oktober 2013 bis heute Chief Process Officer (CPO) Von 2006 bis 2013 war er Mitglied der Geschäftsführung der E.on Business Services.

Damian Bunyan wurde 1968 im englischen Blackburn geboren, er studierte Business Administration und Politics an der Aston University. Danach hatte er diverse Funktionen in der britischen Energiebranche inne (Centrica, Kinetica, Powergen, E.ON UK). Nachdem Powergen 2002 von E.on gekauft worden war, fing Bunyan nach eigener Aussage damit an, Deutsch zu lernen.

2004 kam er mit seiner Familie nach Deutschland und arbeitete dann bei E.on Sales & Trading in München. Danach bekam er bei der damaligen E.on IS in Hannover die Chance, den Bereich IT kennenzulernen. Als Geschäftsführer der E.on Business Services hatte er diverse Funktionen inne. Zuletzt war er für den Bereich IT-Infrastruktur zuständig.

Wichtigste Aufgabe: Spin Off von Uniper

Als seine wichtigste Aufgabe bezeichnet er, zunächst das "Spin Off" von Uniper zu realisieren, weitere Projekte sind laut Bunyan: Reporting-Forderungen gemäß der europäischen Regularien EMIR (European Market Infrastructure Regulation), REMIT (Regulation on Wholesale Energy Market Integrity and Transparency) und MIFID (Markets in Financial Instruments Directive) sowie "die Integration des Wholesale-Vertriebs in die Trading-Einheit".

Edgar Aschenbrenner ist und bleibt der CIO von E.on.
Edgar Aschenbrenner ist und bleibt der CIO von E.on.
Foto: E.ON

Edgar Aschenbrenner bleibt CIO von E.on SE, Damian Bunyan übernimmt die IT für Uniper (Erzeugung, Handel, Engineering, E&P, Gas Storage).

Die neue Einheit Uniper wird rund 400 interne IT-Mitarbeiter und ein IT-BudgetIT-Budget zwischen 200 und 300 Millionen Euro haben. Bei E.on arbeiten derzeit rund 2500 IT-Mitarbeiter (Stand: Juli 2015). Alles zu IT-Budget auf CIO.de

Die E.on-Tochter E.on Business Services soll zunächst für beide Unternehmen Dienstleistungen erbringen, sagte ein Konzernsprecher. Sie bündelt konzernweite Business-Services für Finanzen, HR und IT unter einem Dach. Vorstandschef von Uniper wird der bisherige E.on-Finanzvorstand Klaus Schäfer.

E.on erwirtschaftete 2014 mit 58.503 Mitarbeitern einen Umsatz von 111,56 Milliarden Euro. Wie viel Umsatz E.on von Uniper im ersten Jahr erwartet, wird nicht genannt.

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