Platz 3 Großunternehmen - Thomas Hemmerling-Böhmer, Karl Storz GmbH & Co. KG

Der Mann, der sich gern überflüssig macht

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Der Laden würde auch ohne ihn ganz gut laufen. Davon ist Thomas Hemmerling-Böhmer, CIO der Karl Storz GmbH & Co. KG, überzeugt. Und wieso ist er dann ein Top-CIO?
Foto: Karl Storz, Thomas Hemmerling-Boehmer

Er hat gelernt, nein zu sagen, aber wenn er ja sagt, steht er auch dazu. Thomas Hemmerling-Böhmer ist einer, auf den man sich verlassen kann. Das ist gerade in Management-Kreisen alles andere als selbstverständlich.

Zudem ist der CIO des Tuttlinger Medizintechnikherstellers Karl Storz ein echter Macher. Er will etwas bewegen. Und dabei schaut er gern über den Gartenzaun, um neue Wege zu suchen. Deshalb engagiert er sich auch außerhalb seines bezahlten Jobs - beispielsweise als Mitglied des Initiativkreises im CIO Circle und als Vorstandssprecher des MicrosoftMicrosoft Business-User Forum (Mbuf). Er tut das nach eigenem Bekunden keineswegs, weil er sich selbst für so wichtig hielte, sondern weil es getan werden sollte. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Die CIO-Community liegt dem passionierten Schwimmer und Freizeit-Kicker schon lange am Herzen. 1999 gründete er eine IT-Leiter-Initiative im südbadischen Raum. "Wir waren als IT-Schaffende immer allein mit dem Kosten- und dem Leistungsdruck", benennt er sein Motiv, "und allein geht man unter." Deshalb wollte er sich und seine Standeskollegen "aus der Singularität herauslösen" und einen produktiven Dialog in Gang setzen: "Jüngere Kollegen müssen doch nicht dieselben Fehler machen wie wir."

Der zweite Antrieb für Hemmerling-Böhmers nebenberufliche Aktivitäten ist die "falsche Bewertung", die der IT in vielen Unternehmen anhafte: Dass die IT ein betriebswirtschaftliches Gut darstelle, sei in vielen Organisationen noch nicht angekommen. Beim Community Building gehe es deshalb auch darum, der IT ein anderes Ansehen zu geben - "beispielsweise den viel zitierten Platz am Vorstandstisch". Nicht, um die Eitelkeit der CIOs zu befriedigen, sondern um die Möglichkeiten der IT als strategisches Element im Unternehmen auszuschöpfen.

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