"Wir brauchten ein zukunftssicheres Desktop-Betriebssystem auf Linux-Basis, bei dem garantiert ist, dass wir die erforderliche Hardware-Unterstützung erhalten", sagt Werner Schmidt, IT-Vorstand bei der LVM Versicherung aus Münster. Das Unternehmen hat in zwei Phasen bundesweit 10.000 PCs umgestellt.
Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung für Ubuntu sei die gesicherte langfristige Unterstützung des Betriebssystems durch das Ubuntu-Projekt gewesen, so Schmidt weiter. Dienstleister ist Canonical aus London.
Als Standardapplikationen setzte das Unternehmen bisher Lotus Notes, Open Office.org und Adobe Reader ein. Diese werden allesamt von Ubuntu unterstützt werden. Die wichtigste Anwendung ist das sogenannte LAS-System, eine von LVM entwickelte Java-basierte Applikation für die Schadensbearbeitung. Auch diese Lösung läuft nach der Umstellung unter Ubuntu, so Schmidt.
Daneben unterstützt Ubuntu auch den mobilen Online-Betrieb der LAS-Software. Ziel ist, dass die Kundenberater die Anwendung auch beim Kunden vor Ort benutzen können.
Canonical soll der Versicherung dauerhaft Support leisten. Der Dienstleister habe "hinsichtlich Skalierbarkeit und einer langfristig gesicherten Unterstützung unserer Linux-Client-Strategie überzeugt", sagt der LVM-CIO.
Dienstleister Canonical
Nach eigenen Angaben gehört die LVM Versicherung aus Münster mit über drei Millionen Kunden, 2,6 Milliarden Euro Beitragseinnahmen sowie Kapitalanlagen von über 13 Milliarden Euro zu den 20 führenden Erstversicherungsgruppen in Deutschland. Die Unternehmensgruppe offeriert ein vollständiges Produktangebot für Privat- und Gewerbekunden.
Über die LVM-eigene Bank, die Augsburger Aktienbank AG, und die LVM-Kooperationspartner hkk Erste Gesundheit, Aachener Bausparkasse und Federated Investors Inc. bietet das Unternehmen weitere Versicherungs- und Finanzdienstleistungsprodukte an.