IT-Trend Design Thinking
Was 2016 auf die CIO-Agenda gehört
- Der größte Aufsteiger bei den Technologie-Trends Design Thinking; es wird die Basis vieler Transformationsprojekte sein
- Weiter auf Talfahrt bleibt IT-Outsourcing
- Überraschend: Softwaredesign und -entwicklung tatsächlich entwickelt sich zu einem strategischen Differenzierungsfaktor für Unternehmen
- Unternehmen wie GE, Siemens oder Bosch bauen eigene Software- und Datenplattformen, um neue Produkten und Dienstleistungen zu orchestrieren
- Die Forrester-Liste der Top 10 IT-Trends 2016
Frage 1: Was werden die wichtigsten IT-Trends 2016? Was steht auf der CIO-Agenda?
Wie schon in diesem Jahr, so bleibt auch im kommenden Jahr das Thema "DigitalisierungDigitalisierung" ganz oben auf der CIO-Agenda. Anders als 2015 allerdings werden in 2016 dabei die Unternehmen über die ersten digitalen Leuchttürme hinaus in weitergehende Transformationsprojekte eintreten. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Die immer größere Erwartungshaltung von Kunden, sowie die immer kürzeren Innovationszyklen machen eine grundsätzliche Neuausrichtung der IT-Landschaft und der zugrunde liegenden Steuerungsmechanismen unumgänglich. Die Schere zwischen den unterschiedlichen Veränderungsgeschwindigkeiten bei Produkten und Dienstleistungen und bei der internen IT darf nicht noch weiter auseinander gehen.
CIOs brauchen ein starkes Mandat von oben
CIOs, die jetzt nicht beherzt eine umfassende digitale Transformation angehen, werden in 2016 weiter zurückfallen, und ihre Unternehmen langfristig nicht weiter strategisch unterstützen können. Dabei brauchen CIOs aber auch ein starkes Mandat von oben, damit die notwendigen Veränderungen auch die gesamte Wertschöpfungskette in den Unternehmen erfassen können.
Wesentliche IT-TrendsIT-Trends sind, wie auch im Vorjahr, die Themen Big DataBig Data, das Internet der Dinge, sowie Cloud und SaaSSaaS als wesentliche Enabler der neuen digitalen Wertschöpfung. Alles zu Big Data auf CIO.de Alles zu IT Trends auf CIO.de Alles zu SaaS auf CIO.de
Frage 2: Was wird der auffälligste, größte Aufsteiger und was der größte Absteiger 2016?
Der größte Aufsteiger unter den Technologie-Trends 2016 im Vergleich zu den Vorjahren ist das "Digital Design", oder auch "Design Thinking". Immer mehr Unternehmen nutzenDesign ThinkingDesign Thinking, um ihre Produkte und Dienstleistungen stärker am Kunden auszurichten. Auch wenn solche Methoden grundsätzlich nicht neu sind, haben doch die meisten CIOs damit in der Vergangenheit keine Berührungspunkte gehabt. In 2016 allerdings wird das Design Thinking die Basis vieler Transformationsprojekte sein, die von CIOs mit orchestriert werden müssen. Alles zu Design Thinking auf CIO.de
Viele CIOs und CTOs nutzen auch eigene InnovationInnovationStudios oder Labs für eine kollaborative Form des Produktdesigns und der Neuausrichtung von ganzen Geschäftsmodellen. Dafür werden allerdings nicht nur neue Methoden, sondern auch neue Fähigkeiten bei den Mitarbeitern benötigt. In den vergangenen Monaten ist daher auch die Nachfrage nach entsprechend geschultem und digital geprägtem Personal (sogenannten Digital Natives) nochmals stark angestiegen. Alles zu Innovation auf CIO.de
- 2005
Bereits 2005 sieht Gartner das Thema "Augmented Reality" als ein mittelfristig wichtiges an und sagt voraus, dass es binnen fünf bis zehn Jahren - also spätestens 2015 - seinen Höhepunkt in der öffentlichen Wahrnehmung erreichen werde. - 2006
Der Tablet-PC macht sich 2006 auf seinen Weg durch den Trend-Zyklus und verschwindet erst 2010, nachdem Apple das erste iPad vorstellt und ihn damit zu einem Massenprodukt macht. - 2007
In diesem Hype Cycle taucht erstmals der 3D-Druck auf, der sich heute langsam auf dem Weg in die breite Anerkennung befindet. - 2008
Es beginnt die Zeit des Cloud Computing - kaum ein anderer Begriff wird die IT-Branche in den folgenden Jahren so prägen. Heute - sechs Jahre später - ist die Wolke im "Tal der Desillusionierung" angekommen, wie auch der unten verlinkte Beitrag zeigt. - 2009
Seit Jahren schon befindet sich das "Quantencomputing" im Bereich "Technology Trigger" mit der Aussicht, erst in ferner Zukunft wirklich relevant zu werden. Das war schon 2005 so und ist es bis heute. - 2010
Das Internet-Fernsehen sollte diesem Hype Cycle nach bis spätestens 2020 ganz groß rauskommen. Mediatheken, Youtube und Streaming-Platformen befeuern diesen Trend, der sich derzeit auf dem Weg in die Massentauglichkeit befindet. - 2011
Das Thema "Virtuelle Welten" beschäftigt Gartner seit dem Trend um Second Lífe in den Jahren 2007 und 2008. Ab 2012 hält es als "Virtual Reality" Einzug ins "Tal der Desillusionierung", wo es bis heute verharrt. - 2012
Nachdem es viele Jahre lang eher ein nicht greifbarer Trend gewesen ist, sind die "Predictive Analytics" spätestens 2012 auf dem "Plateau der Produktivität" angekommen. - 2013
In-Memory-Computing hat sich nach seinem Peak im Jahr 2011 aufgemacht, die überzogenen Erwartungen an die Datenverarbeitung direkt im Hauptspeicher ein wenig zu dämpfen - der produktive Einsatz kommt näher. - 2015
Der Hype Cycle 2015 nimmt 37 Technologietrends unter die Lupe. Im Internet of Things bekommen CIOs nun künftig eine neue Kundengruppe: Dinge wie Roboter und smarte Maschinen. Big Data und In-Memory findet man allerdings nicht mehr in der Kurve, diese Technologien hält Gartner inzwischen für etabliert. - 2016
Während sich Augmented und Virtual Reality im Jahr 2016 langsam in den Produktivbereich entwickeln, erlebt die Blockchain-Technologie einen rasanten Aufstieg. Machine Learning und Software-defined Security befinden sich auf dem Höhepunkt der übertriebenen Erwartungen. - 2017
Die Blockchain spielt auch 2017 eine Rolle - allerdings geht es jetzt um die überzogenen Erwartungen an die neuartige Datenbank. Während es vor zehn Jahren (2007) noch um 3D-Druck ging, schreibt Gartner jetzt über 4D-Druck. - 2018
2018 sieht Gartner den Hype Cycle im Mega-Trend Mensch und Maschine. Die Grenzen zwischen beiden verschwimmen, so die Analysten. Daher geht es etwa um Neuromorphic Hardware und Brain-Computer Interfaces. - 2019
Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine sowie die Einbindung Künstlicher Intelligenz stehen im Fokus von Gartners Hype Cycle for emerging Technologies 2019. Die US-Marktforscher geben für die kommenden zehn Jahre Prognosen für 29 Technologie-Trends ab. - 2020
Im Hype Cycle for Emerging Technologies 2020 hat Gartner aus über 1.700 Technologien jene 30 herausgefiltert, die aus Sicht der Analysten das größte Transformationspotenzial für Gesellschaft und Wirtschaft bieten und einen hohen Nutzen versprechen. Dazu zählen in diesem Jahr unter anderem Technologien, die es Unternehmen erlauben, ihren Betrieb zu modularisieren, die das Vertrauen der Gesellschaft in Technologie wiederherstellen sollen und die den Zustand des menschlichen Gehirns verändern können. - 2021
KI, Blockchain, digitale Menschen: Die Marktforscher von Gartner sagen, welche Technologien Gesellschaft und Wirtschaft in ein paar Jahren auf den Kopf stellen könnten. - 2022
Zum Auftakt ihres IT Symposiums/Xpo in den USA haben die Analysten von Gartner die aus ihrer Sicht wichtigsten Technologietrends veröffentlicht, mit denen sich Unternehmen beschäftigen sollten. - 2023
Dass KI ein Trendthema ist, ist uns allen bewusst. Für Gartner hat KI zudem das Potenzial in den nächsten zwei bis fünf Jahren einen transformativen Mehrwert zu erzielen.
Cloud statt Outsourcing
Weiter im Abwind - wie schon im Vorjahr - ist das Thema IT-Outsourcing. Klassische Outsourcing-Verträge, die über eine Laufzeit von 5 bis 10 Jahren garantierte Kosteneinsparungen von 10 bis 15 Prozent pro Jahr versprechen, sind die große Ausnahme geworden. Auch lassen sich immer weniger Outsourcing-Anbieter auf klassische Verträge mit garantierten Kosteneinsparungen ein, weil das finanzielle Risiko aus Providersicht einfach zu groß geworden ist.
Vielmehr wächst die Nachfrage nach flexiblen Cloud-Lösungen, die inzwischen auch verstärkt lokal aus Deutschland erbracht werden, und die es erlauben, auf kurzfristige Veränderungen in der Nachfrage durch entsprechende Verbrauchsanpassung zu reagieren.
Frage 3: Was wird in den kommenden Jahren der größte Aufsteiger werden? Wird es einen Überraschungsaufsteiger geben?
Vielleicht etwas überraschend in Zeiten von Cloud und SaaS, entwickelt sich allmählich das Thema Softwaredesign und -entwicklung tatsächlich zu einem strategischen Differenzierungsfaktor für Unternehmen. Damit ist allerdings nicht gemeint, die Entwicklung und Implementierung von Individualsoftware für interne Geschäftsprozesse.
Vielmehr gehen Unternehmen wie General Electric, Siemens oder Robert Bosch verstärkt dazu über, eigene Software- und Datenplattformen als Basis für die Orchestrierung von neuen Produkten und Dienstleistungen zu nutzen. Ein wichtiger Aspekt dabei sind die Offenheit dieser Plattformen - etwa durch die Nutzung von Open Source Technologien -, sowie die Vernetzung mit Innovationspartnern und auch Kunden.
Völlig geändertes Kundenverhalten
Getrieben wird dieser Wandel von immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und einem völlig geändertem Kundenverhalten, welches den Wertbeitrag von Produkten und Dienstleistungen nicht mehr auf der Basis von Performance bemisst, sondern nach den erzielten geschäftlichen Ergebnissen. Die Kontrolle über die relevanten Daten und Softwareökosysteme wird daher zum strategischen Anker für die digitalen Geschäftsmodelle der Zukunft.
CIOs werden in diesem Zusammenhang zwar nicht die Entwicklungen dieser Software- und Datenplattformen anführen. Ihre Aufgabe als Orchestrierer der zugrunden liegenden Infrastruktur und Sicherheitsmechanismen ist jedoch nicht minder strategisch.
Top-10-Liste der wichtigsten Trends 2016
Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen
Digitale Skills - neue Methoden, Prozesse und Personal
Internet-of-Things
Governance und Steuerung des digitalen Wandels
Datensicherheit
Data Services (Datenanalyse und -austausch zwischen Geschäftspartnern)
KonsolidierungKonsolidierung von Altapplikationen und Rechenzentren Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
Service Orchestrierung
Cloud und SaaS Migration
Mobile Lösungen (Apps und Endgeräte)
Alle Vorhersagen von Forrester für 2016 finden Sie hier: Forrester Predictions 2016
- Die IT-Trends 2020
Der Personalvermittler Robert Half hat rund 200 deutsche CIOs und CTOs über ihren Blick auf das Jahr 2020 befragt. Ergebnis der "Workplace Survey 2014": die Arbeit wird mehr, die Mitarbeitersuche schwieriger. - Größere Teams
Die meisten Befragten gehen davon aus, dass die IT-Teams 2020 größer sein werden. Knapp jeder Fünfte erwartet bis zu 30 Prozent mehr Mitarbeiter. - Mehr und größere Projekte
In fünf Jahren werden sie nicht nur mehr, sondern auch größere Projekte zu stemmen haben, erwarten viele Befragte. - Mitarbeiterwechsel
Knapp jeder Zweite rechnet mit mehr Mitarbeiter-Fluktuation. - Generation Y
Knapp jeder Zweite befürchtet, sein Unternehmen werde die Ansprüche der Generation Y im Hinblick auf Gehalt und Sozialleistungen nicht erfüllen können. - Prioritäten
Auf die Frage nach den wichtigsten Prioritäten in fünf Jahren nennen die Befragten zunächst einmal IT-Infrastruktur und Datenqualität. Nicht einmal jeder Zehnte will seine Rolle als Treiber von IT-Projekten ausbauen. - Martin Schramm von Robert Half Technology
Martin Schramm ist Vice President bei Robert Half Technology. Über die Prioritäten der CIOs für 2020 sagt er: "In unserem täglichen Kontakt mit IT-Verantwortlichen machen wir die Erfahrung, dass CIOs ihre Teams in Zukunft noch stärker als Business Partner etablieren möchten. Dazu ist es wichtig, dass IT-Abteilungen die Unternehmensziele grundlegend unterstützen, indem sie die richtige IT-Infrastruktur implementieren oder eine gute Datenqualität gewährleisten. Daher festigen sich IT-Abteilungen eher als Ganzes anstatt sich als Treiber von IT-Projekten zu sehen."