Stetiges Lernen und Boni

10 Best Practices fürs Talent-Management

19.01.2011 von Werner Kurzlechner
Automatisierte Vorauswahl von Bewerbern und Mitarbeitersuche über Social Media: Software-Anbieter Taleo nennt zehn Strategien fürs Talent-Management 2011.
Plattformen wie Facebook und Xing sollten als Rekrutierungskanäle genutzt werden, meint Taleo.
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Bis zu 70 Prozent des geschäftlichen Erfolges sollen von Fertigkeiten, Erfahrung und Leistung der Mitarbeiter abhängen. Deshalb ist Talent-Management momentan eine nachvollziehbare Management-Mode. Umso mehr, weil der qualifizierte Nachwuchs bekanntlich knapp wird. Der Software-Anbieter Taleo hat nun zehn Best Practices zusammengestellt, die Firmen 2011 beim Talent-Management auf die Erfolgsspur führen sollen.

1. Die Rekrutierung ins Internet verlagern: Die Unternehmen sollten ihre Online-Rekrutierung mit einer zentralen Website beginnen, auf der sich Bewerber informieren können, so Taleo. Auf dieser Grundlage könne die Personalabteilung anfangen zu arbeiten. Mit Hilfe von Smart Screening kann automatisch ein Ranking der Kandidaten erstellt werden, was die Zeitspanne bis zur Einstellung senkt. Über Bewerberprofile lasse sich von der E-Mail-Kommunikation über Gesprächsergebnisse bis hin zum Jobangebot der gesamte Auswahlprozess steuern.

2. Klüger auswählen: Die Suche lässt sich von der eigenen Karriere-Site ausbauen in die sozialen Netzwerke und die Fülle an Job-Boards im Internet. Eine Automatisierung des Suchprozesses helfe, die geeignetsten Bewerber zu finden, rät Taleo. Die Ausgaben für die Job-Board-Nutzung ließen sich über vorausschauende Rankings optimieren.

3. Durch Social Recruiting die Reichweite erhöhen: Firmen sollten über Job-Boards und Karriere-Messen hinausgehen, empfiehlt Taleo. Vor allen Dingen sollten auch Kandidaten gescoutet werden, die selbst nicht auf aktiver Jobsuche sind. Offene Stellen sollten deshalb auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Twitter, LinkedIn und anderen Seiten gepostet werden.

4. Anfänger schneller auf Spur bringen: Schon am ersten Tag im neuen Job denken 15 Prozent ans Hinschmeißen, weil sie schlecht eingeführt werden. Ziemlich dumm, findet Taleo – erst mit Riesenaufwand die besten Mitarbeiter auswählen und dann vom Start weg zu demotivieren. Es sollte gewährleistet sein, dass neue Mitarbeiter vom Fleck weg Leistung bringen können und Wertschätzung spüren. Onboarding-Tools helfen, das standardmäßig zu bewerkstelligen.

Mehr Kostentransparenz nötig

5. Ziele unternehmensweit abstimmen: Die Performance stimmt nur dann, wenn jeder Mitarbeiter in die richtige Richtung arbeitet. Deshalb sei es wichtig, klare Ziele zu bestimmen und an die Belegschaft zu vermitteln, so Taleo.

6. Leistungsbewertungen anders gestalten: Punktuelle oder in Papierform überbrachte Bewertungen seien eine gefürchtete jährliche Übungen, so Taleo. Automatisiert und verzahnt mit individuellen und allgemeinen Zielen könne der Prozess transformiert und ertragreicher gestaltet werden. Dabei würden die Informationen online gestellt – mit Zugriff für die jeweils Betroffenen. Das gebe Mitarbeitern ein besseres Gefühl und den Vorgesetzten einen genaueren Blick auf die Performance der Mitarbeiter.

7. Fortlaufendes Lernen einführen: Eine Klappe schlägt gleich zwei Fliegen. Der einzelne Mitarbeiter wird wunschgemäß für seinen weiteren Karriereweg entwickelt, das Unternehmen profitiert von der ausgebauten Kompetenz. Es sei sehr wohl möglich, für die Unternehmensziele hinderliche Defizite aufzuspüren, so Taleo. Diese könnten gezielt in Angriff genommen werden.

8. Einblick in die Belegschaft gewinnen: 70 Prozent der Unternehmensausgaben sind laut Taleo im Mittel Personalkosten. Deshalb sei an dieser Stelle Transparenz nötig. Also konkrete Daten über Mitarbeiterzahl, Kosten pro Stelle, Ertrag je Vollzeitstelle und ähnliche Posten. Nur so lassen sich nach Einschätzung des Anbieters sinnvolle Entscheidungen treffen, die das Wachstum des Unternehmens unterstützen. Hilfreich fürs Talent-Management seien außerdem Daten über die Entwicklung der Performance – sowohl in der Vergangenheit als auch in Echtzeit.

9. Eine Pay-for-Performance-Kultur etablieren: Mit Hilfe von Performance-Metriken lässt sich mühelos ein System einführen, das Mitarbeiter für das Erreichen von Schlüsselzielen belohnt. Taleo wirbt in diesem Zusammenhang für Tools, die den Zyklus solcher Ausgleichszahlungen anpassen. So lässt sich etwa dafür sorgen, dass derartige Vergütungen stets innerhalb des verfügbaren Budgets bleiben. Personalmanagern wird so ermöglicht, diese Aufgabe auf effiziente Art und Weise zu erledigen.

Entwicklungspfade aufzeigen

10. Eine Pipeline an Führungskräften aufbauen: Turbulenzen zum falschen Zeitpunkt können fatal sein. Darum ist es wichtig, Top-Perfomer und High-Potentials zu identifizieren, zu rekrutieren und im Unternehmen zu halten. Taleo rät dazu, einen Talent-Pool mit internen und externen Kräften aufzubauen, indem Rekrutierung und Nachfolgeplanung verknüpft werden. Darauf sollte eine Strategie gesattelt werden, wie Spitzenkräfte gehalten werden können, so Taleo. Außerdem müsse jedem ein Pfad zur Karriereentwicklung aufgezeigt werden.

Das Whitepaper „10 Talent Management Best Practices for 2011“ kann auf der Taleo-Website heruntergeladen werden.