Diese Voraussage treffen in der Tiani-Studie "Das integrierte Gesundheitswesen 2008/2009" über die Hälfte der 100 befragten Fach- und Führungskräfte. Auf sogar über 50 Milliarden Euro schätzen 35 Prozent der Teilnehmer die Verschwendung. Knapp 10 Prozent gehen von einem Einsparpotenzial von 50 Milliarden Euro aus, wenn Kostenträger, Leistungserbringer und Abrechnungsstellen ihre Computersysteme besser aufeinander abstimmen.
"Die Bundesregierung hat mit dem Aufbau einer Telematik-Infrastruktur die Voraussetzungen für eine hochwertige medizinische Versorgung der Patienten und für ein effizientes, modernes Gesundheitswesen geschaffen. Jetzt sind die beteiligten Träger des Gesundheitssystems an der Reihe, ihre Verwaltungsapparate und medizinischen IT-Systeme für das digitale Zeitalter fit zu machen", sagt Martin Tiani, Herausgeber der Studie. Im Mittelpunkt dabei steht, durch Standards den Informationsaustausch über Systemgrenzen hinweg zu verbessern. So lassen sich Doppeleingaben, Informationsverlust oder manuelle Nacharbeit vermeiden und die Patientenversorgung verbessern.
Tiani Spirit versteht sich als neutrale Instanz zur Umsetzung der globalen Standards der Initiative Integrating the Healthcare Enterprise (IHE). Ziel der IHE ist es, weltweit einheitliche Normen für den Informationsaustausch zwischen Computersystemen zu standardisieren und damit wesentlich zur Qualitätssicherung und zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beizutragen. Die Initiative wird von den rund 200 wichtigsten Gesundheitsorganisationen weltweit getragen.