1. Windows 7 ist schneller, aber…
Die Performance des neuen Betriebssystems ist deutlich besser als die von Windows XP mit SP 3 oder Windows Vista. Das gilt aber nur, wenn Sie die 64-Bit-Variante von Windows 7 einsetzen. Doch Vorsicht Falle: Viele der Geschwindigkeitsvorteile sind abhängig davon, dass auch die Treiber und Komponenten für die 64-Bit-Hardware gerüstet sind. Auch wenn Windows 7 auf älteren Rechnern läuft; die Hardware-Einstellungen könnten hier für deutliche Einbußen sorgen. Also sollten Sie den Kauf neuer Hardware für den Betrieb des neuen Systems in Erwägung ziehen.
2. Kaufen Sie sich das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP)
Das Paket zur Verwaltung von Client-Desktops kostet nur ein paar Euro, ist aber seinen Preis wert. MDOP enthält wichtige Komponenten, etwa das Diagnostics and Recovery Toolset (DaRT), das bei kritischen Systemfehlern hilft. Die Tool-Sammlung bietet außerdem ein Advanced Group Policy Management, das eine intelligente Benutzer- und Gruppenverwaltung erleichtert. Und schließlich ist da der Asset Inventory Service, der Ihnen einen genauen Überblick über die installierten Programme Ihrer Clients bietet. Allerdings gibt es eine kleine Einschränkung: Das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) können nur Microsoft-Kunden mit Software Assurance nutzen.
3. Windows 7 bietet einen fehlerfreien Start
Es gibt Lehrmeinungen, die besagen: "Wenn es nicht kaputt ist, reparier es auch nicht". Warum soll man also nicht einfach am guten alten Windows XP festhalten? Die Antwort: Wo Sie Windows auf dem Desktop benötigen, sollte Windows 7 drin sein. Das neue Microsoft-Betriebssystem hat eine völlig andere Architektur als sein Vorgänger. Die Komponenten, die erst nachgerüstet werden mussten, um XP sicher zu machen, sind bei Windows 7 schon an Bord. Die geschätzten 1.300 Patches des SP3 (inklusive der Office-Patches), die Sie für ein sicheres XP benötigten, können Sie sich bei Windows 7 schenken. Zudem ist bei Windows 7 die Benutzeroberfläche signifikant besser. Wir meinen, dass es das Beste ist, was Microsoft seit Windows 2000 zustande gebracht hat. Der Umzug auf Windows 7 befreit Ihre Maschinen von dem Chaos, das Microsoft über die Jahre auf ihnen angerichtet hat.
4. Das Upgrade von XP auf derselben Hardware könnte kompliziert werden
Microsoft unterstützt ein direktes Upgrade von XP auf Windows 7 nicht. Das Unternehmen empfiehlt stattdessen eine Installation auf neuer Hardware. Jeder Versuch eines Upgrades wird dazu führen, dass aufgrund unterschiedlicher Verzeichnisstrukturen viele Anwendungen nicht mehr funktionieren. Sie müssten also viele Programme anschließend neu konfigurieren oder komplett neu installieren, um sie weiterverwenden zu können. Nur am Rande erwähnt sei, dass Windows 7 mindestens fünf GByte Platz auf der Festplatte für ein Upgrade von Windows XP benötigen würde. Zudem haben wir herausgefunden, dass ein - durchaus mögliches - Aufrüsten einer einzigen Maschine von XP zu Windows 7 runde zwei Stunden dauert.
Tools helfen beim Umstieg
5. Konsultieren Sie den Windows Upgrade Advisor
Microsoft bietet ein kostenloses Tool an, mit dem Sie überprüfen können, ob sich Ihre PCs für das Upgrade auf Windows 7 eignen: den Windows Upgrade Advisor. Dazu erstellt das Programm einen Bericht über eventuell bekannte Probleme (System-, Geräte- und Softwarekompatibilität) und liefert eine Liste mit Empfehlungen zur Optimierung ihres PCs für Windows 7. Allerdings handelt es sich um eine Beta: Das Programm ist gut, aber nicht unfehlbar, wie unsere Tests beweisen, und die Macken werden wohl erst mit der finalen Version behoben sein. Microsoft empfiehlt auf seiner Webseite das Tool übrigens nur für Anwender von Vista. Nutzer von XP sollte sich gleich einen neuen Rechner kaufen.
6. Auch eine Option: Upgrade-Tools von Drittanbietern
Es gibt allerdings Anbieter, die das Upgrade von XP auf Windows 7 auf derselben Hardware durchaus ermöglichen, etwa von Laplink der PC-Mover Windows 7 Upgrade Assistant. Allerdings ist der Umzugshelfer nicht frei erhältlich, sondern verursacht zusätzliche Kosten für die Migration.
7. Prüfen Sie die Kompatibilität der Hardware
Eine frische Windows-7-Installation wird reibungslos funktioniere, wenn die Hardware Vista-kompatibel ist. Die meisten Vista-Treiber taugen auch fürs neue System, und das ist durchaus ein erfolgskritischer Faktor.
Sie erinnern sich, dass wir Ihnen unter 1) eine Installation auf der Basis von 64-Bit-Hardware und eben solchen Treibern empfohlen haben - das garantiert die beste Performance. Um herauszufinden, ob Ihre Hardware für Windows 7 taugt, hilft oft ein Besuch auf der Hersteller-Webseite; hier finden Sie am ehesten die Spezifikationen, die Sie suchen.
8. Benutzerrechte sind wesentlich besser organisiert
Unter der Oberfläche von Windows 7 hat Microsoft einen neuen Kernel geschaffen, der Ähnlichkeit mit dem Vista-Kern und der User Access Control (UAC) hat. Der Speicher für die Benutzer ist nun strikt von den Ressourcen getrennt, die das System benötigt.
Die UAC wurde entwickelt, um schädliche Attacken durch Viren und Malware von den Systemressourcen und Anwendungen fernzuhalten. Schon diese Maßnahme erwies sich als wirksamer Schutz vor Angriffen. Dieselben Schutzmechanismen finden sich nun auch bei Windows 7, aber sie sind nicht mehr so nervig wie bei Vista. Das neue System geht vergleichsweise gelassen mit diesen Meldungen um; zudem lassen sie sich weitgehend abschalten.
9. Virtualisierung erlaubt XP unter Windows 7
Wenn Sie Windows 7 in der 64-Bit-Professional-und-höher-Version kaufen, können Sie Windows XP als virtuelle Maschine auf Ihrem Rechner betreiben. Das ist sinnvoll, wenn Sie eine V/VT-kompatible Maschine einsetzen und daran denken, den Arbeitsspeicher der Host-Hardware um mindestens ein GByte aufzurüsten. Die Sicherheitsanforderungen an XP sind übrigens die gleichen wie bei Stand-alone-Rechnern mit dem betagten Betriebssystem.
64-Bit-Hardware ist für den Betrieb nötig
10. Besorgen Sie sich 64-Bit-Hardware
Es gibt keinen Grund, den Gebrauch von Windows 7 auf veralteter 32-Bit-Hardware zu empfehlen; ein Geschwindigkeitsvorteil dieser Version gegenüber XP und Vista ist jedenfalls kaum auszumachen. Die 64-Bit-Variante ist einfach schneller.
Tom Henderson ist Marktforscher bei Extreme Labs. Der Beitrag erschien bei unseren Kollegen von Computerworld.com.