Knapp 100 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz, knapp 430.000 Mitarbeiter weltweit: IBM zählt zu den größten Konzernen weltweit und ist eine Ikone des IT-Zeitalters. Für CIOs sind die Produkte des Unternehmens mit Sitz in Armonk, New York, beinahe so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen.
1890: Hollerith Tabulator & Sorter Box
Diese Maschine baute Herman Hollerith 1890 für das U.S. Census Bureau. Lochkarten setzten – je nach Lochmuster – elektrouhrenartig verschiedene Zähler in Bewegung. Die Lochkarte ist die Mutter der Computer von heute, Holleriths Firma die Nabelschnur von IBM.
1901: Hollerith Automatic
Eine von 20 automatischen Sortiermaschinen, wie sie 1901 von Hollerith wiederum ans Zensusbüro geliefert wurde. Die Lochkarten wurden automatisch in 12 verschiedene Taschen einsortiert.
1911: Das Geburtsjahr
Der Finanzmagnat Charles R. Flint betrieb die Fusion der International Time Recording Company, der Computing Scale Company und der Tabulating Machine Company zur Computing-Tabulating-Recording Company (CTR) - direkter Vorläufer von IBM.
1914: Das Firmenmotto
Der spätere langjährige Konzernchef Thomas J. Watson brachte 1914 das Firmencredo auf den Punkt: "Think". Das Schlagwort wurde den Mitarbeitern durch solche Schilder in Fabriken und Büros eingeimpft, ebenso den Kunden in Kalendern und Firmenbroschüren.
1924: International Business Machines
1924 wurde aus CRT "International Business Machines", kurz IBM. Die Globus-Form des Logos unterstrich den internationalen Anspruch des Unternehmens, die Sans-Sarif-Schrift seine Modernität.
1930er und 1940er Jahre
Vor dem Computerzeitalter produzierte IBM unter anderem Uhren, Uhrenzeiger, ...
1930er und 1940er Jahre
Feueralarm-Systeme, ...
1930er und 1940er Jahre
Mikrofone und vieles mehr.
1935: Die elektrische Schreibmaschine Model 01
1933 erwarb IBM Patente und Produktionsstätten der Electromatic Typewriters, Inc., in Rochester, New York. Zwei Jahre später brachte man die erste von einer Massenkundschaft in den USA gekaufte elektrische Schreibmaschine auf den Markt.
1947: Neues Logo
Simple Lettern in einer Schrift Namens "Beton Bold": Das neue Logo symbolisierte eine Umbruchphase, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch für IBM begann.
Das Ende der Lochkarte
Die klassischen Lochkarten hatten als Rechenmedien ausgedient. Diese Maschine aus der Zeit um 1950 setzte 650 Karten pro Minute um.
1950er: IBM 726 Tape reel
Umgerechnet 12.500 Lochkarten pro Minute entsprach die Verarbeitungsleistung der damals für Furore sorgenden Magnetbänder. Die Voraussetzungen für Lesen, Schreiben und Speichern von Informationen in einem waren gegeben, das Computerzeitalter eingeläutet.
1953: IBM 650
Als "Arbeitspferd der modernen Industrie" machte der IBM 650 ab 1953 Epoche. Der Magnettrommel-Rechner brachte ein ungekanntes Level an Zuverlässigkeit in die junge Ära der elektronischen Datenverarbeitung. Tauchte etwa ein Fehler beim Random Processing auf, konnte der 650er automatisch auf eine frühere Stufe zurückspringen und dort neu starten. IBM kündigte den Rechner als "wesentlichen Faktor an, der Geschäftswelt und Industrie mit den Prinzipien von Speicherprogrammen vertraut macht".
1953: IBM 701
Zwei Jahre nur soll die Entwicklung des 701ers vom Bleistift zur Produktion gedauert haben: der erste kommerziell erhältliche und für den Massenmarkt hergestellte IBM-Computer. Die Ursprünge der Technologie liegen in martialischen Gefilden: IBM-Chef Thomas Watson diente während des Korea-Krieges der US-Regierung seine Hilfe an. Man bat um einen Computer, der bei Flugzeugdesign, Atomforschung und Munitionsfertigung nützlich sein könnte. Der auf diesen Vorarbeiten basierende 701er war in der Lage, 16.000 Additions- und Subtraktionsaufgaben pro Sekunde lösen. Und er war der Auftakt für die legendäre 700er-Serie aus dem Hause IBM.
1961: Selectric-Schreibmaschine
Ebenso wie IBM selbst hat auch eine der legendärsten Schreibmaschinen aus diesem Hause in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Am 31. Juli 1961 löste die IBM Selectric eine Sensation aus und startete eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Viele Jahre lang war sie die meistverbreitete Büroschreibmaschine und hat dieses Werkzeug verändert. Ihr einzigartiger Kugelkopf ermöglichte Schreibkräften ein schnelles "Fliegen" über die Tastatur. So konnte eine gut geschulte Schreibkraft 90 Wörter pro Minute tippen. Im Vergleich dazu waren mit einer traditionellen Schreibmaschine nur etwa 50 möglich. Der Kugelkopf bewegte sich über die komplette Seitenbreite. Das machte die Selectric zur ersten Schreibmaschine, die den Schreibwagenrücklauf abschaffte und somit die nötige Stellfläche auf den Schreibtischen reduzierte. Die Kugelköpfe waren mit unterschiedlichen Schriftarten, Kursivdrucken, wissenschaftlichen Formeln und in verschiedenen Sprachen erhältlich und konnten auf einfache Art und Weise gewechselt werden. Die Selectric war außerdem Vorläufer und Vorbild der frühen Computerterminals und hat den Weg für die Tastatur geebnet, das bis heute vorrangige Eingabegerät für die Interaktion mit Computern - entgegen Knöpfen oder Hebeln, die vorher nötig waren.
1964: System/360
System/360 verband 1964 die losen Enden der damaligen elektronischen Datenverarbeitung. Den Anwendern konnten systemfähige Rechner zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Insbesondere war in Unternehmen nun die Integration aller Anwendungen in ein einziges Management-Informationssystem möglich. Begrenzte Speicherkapazitäten waren nun kein unüberwindliches Hindernis mehr beim Computereinsatz. Zudem hob System/360 die bisher klare Grenze zwischen Forschungs- und Unternehmensrechnern auf.
1972: Langlebiges Logo
Geschwindigkeit und Dynamik sollte das 1972 von Paul Rand entworfene neue Firmenlogo ausdrücken. Langlebigkeit hat es in jeden Fall bewiesen. Seit fast 40 Jahren gab es im Design nur noch marginale Veränderungen.
1977: IBM's 3033
"The Big One" – so wurde kurz nach Amtsantritt von US-Präsident Jimmy Carter der neue 3033 von IBM etikettiert. Im Vergleich zur Vorgängergeneration konnte die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung nahezu verdoppelt werden. Dafür benötigte die Neuentwicklung aber auch nur halb so viel Platz. Der erste Kunde, Singer Company, führte auf Basis der 3033 bereits ein unternehmensweites Online-Reporting-System ein.
1981: IBM Personal Computer
1981 war es endlich soweit: Der erste als solcher bezeichnete Personal Computer von IBM für den Massenmarkt wurde vorgestellt. Vorläufer gab es viele, und der neue PC vereinte ihre jeweils wichtigsten Vorzüge.
1990: IBM PS/1
Etwa ein Jahrzehnt später galt der PS/1 als erneuter Durchbruch. Als benutzerfreundliches Gerät für die ganze Familie konzipiert, wurden nach damaligen Maßstäben neue Dimensionen in Bezahlbarkeit und Kompaktheit erreicht. Ein bisschen größer als ein Tablet-PC war das Ding allerdings. Was sich seither in der IT-Welt verändert hat, dürfte jeder CIO aus eigenem Erleben wissen.