Nach Kauf durch Air Liquide
Anlagenbauer Lurgi ohne CIO
Zwar überzeugte Wilfried Lyhs die Jury beim Wettbewerb "CIO des Jahres" in den Jahren 2010, 2011 und 2012 in der Kategorie Mittelstand. Doch der CIO des internationalen Großanlagenbauers Lurgi in Frankfurt am Main ist seit Februar 2014 nicht mehr im Amt.
Lyhs will sich von Frankfurt und Berlin aus wieder der IT-Beratung widmen (www.dr-lyhs-consulting.de) und globale IT-Organisationen bei der Restrukturierung und Kostenoptimierung beraten.
Lurgi geht in Air Liquide auf - Paris steuert zentral
Lurgi heißt seit kurzem Air Liquide Global E&C Solutions Germany, was den Hintergrund für das Ausscheiden von Lyhs bildet. Nach dem Verkauf des zur Bochumer GEA Group gehörenden Unternehmens an den französischen Hersteller von medizinischen und Industriegasen Air Liquide S.A., Paris, im Juli 2007 hat es zwar noch einige Zeit gedauert. Doch inzwischen ist das Unternehmen Lurgi vollständig integriert, was mit der Namensänderung auch nach außen sichtbar werden soll.
Alain Larousse bleibt CIO von Air Liquide
Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte lediglich: "Momentan gibt es noch keinen Nachfolger für Wilfried Lyhs." Der CIO von Air Liquide bleibt Alain Larousse.
Ob es bei Air Liquide Global E&C Solutions Germany wieder einen CIO geben wird, ist fraglich. "Das Unternehmen wird jetzt französisiert und wird zentral von Paris aus gesteuert", meinen Beobachter. Lyhs selbst wusste schon 2011 in einem Fragebogen bei der Wahl zum "CIO des Jahres": "Ein CIO sollte niemals glauben, er sei unersetzlich".
Lurgi beschäftigte 2013 rund 1500 Mitarbeiter weltweit, davon 600 in Deutschland. Die gesamte Gruppe, Air Liquide Global E&C Solutions, machte 2012 einen Umsatz von 15 Milliarden Euro und wies eine Milliarde Euro Gewinn aus. Die Air Liquide Global E&C Solutions Germany (vormals: Lurgi GmbH) ist eine Art Division innerhalb der Gruppe "Large Industries", sie bilanziert nicht separat und wird auch nicht separat ausgewiesen.
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Foto: Karsten Rösener