19.000 Dateien gestohlen

VW stand über Jahre im Visier von Hackern

22.04.2024
Der Autokonzern Volkswagen stand vor etwa zehn Jahren über einen längeren Zeitraum im Visier von Datendieben. Mutmaßliche Verbindungen nach China weist die Botschaft des Landes zurück.
Volkswagen wurde über mehrere Jahre ausgespäht. Dahinter stecken vermutlich chinesische Hacker, die auf das Know-how des Autokonzerns aus waren.
Volkswagen wurde über mehrere Jahre ausgespäht. Dahinter stecken vermutlich chinesische Hacker, die auf das Know-how des Autokonzerns aus waren.
Foto: nitpicker - shutterstock.com

VolkswagenVolkswagen ist über mehrere Jahre im Visier von Hackern gewesen. Tausende Dateien sollen die Angreifer vom AutobauerAutobauer erbeutet haben, wie der Konzern am Samstag grundsätzlich bestätigte. Zu Details wollte sich ein Konzernsprecher auf Nachfrage nicht äußern. Das Unternehmen verwies aber in einem Statement darauf, dass Vorfall bereits zehn Jahre zurückliege. Top-500-Firmenprofil für Volkswagen Top-Firmen der Branche Automobil

Zuvor hatten der "Spiegel" und das ZDF unter Berufung auf interne VW-Dokumente über die Cyberangriffe berichtet. Auf mutmaßliche Verbindungen nach China reagierte die chinesische Botschaft in Berlin den Berichten zufolge empört und betonte, dass das Land jede Form von Cyber-Spionage verurteile.

19.000 Dateien gestohlen

Nach den Medienberichten hatten es die Angreifer auf die Bereiche "Ottomotoren-Entwicklung", "Getriebeentwicklung", "Doppelkupplungsgetriebe" abgesehen. Auch Konzepte für alternative Antriebstechnologien wie Elektromobilität oder Brennstoffzellen standen demnach im Fokus. Bis zu 19.000 Dateien sollen erbeutet worden sein, insgesamt grenzen die Berichte den Tatzeitraum auf 2010 bis 2014 oder 2015 ein.

Volkswagen teilte mit, dass die digitale Sicherheit der Systeme, Prozesse und Produkte im Unternehmen damals wie heute vorrangige Bedeutung habe. "Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere IT-Landschaft, unsere Produkte und digitalen Ökosysteme sicher und einsatzbereit zu halten", sagte ein Sprecher. Dazu gehören ihm zufolge neue technologische Optionen und der ständige Austausch mit Partnern, Verbänden und Behörden. (dpa/rs/jm)

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