Nationale E-Government-Strategie
Jeder kann mitmachen
E-Government soll ermöglichen, Anfragen und Anträge elektronisch stellen zu können, Auskünfte flächendeckend elektronisch zu erhalten und so die Abwicklung von Behördenwegen zu erleichtern. An der Ausformulierung der neuen E-Government-Strategie 2015 für Deutschland kann sich neben Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft jetzt auch die Öffentlichkeit beteiligen. Vom 1. bis 30. September 2009 stellt das Bundesinnenministerium alle bisher gesammelten Themen auf einer Online-Beteiligungsplattform unter dem Motto "E-Government 2015 – Ideen für eine nationale E-Government-Strategie" zur Diskussion.
Insgesamt können sieben Themenfelder und 22 Ansatzpunkte für die Zukunft des E-Governments in Deutschland bewertet, kommentiert und weitere Ideen ergänzt werden. „Die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen spielt dabei eine große Rolle. Ebenso die Themen Vertrauen, Sicherheit im Internet, Effektivität und Effizienz, Datenschutz, Transparenz sowie E-Partizipation“, schreibt das Ministerium auf der Web-Site. Im kommenden Jahr sollen die Anregungen des Pilotprojekts für mehr Partizipation in der Verwaltung dann zur Arbeitsgrundlage für die weitere Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Bereich E-Government werden.
Die Online-Beteiligung umfasst folgende Schritte:
1. Persönlicher Hintergrund des Ideengebers
2. Übersicht und Erläuterung: Maßnahmenbereiche der E-Government-Strategie
3. Bewertung von Qualität und Beteiligung
4. Bewertung der Effizienz der Verwaltung
5. Allgemeine Ergänzungen und Kommentare
6. Spezifische Kommentare zu den Bereichen
Bereits am 28. August dieses Jahres beteiligte sich das Bundesinnenministerium in Berlin am Government 2.0 Camp, bei dem die Planungen zur Diskussion gestellt wurden und die Teilnehmer der Arbeitsgruppe Vorschläge machen konnten. Die neue Strategie baut auf verschiedenen Vorarbeiten auf: Mit Bund Online 2005 und E-Government 2.0 hatte der Bund seit 2001 das Thema für die Bundesverwaltung entwickelt. Auch die Länder hatten eigene E-Government-Strategien und -Masterpläne erarbeitet. Viele Kommunen hatten sich ebenfalls über die Modernisierung der Dienste für den Bürger Gedanken gemacht. Im Rahmen von Deutschland-Online arbeiten Bund, Länder und Gemeinden seit 2003 an der Verbesserung der Verwaltung.