Langweilige Fotos schießen kann jeder. Wenn Sie jedoch spannende Fotos machen wollen, die man gerne betrachtet, dann brauchen Sie nicht viel Aufwand zu betreiben, um aus der Masse der 0815-Fotos heraus zu stechen. Sie müssen dafür nicht mal eine teure Kamera-Ausrüstung besitzen. Bereits mit einem iPhone oder einer Kompaktkamera gelingen beeindruckende Fotos schon alleine dadurch, dass Sie den Blickwinkel ändern und eine überraschende Perspektive wählen. Mit unseren zehn einfach umsetzbaren Tipps gelingen Ihre Fotos besser als zuvor.
1. Hintergrund
Achten Sie beim Fotografieren auf den Hintergrund. Oft denkt man nur an das Motiv, ein unglücklich gewählter Hintergrund kann aber das gesamte Bild zerstören oder die gewünschte Bildaussage verdrehen.
2. Vordergrund
Eine alte Fotografen-Weisheit besagt: "Vordergrund macht Bild gesund". Gemeint ist, dass Details im Vordergrund einem Bild Tiefe verleihen - besonders bei Landschaftsaufnahmen. Wenn Sie also im Urlaub ein Bergpanorama fotografieren, lassen Sie einen Busch, eine Blume oder ein paar Sträucher im Vordergrund stehen.
3. Bildausschnitt
Teilen Sie im Gedanken ein Bild in Drittel-Linien auf und platzieren Sie das Motiv an den Schnittpunkt einer Drittel-Linie. Das wirkt immer sehr harmonisch. Mit etwas Übung können Sie diese Regel dann auch bewusst brechen und mit ihr spielen. Hauptsache, Sie machen sich Gedanken zum Bildaufbau. Übrigens lassen sich die Drittel-Linien bei einigen Kameras auch einblenden, das erleichtert das Positionieren.
4. Ungewöhnliche Blickwinkel
Steigen Sie zum Fotografieren auf eine Mauer, gehen Sie in die Knie oder platzieren die Kamera auf den Boden. Wenn Sie einen ungewöhnlichen Blickwinkel einnehmen, werden auch die Bilder spannender. Durchbrechen Sie die Sehgewohnheiten.
5. Personen fotografieren
Gehen Sie in die Hocke, vor allem wenn sie Kinder aufnehmen. Auch bei Erwachsenen wirkt ein Foto interessanter, wenn Sie nicht aus Augenhöhe fotografieren. Sie können die Kamera vor Ihrem Bauch halten und blind "aus der Hüfte" schießen, mit ein wenig Übung gelingt dies leicht.
6. Kein Blitz in Kirchen und Museen
Achten Sie unbedingt darauf, in Kirchen und Museen keinen Blitz zu verwenden. Ein Blitz schädigt auf Dauer Gemälde und stört die Andacht in einer Kirche. Daher verbieten einige Museen sogar die Mitnahme einer Kamera mit eingebautem Blitz.
7. Blitzen bei Sonnenlicht
Das klingt zwar erst einmal absurd, denn Licht gibt es bei strahlendem Sonnenschein ja genug. Doch wo viel Licht, da auch viel Schatten. Daher entstehen gerade bei Portrait-Aufnahmen hässliche kräftige Schatten im Gesicht. Diese Schatten können Sie mit einem Blitz aufhellen und erhalten so ein stimmungsvolles Sommerbild.
8. Gegenlicht-Aufnahme
Gerade bei Sommer-Bildern sind Gegenlicht-Aufnahmen empfehlenswert. Sie verursachen einen weichen Bild-Look mit wenig Kontrasten. Fotografieren Sie dabei nicht direkt in die Sonne. Lassen Sie beispielsweise besser ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Ästen eines Baums hindurch scheinen.
9. Gerader Horizont
Ein langweiliges Bild wird nicht dadurch spannender, dass man die Kamera übertrieben schräg stellt. Sie können den Horizont ruhig waagerecht belassen. Unbeabsichtigt schräge Horizonte können Sie später am Mac leicht wieder ausrichten. Aber wie meistens in der Fotografie gilt auch hier: Dies ist keine starre Regel, bei Portrait-Aufnahmen kann eine schräg gehaltene Kamera einen guten Effekt erzielen, bei Landschafts-Aufnahmen wirkt das aber nun wirklich "schräg".
10. Aufnahmen bei Nacht
Sofern Sie eine Stadt oder Landschaft bei Nacht fotografieren möchten, sollten Sie dies mit einer langen Belichtungszeit und ohne Blitz vornehmen. Deaktivieren Sie dazu einfach den Blitz Ihrer Kamera, wählen den Modus "P" und stellen Sie die Kamera auf eine Mauer oder einen Tisch, wenn kein Stativ zur Hand ist. Für Portrait-Fotografien bei Nacht bieten viele Kameras eigene Motivprogramme an, die das Bild lange belichten und gleichzeitig blitzen. Der Blitz friert dabei das Motiv im Vordergrund ein, so dass es nicht verwackelt.