Selbst ein leistungsstarker Computer bräuchte Jahre, um alle theoretisch denkbaren Zeichenfolgen auszuprobieren. Damit selbst dann nicht allzu viel passieren kann, empfehlen Experten, ein und dasselbe Passwort niemals für den Zugang zu mehr als einem Dienst zu verwenden.
Die Kehrseite: Sichere Passwörter für all die Dienste und Konten von Amazon über Flickr bis Xing im Kopf zu behalten, übersteigt die Merkfähigkeit der allermeisten Menschen um ein Vielfaches.
Eine bewährte Lösung für dieses Dilemma: Ein Passwort-Manager, der die Zugangsdaten sicher aufbewahrt und bei Bedarf jederzeit parat hält. Zehn Apps, die das leisten, stellen wir Ihnen hier vor.
Keepass2Android
Die Android-App „Keepass2Android“ ist ein Passwort-Manager, der Zugangsdaten für verschiedene Dienste speichern und über eine eigene Tastatur direkt in die meisten Apps eintragen kann.
Das Wörtchen „Keepass“ im Namen der Android-App ist Programm: Die App liest und schreibt Passwort-Datenbanken im kdbx-Format der gleichnamigen Desktop-Software, die für Windows, aber auch für Mac OS X und Linux zur Verfügung steht. Bewahrt der Nutzer seine Passwort-Datenbank in einer Cloud, etwa einer Dropbox, auf, hat er dann immer auf allen Geräten die aktuellsten Zugangsdaten parat. Die App bietet außerdem eine eigene virtuelle Tastatur, um Benutzerkennungen ohne Umweg über die Zwischenablage in eine App eintragen zu können.
Erleichterung Quick-Unlock
Um an die in der verschlüsselten Datenbank gesicherten Zugangsdaten heranzukommen, muss der Nutzer ein Kennwort eingeben, je nach persönlicher Wahl noch kombiniert mit einer Schlüsseldatei. Weil diese Tipperei auf Dauer umständlich ist, bietet die App einen „Quick-Unlock“. Nach einer ersten Eingabe des kompletten Kennworts genügt es später, nur noch die letzten drei Zeichen des Kennworts einzutippen. Der Nutzer kann die Datenbank aber jederzeit wieder komplett sperren.
Praktisch: Die App bietet einen eigenen Passwort-Generator, der bei der Erstanmeldung zu irgendwelchen Diensten eingesetzt werden kann, um unknackbare Zugangsdaten zu erzeugen. Das Design ist funktionell, Einsteiger werden allerdings eine ausführliche Dokumentation vermissen.
Fazit zum Test der Android-App „Keepass2Android“
Keepass2Android bringt nahezu den vollen Funktionsumfang der Desktop-Software aufs Android-Gerät. Besonders die virtuelle Tastatur ist praktisch.
Vorteil: Eigener Passwort-Generator, schnelles Entsperren nach der ersten Nutzung möglich.
Nachteil: Die Tastatur ist optimiert für Eingaben in englischer Sprache.
Gesamtnote: 1,69
Funktionalität (45 %): 1,30
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 2,00
Deutschsprachig, kostenlos
Universal Password Manager
Die Android-App „Universal Password Manager“ ist ein eher minimalistischer Passwort-Safe, dessen Datenbank aber immerhin plattformübergreifend und via Cloud verwendet werden kann.
„Universal Password Manager“ oder kurz „UPM“ gibt es nicht nur als Android-App, sondern auch für Windows, Mac OS X und Linux. Über einen Cloud-Speicher, wie ihn Dropbox, Google Drive und Co. bieten, kann auf allen Systemen ein und dieselbe Kennwort-Datenbank zum Einsatz kommen. Benutzer-ID und Passwort lassen sich nur via Zwischenablage oder Gedächtnis aus der Datenbank in ein entsprechendes Eingabefeld übertragen.
Keine Abkürzung
Tippt der Nutzer lange auf einen Datenbankeintrag, erscheint ein Dialog, über den er Benutzer-ID oder Passwort in die Zwischenablage kopieren oder wahlweise die zugehörige Url im Browser aufrufen kann. Das erfordert ein etwas umständliches Hin und Her via Taskliste. Angelegt sind Einträge sehr schnell, wir haben allerdings einen von einigen vergleichbaren Apps gebotenen Passwort-Generator vermisst. Das Layout ist sehr schmucklos, eine Dokumentation fehlt.
Fazit zum Test der Android-App „Universal Password Manager“
Der „UPM“ ist etwas für Puristen: Er bewahrt Passwörter in einer verschlüsselten (auch in der Cloud ablegbaren) Datenbank auf, und stellt sie über die Zwischenablage zur Verfügung. Das war's.
Vorteil: Grundlegende Bedienung sehr einfach
Nachteil: Passwort-Übertragung nur über die Zwischenablage
Gesamtnote: 2,51
Funktionalität (45 %): 2,80
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 3,00
Deutschsprachig, kostenlos
Password Safe Pro
Die Android-App „Passwort Safe Pro“ ermöglicht eine strukturierte Aufbewahrung von Zugangs- und anderen Daten und erzeugt maßgeschneiderte Passwörter.
In der Android-App „Password Safe Pro“ lassen sich Ordner, innerhalb der Ordner Gruppen und innerhalb der Gruppen einzelne Karten für die unterschiedlichen Zugänge anlegen. Welche Daten auf diesen Karten gespeichert werden, entscheidet der Nutzer selbst: Er kann für jede Karte individuell Felder für Zahlen, Texte, Telefonnummern, Kalenderdaten, E-Mail-Adressen oder Urls anlegen. So lassen sich Kreditkarten-Pins, Geheimnummern von Schließfächern und Zugänge zu Internetdiensten gleichermaßen im Password Safe Pro aufbewahren. Die App kann maßgeschneiderte Passwörter aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen generieren.
Gratis nur zehn Karten
Wer die App ernsthaft nutzen will, kommt mit den kostenlos erstellbaren zehn Karten nicht weit. Für derzeit 3,81 Euro lässt sich die volle Funktionalität der App nutzen. Die Entwickler haben auch einen korrespondierenden Client für Windows entwickelt, der aber ebenfalls kostenpflichtig ist. Die App sichert und synchronisiert die Zugangsdaten via Dropbox. Um Zugangsdaten in Eingabefelder zu übertragen, nutzt auch Password Safe Pro die Zwischenablage. Das Design ist ansprechend, in der App ist ein detailliertes Handbuch (in englischer Sprache) verlinkt.
Fazit zum Test der Android-App „Password Safe Pro“
Nicht nur für Internetdienste: Password Safe Pro sichert beliebige Daten, Telefonnummern und Pins. Wer mehr als zehn Zugänge darin aufbewahren will, muss jedoch in die Tasche greifen.
Vorteil: Datensätze frei konfigurierbar
Nachteil: Sinnvoll nur in kostenpflichtiger Variante verwendbar, Windows-Client muss ebenfalls lizenziert werden.
Gesamtnote: 2,02
Funktionalität (45 %): 2,10
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 1,80
Deutschsprachig, kostenlos(unbegrenzt nutzbar für 3,81 Euro)
Password Safe
Die Android-App „Password Safe“ bewahrt die Zugangsdaten zu Internetdiensten in einer AES-verschlüsselten Datenbank auf. Die App selbst hat keine Zugriffsberechtigung für das Internet.
Wie praktisch alle Passwort-Manager bewahrt auch Password Safe die erfassten Datensätze in einer verschlüsselten Datenbank auf, die sich nur mit Hilfe eines vom Nutzer festgelegten Passworts öffnen lässt. Die 128-Bit-Verschlüsselung kann der Nutzer durch den In-App-Kauf der Pro-Version auf 256 Bit verdoppeln. Ein Datensatz besteht aus Kategorie, Titel, Benutzername, Passwort, Webseite und Kommentar. Übermitteln lassen sich die Daten via Zwischenablage, die nach einem wählbaren Zeitraum wieder geleert wird.
Kein Internet, keine Synchronisierung
Dass die App selbst keine Internet-Berechtigungen besitzt, macht sie einerseits sicherer, andererseits verkompliziert es die Nutzung auf mehreren Geräten: Der Nutzer muss dazu die Datenbank exportieren, an das andere Gerät senden und dort wieder importieren. Vermisst haben wir auch eine Möglichkeit zur Kommunikation mit einem Windows-Desktop oder wenigstens einer Desktop-Variante der App. Sehr nützlich hingegen ist der eingebaute Passwort-Generator, der Passwörter in einstellbarer Länge und aus wählbaren Zeichensätzen generiert. Das Design ist schick und funktional, die Dokumentation fällt recht knapp aus.
Fazit zum Test der Android-App "Password Safe"
Password-Safe ist eine Nur-Android-Passwortverwaltung, die auch in der Basisversion schon sinnvoll nutzbar ist.
Vorteil: Hohe Sicherheit durch Verzicht auf Internet-Funktionalitäten
Nachteil: Keine automatische Synchronisierung, keine Schnittstelle zu Desktop-Varianten
Gesamtnote: 1,91
Funktionalität (45 %): 1,80
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 2,00
Deutschsprachig, kostenlos
SecureSafe Passwort-Manager
Die Android-App „SecureSafe Passwort-Manager“ sichert Zugangsdaten zu Internetdiensten, aber auch abfotografierte Dokumente auf einem Server des Schweizer Dienstanbieters.
Das Angebot von SecureSafe ist eine Kombination aus Passwort-Manager und sicherer Dokumentenablage. Über das Web lassen sich auch Dokumentdateien, etwa im PDF-Format, auf den Server laden, über die Android-App „SecureSafe Passwort-Manager“ nur Zugangsdatensätze und abfotografierte Dokumente. Die App selbst ist gratis, der Dienst an sich wird kostenpflichtig, wenn der Nutzer mehr als 100 MB an Dokumenten oder mehr als 50 Passwörter dort sichern möchte. Für den Fall, dass der Nutzer sein Zugangspasswort vergisst, lässt sich das Konto mit Hilfe eines Wiederherstellungscodes retten, der am besten bei der ersten Anmeldung gesichert oder notiert werden sollte. Es gibt keine Möglichkeit, sein Kennwort ohne diesen Code zurückzusetzen.
Zur Ziel-Url per Antippen
Die App bietet eine sehr einfache Möglichkeit, personalisierte Internetdienste aufzurufen. Der Nutzer tippt einfach auf die in der App hinterlegte Url, die App kopiert dann das benötigte Passwort in die Zwischenablage und ruft direkt die Url im Browser des Gerätes auf. Den Benutzernamen muss der Anwender dann allerdings von Hand eintippen.
Positiv fiel uns der integrierte Passwort-Manager auf: Er erstellt Passwörter beliebiger Länge aus wählbaren Zeichensätzen, generiert auf Wunsch aber auch „merkbare“ Passwörter, die aus Silbenkombinationen mit eingeschobenen Ziffern bestehen. Vermisst haben wir eine ausführlichere Dokumentation.
Fazit zum Test der Android-App „SecureSafe Passwort-Manager“
Eine sichere Dokumenten- und Foto-Ablage, kombiniert mit einem Passwort-Manager bietet diese App. Abgelegt werden die Daten auf einem Server in der Schweiz.
Vorteil: Erstklassiger Passwort-Generator
Nachteil: Internetverbindung erforderlich, Ablage vertraulicher Daten auf fremdem Server
Gesamtnote: 1,67
Funktionalität (45 %): 1,50
Bedienung und Support (40 %): 1,80
Design (15 %): 1,80
Deutschsprachig, kostenlos
aWallet Password Manager
Die Android-App „aWallet Password Manager“ speichert Zugangsdaten in einer komplex verschlüsselten Datenbank und bietet Im- und Exportfunktionen verschlüsselter und unverschlüsselter Daten.
Zugangsdaten, die in der Android-App „aWallet Password Manager“ gesichert werden, können mit AES-, Blowfish- und 3DES-Chiffren mit Schlüssellängen bis zu 256 Bit verschlüsselt werden. Standardmäßig verlangt die App allerdings nur ein mindestens vier(!)-stelliges Passwort. Sie bietet Kategorien für unterschiedliche Arten von Zugängen, etwa Computer-Logins, E-Mail-Konten oder Kreditkarten, bei denen dem jeweiligen Zweck entsprechend unterschiedliche Felder auszufüllen sind.
Auf Internetberechtigungen – und damit auch die Möglichkeit, die Datenbank zwischen verschiedenen Geräten synchron zu halten – haben die Entwickler bewusst verzichtet. Wer darauf Wert legt, kann für 2,49 Euro die kostenpflichtige Alternative „aWallet Cloud Password Manager“ installieren.
Export auch im Klartext
Die App kann CSV-Daten im- und exportieren. So exportierte Zugangsdaten liegen dann allerdings unverschlüsselt im Klartext auf der SD-Karte. Über „Daten sichern“ und „Daten wiederherstellen“ kann man die Daten aber auch verschlüsselt ablegen und wiederherstellen. In die Eingabefelder lassen sich die Passwörter per Zwischenablage übertragen. In den Einstellungen findet sich auch eine maximale Anzahl von Entsperr-Versuchen. Ist die gesetzt, wird die komplette Datenbank gelöscht, wenn ein Nutzer das Masterpasswort zu oft falsch eintippt. Das Design ist ansprechend, eine Dokumentation gibt’s auf der Website der Entwickler.
Fazit zum Test der Android-App „aWallet Password Manager“
Einerseits bietet die App komplexe Verschlüsselungs-Algorithmen, andererseits Möglichkeiten zu einem unverschlüsselten Export. Wer die App nutzt, sollte genau wissen, was er tut!
Vorteil: Unterschiedliche Datenfelder je nach Kategorie der zu sichernden Daten, komplexe Verschlüsselung
Nachteil: Risiko, versehentlich Daten im Klartext zu exportieren
Gesamtnote: 1,89
Funktionalität (45 %): 1,80
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 1,90
Deutschsprachig, kostenlos
Keeper® Passwort-Manager
Die Android-App "Keeper® Passwort-Manager" sichert Zugangsdaten auf dem Gerät und Dateien wie Fotos und Videos in der Cloud. Leistungsstark ist die Eingabe der Zugangsdaten.
Die Android-App „Keeper® Passwort-Manager“ bietet mehr als nur Passwort-Management: Sie kann auch Dateien verschlüsseln. Die werden dann allerdings in die Cloud geladen, auf den Server des Dienstanbieters. Als Passwort-Manager bietet sie nicht nur edie Möglichkeit, Zugangsdaten geordnet zu speichern, und einen Passwort-Generator, sondern auch einen internen Browser, über den sie mit den Zugangsdaten gespeicherte Urls direkt aufrufen kann. Die Kennwörter lassen sich von da aus dann einfach über die entsprechenden Schaltflächen in die Eingabefelder übertragen.
"FastFill", um Daten in Apps einzutragen
Um Daten in Apps zu übertragen, bietet Keeper die Funktion "FastFill", mit deren Hilfe sich die Zugangsdaten über eine spezielle virtuelle Tastatur in Eingabefelder beliebiger Anwendungen eintragen lassen. An einen Satz von Zugangsdaten lassen sich auch Dateien anhängen – die werden allerdings in der Cloud gesichert, was nach 30 Tagen kostenpflichtig wird. Das gleiche trifft auf die Synchronisierung mit mehreren Geräten zu, die ja ebenfalls Cloudspeicher voraussetzt. Wer Keeper nur auf einem Gerät nutzt und auf das Dateimanagement verzichten kann, kommt mit der kostenlosen Variante aus.
Fazit zum Test der Android-App "Keeper® Passwort-Manager"
Keeper erleichtert nicht nur das sichere Aufbewahren, sondern vor allem die Eingabe von Zugangsdaten, sowohl in Webanwendungen als auch in beliebige Apps.
Vorteil: Einfache Übertragung der Zugangsdaten ohne Zwischenablage
Nachteil: Synchronisierung und Dateimanagement auf Dauer kostenpflichtig
Gesamtnote: 1,82
Funktionalität (45 %): 1,60
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 2,00
Deutschsprachig, kostenlos
LastPass Password Mgr Premium
Die Android-App „LastPass Password Mgr Premium“ bietet mobilen Zugriff auf die Dienste des Dienstanbieters LastPass. Sie gehört zu dessen Premium-Angebot, das nach 14 Tagen kostenpflichtig wird.
Benutzerkennungen und Passwörter, die der Nutzer in LastPass speichert, werden an einen Server des Dienstanbieters übertragen, der seinen Hauptsitz in den USA hat. Die Android-App bietet einen eigenen Browser, der das Eintragen von Zugangsdaten in Websites erheblich erleichtert, und eine virtuelle Tastatur, mit deren Hilfe sich Zugangsdaten auch in die Eingabefelder von beliebigen Apps eintragen lassen, ohne die Zwischenablage in Anspruch zu nehmen. LastPass unterstützt neben Android auch Windows, Mac OS X und Linux und bietet damit eine plattformübergreifende Möglichkeit, seine Zugangsdaten zu nutzen.
Schwache Übersetzung
Beim ersten Start erklärt eine Art Assistent die Funktionen der App. Das dabei verwendete Deutsch scheint allerdings aus einer schlechten Übersetzungssoftware zu stammen. Praktisch ist die Möglichkeit, nicht nur "sichere Notizen" (Zugangsdaten zu Webdiensten, E-Mail etc.), sondern auch „Formularassistenten“ anzulegen, um etwa die Felder in Anmeldeformularen von Onlineshops und Co. komfortabel ausfüllen zu können. Das Design entspricht einem typischen Browser, die Dokumentation liest man sich am besten auf der englischsprachigen Website durch.
Fazit zum Test der Android-App „LastPass Password Mgr Premium“
Die App ist nicht dauerhaft kostenlos und schickt vertrauliche Daten in die USA. Wen das nicht abschreckt, der findet hier eine höchst komfortable Möglichkeit, Zugangsdaten und mehr zu speichern.
Vorteil: Integrierter Browser vereinfacht auch Eingaben in Formulare
Nachteil: Schlechtes Deutsch, Daten auf US-Server
Gesamtnote: 2,04
Funktionalität (45 %): 1,90
Bedienung und Support (40 %): 2,20
Design (15 %): 2,00
Deutschsprachig, 14 Tage kostenlos, danach 12 US-Dollar jährlich
1Password
Die Android-App „1Password“ speichert nicht nur Zugangsdaten zu Webdiensten, sondern vom Führerschein bis zur Softwarelizenz alle möglichen vertraulichen Informationen.
1Password sichert Informationen für Bankkonten, Reisepässe, WLAN-Router, Jagdlizenzen und etliches mehr. Die App bietet für jede dieser Informationen eigene Formularfelder an. Geschützt sind alle Daten mit einem Masterpasswort. 1Password gibt es nicht nur als Android-App, sondern auch für iOS, Mac und Windows – synchronisieren lassen sich die Daten via Dropbox oder über ein Verzeichnis auf dem Android-Gerät. Auf Dauer sinnvoll nutzen lässt sich die App erst nach einem Upgrade für 5,99 Euro. Nach Ablauf von 30 Tagen lassen sich sonst keine neuen Informationen mehr in die App eintragen.
Integrierter Browser
Die App besitzt einen eigenen Browser. Ruft der Nutzer aus der App heraus eine Url auf, wird die Seite im internen Browser geladen, der Nutzer kann die entsprechenden Zugangsdaten dann automatisiert dort eintragen lassen. Mit externen Anwendungen kommuniziert die App via Zwischenablage. Das Design ist ansprechend, viele Nutzer vermissen allerdings eine Suchfunktion direkt auf dem Startbildschirm der App. Die App bietet eine detaillierte Hilfe, allerdings nur in englischer Sprache.
Fazit zum Test der Android-App „1Password“
1Password sichert nicht nur Zugangsdaten, sondern alle möglichen vertraulichen Informationen. Wer die App dauerhaft sinnvoll nutzen möchte, muss allerdings die Premium-Funktionen kaufen.
Vorteil: Formulare für etliche Arten von Daten
Nachteil: Synchronisierung nicht optimal gelöst
Gesamtnote: 2,12
Funktionalität (45 %): 1,90
Bedienung und Support (40 %): 2,40
Design (15 %): 2,00
Deutschsprachig, kostenlos(für sinnvollen Einsatz über 30 Tage hinaus 5,99 Euro)
B-Folders Password Manager
Die Android-App „B-Folders Password Manager“ speichert Zugangsdaten und andere vertrauliche Informationen, bietet einen integrierten Browser und eine cloud-freie Synchronisierung.
Wer Cloud-Diensten wie Dropbox nicht traut, aber die Datenbank eines Passwort-Managers über mehrere Geräte und Plattformen hinweg nutzen möchte, wird die Android-App „B-Folders Password Manager“ wahrscheinlich zu schätzen wissen. Die App speichert unterschiedliche Arten von Zugangsdaten. Ihre besondere Leistung besteht aber vor allem darin, mehrere Geräte per WLAN, LAN oder USB im Peer-to-Peer-Verfahren miteinander zu synchronisieren. Die App sucht dabei automatisch nach Peers, die im lokalen Netzwerk verfügbar sind. Kleiner Wermutstropfen: Die Desktop-Versionen für Windows, Mac OS X oder Linux sind, anders als die Android-App, nicht kostenlos.
Alle Arten strukturierter Daten
In der App lassen sich alle Arten strukturierter Daten, von Girokonten über To-do-Listen bis zu DSL-Zugängen speichern. Wo die App keine eigenen Formulare bereithält, kann der Nutzer diese erstellen. Am einfachsten lassen sich allerdings Web-Zugangsdaten mit der App nutzen: Die App kann die betreffenden Seiten in einem internen Browser öffnen und die entsprechenden Eingabefelder dabei automatisch ausfüllen. Alternativ lassen sich Passwörter aber auch via Zwischenablage in Eingabefelder, auch in die von Apps, eintragen. Das Design ist eher schlicht, die App bietet eine detaillierte Dokumentation in englischer Sprache.
Fazit zum Test der Android-App "B-Folders Password Manager"
Mit den B-Folders-Apps und Programmen lassen sich vertrauliche Daten komfortabel speichern und auf mehreren Geräten nutzen – leider nur teilweise gratis.
Vorteil: Geeignet für alle Arten strukturierter Daten, Synchronisierung ohne Cloud
Nachteil: Nicht alle Seiten funktionieren im internen Browser
Gesamtnote: 1,99
Funktionalität (45 %): 1,80
Bedienung und Support (40 %): 2,00
Design (15 %): 2,50
Englischsprachig, kostenlos