Konkurrenz für Youtube?
Amazon startet offene Plattform für Video-Inhalte
Mit Video Direct will AmazonAmazon dem klassischen Fernsehen und der Google-Videoplattform YouTube mehr Konkurrenz machen. Über das Selbstbedienungs-Portal könnten Videoanbieter ihre Inhalte Amazon-Kunden in Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich und Japan direkt präsentieren. Alles zu Amazon auf CIO.de
Grundsätzlich können die Sendungen dabei für Kunden von Amazons Abo-Dienst Prime ohne zusätzliche Kosten gezeigt werden. Die Inhalte-Anbieter bekämen dann Nutzungsgebühren entsprechend der Gesamtdauer der Streams, wie Amazon am Dienstag mitteilte. Ansonsten können die Videos auch an alle Amazon-Nutzer verkauft oder vermietet werden.
In den USA ist es zusätzlich möglich, die Inhalte allen Amazon-Kunden werbefinanziert zu zeigen. Damit greift der Online-Händler neben klassischen TV-Kanälen auch die dominierende Videoplattform YouTube an. Aus einem eine Million Dollar schweren Fonds soll es zusätzlich Bonuszahlungen für die Anbieter der 100 populärsten Videos bei Amazon Video Direct geben, hieß es.
Amazon ist bereits einer von mehreren Anbietern, die Filme und Serien auf Abruf für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich machen. Diese Streaming-Dienste sind schon ein Konkurrent für die klassische TV-Nutzung, weil sie die Fernsehzeit der Nutzer einnehmen.
Warenlieferung in Berlin binnen einer Stunde
Eine zweite News von Amazon betrifft das Thema Same-Day-Delivery: Mit dem Dienst "Prime Now" will Amazon künftig zunächst in Berlin bestellte Waren innerhalb von einer Stunde oder in einem wählbaren Zeitfenster am selben Tag zustellen. Prime-Kunden erhalten den Service für zusätzliche 6,99 Euro. Zunächst stehen rund 20.000 Artikel für eine solche Schnelllieferung bereit.
Amazon richtet für den Schnelldienst ein zusätzliches Lager im Zentrum von Berlin ein. Die Auslieferung sollen zwei Kurierdienste übernehmen, die mit Autos und E-Bikes unterwegs sein werden. Zu den Artikeln, die schnell geliefert werden sollen, gehören vor allem Lebensmittel, Getränke, Elektronik, Spielzeug und Drogerieprodukte. (dpa)