Frickler-Tipps

15 Life-Hacks, die den PC-Alltag vereinfachen

13.05.2016 von Markus Fasse
Arbeiten, basteln spielen – so ziemlich jede Tätigkeit am PC macht eigentlich eine Menge Spaß. Wären da nicht die vielen kleinen Problemchen, die einem das Leben schwer machen. Diese Lifehacks schaffen sofortige Abhilfe.

Ganz schön praktisch! Der Ton ist zu leise, die Kabel liegen quer über den halben Tisch verteilt: Wo ein Computer oder andere Unterhaltungstechnik steht, fallen oft diverse Schwierigkeiten an. Wer nicht tief in die Tasche greifen möchte, um kabellose Hardware oder satten Surround-Sound anzuschaffen, kann sich mit ein paar Kniffen selber helfen. Doch auch gegen viele andere Probleme des Alltags im Leben eines Techies haben wir für Sie ein paar praktische Lifehacks zusammengestellt.

1. Endlich Ordnung: Mit Foldback-Klammern Kabel sortieren

Wer viele Zettel und Papiere organisieren muss, kennt sie: Die Foldback-Klammer. Das ist ein einfaches Werkzeug, das meistens oben an ein Klemmbrett geheftet wird. Um die Klammer zu spannen, besitzt sie einen klappbaren Griff. Im Prinzip funktionieren sie wie eine Wäscheklammer: Hinten drücken, vorne einklemmen.

Der besagte Griff besteht jedoch aus einem gebogenen Metall und ist damit perfekt geeignet, um darin z.B. Kabel für USB-Anschlüsse, Soundanlage oder Netzwerkleiter zu sortieren. Schluss mit Kabeln auf dem Boden oder noch schlimmer, unter und hinter dem Tisch. Klemmen Sie dafür einfach ein paar Foldback-Klammern an die Tischkante und klappen Sie die Griffe um. Führen Sie die Kabel durch die Ösen und schon herrscht wieder Ordnung.

Endlich Ordnung: Mit Foldback-Klammern Kabel sortieren

2. Kabel mit Klorollen sortieren

Während die benötigten Kabel wohl sortiert in den Foldback-Klammern am Schreibtisch hängen, liegen die abgestöpselten Leiter wahllos in der Gegend herum. Nicht selten formen sie so ein Kneul, das man häufig gar nicht mehr auseinander fummeln möchte. Die Lösung: Klopapier. Wickeln Sie die Kabel einzeln auf und verstauen Sie sie jeweils in einer eigenen Rolle. Die verschiedenen Toilettenpapierrollen könnten Sie auch noch beschriften und in einem Karton aufbewahren. So finden Sie schnell jedes Kabel wieder - ganz ohne verhedderte Drähte.

3. Tastatur reparieren: Mit den Bügeln von Foldback-Klammern

Der Kabelsalat macht Ihnen nichts aus und Sie brauchen die Foldback-Klammern nicht? Bevor Sie sie wieder in der Schublade verschwinden lassen, schnappen Sie sich eine einzelne Klammer und biegen Sie die Griffe heraus. Das geht in der Regel ganz unproblematisch. Diese Klammerbügel können Sie nun dafür nutzen, um bei einer Tastatur die Ständer zu ersetzen. Da die kleinen Plastikfüßchen gerne einmal abbrechen, ist so der Ersatz gesichert. Praktischer Bonus: Die Metallbügel können bei Bedarf in beide Richtungen verbogen werden - so können Sie den Winkel der angekippten Tastatur bestimmen.

Tastatur reparieren: Mit den Bügeln von Foldback-Klammern

4. Kabelbruch vermeiden - mit einem Kugelschreiber

Obwohl man sie meist in mehrfacher Ausführung herumliegen hat, ist es dennoch ärgerlich, wenn ein Kabel kaputt geht. Meist bricht das Kupfer direkt an der Spitze, z.B. am Lighthing-Anschluss. Die Ursache: die vielen Bewegungen der Hardware am Ende des Kabels. Mit einem simplen Draht, den Sie fest um das Kabelende wickeln, fixieren Sie es am Anschluss. Am besten geht das mit der Feder eines Kugelschreibers. Wickeln Sie den Draht direkt unter den Stecker. Das Kabel wird fixiert und hält auf diese Weise deutlich länger.

5. So bleibt die Tastatur sauber

Besonders die Zocker kennen das: Mit der rechten Hand hält man zielsicher die Maus, mit der linken Hand fischt man nach den Kartoffelchips in der Schüssel neben der Tastatur. Das Problem: Fett und Salz verträgt sich zwar im Mund ganz gut - auf oder sogar in der Tastatur will die Pampe keiner haben. Was tun? Mit etwas Übung kann man Nachos, Zwiebelringe und Co. mit den Stäbchen aus dem Asia-Laden futtern. Die Hände bleiben sauber und trotzdem kann man den Feierabend mit ein paar leckeren Snacks begehen. Wem das zu fummelig ist, kann auch auf Zahnstocher zurückgreifen und die Leckereien aufpieksen.

6. Mit Post-it-Zetteln Krümel aus der Tastatur fischen

Manchmal passiert es einem ja dann doch: Der eine oder andere Krümel vom Pausenbrot oder Mittagssnack fällt auf die Tastatur und rutscht in die Zwischenräume. Wer jetzt schnell reagiert, kann den Tasten-Verklemmer noch schnell mit der klebrigen Ecke eines Post-it-Zettels herausfischen. Einfach den Zettel vom Block abtrennen und vorsichtig über die Zwischenräume der Tastatur gleiten. Mit etwas Geduld und auch ein bisschen Glück bleibt so der Krümel samt Staubflocken an der klebrigen Ecke hängen und wandert gleich gemeinsam mit dem Post-it-Zettel in den Papierkorb.

Mit Post-it-Zetteln Krümel aus der Tastatur fischen

7. Angenehmes Lüftchen dank USB-Ventilator

Gerade in kleinen Büros und Arbeitszimmern kann ein kleines Lüftchen für den feinen Unterschied sorgen. Wer keine Lust hat, sich ein großes Gebläse ins Zimmer zu stellen oder gar empfindlich auf den starken Luftzug reagiert, kann sich mit einem ausgebauten Gehäuselüfter plus USB-Kabel helfen. Dafür muss der Ventilator zunächst einmal ausgebaut und das USB-Kabel etwa einen Zentimeter lang abisoliert werden. Trennen Sie nun auch das Kabel vom Lüfter auf und verdrahten Sie die jeweils beiden roten und beiden schwarzen Kabel miteinander.

Wickeln Sie abschließend etwas Isolierband um die verbundenen Enden und schließen Sie das USB-Kabel in einem freien Anschluss an. Jetzt sollte der Ventilator laufen. Übrigens: Ein Kleiderbügel aus Draht, den man aufbiegt und durch die vorgebohrten Löcher des Lüfters zieht, dient als idealer Ständer für Ihren neuen Tisch-Ventilator.

Angenehmes Lüftchen dank USB-Ventilator

8. Aus der Hüfte: Bohrschablone, um der Router aufzuhängen

Geschätzt besitzt jeder moderne Haushalt heutzutage einen Router. Damit diese in Wohnzimmern und Büros aber nicht auf dem Boden herumliegen, haben viele Modelle eigens vorgebohrte Ösen. Wer nun den Router beispielsweise neben die Telefonbuchse aufhängen möchte, muss nur den Abstand ausmessen, mit einer Wasserwaage eine gerade Linie an der Wand markieren und die Löcher bohren. Viel zu umständlich, wie wir finden: Wer es unkomplizierter möchte, schnappt sich ein Blatt Papier und paust mit einem Bleistift die Ösen auf der Rückseite des Routers ab. Nun muss man diesen Vordruck an die Wand halten und einfach hindurch bohren. Dübel samt Schrauben rein - fertig ist die perfekte Halterung für den Router.

Aus der Hüfte: Router aufhängen

9. Quick & dirty: Speaker verstärken

Wer einen Laptop sein eigen nennt, kennt vielleicht das Problem: Da will man mal kurz ein lustiges YouTube-Video zeigen oder ein Musikstück vorspielen - und dann reichen die verbauten Lautsprecher gerade einmal für einen miesen Flüsterton. Wer weder Bluetooth-Boxen noch Stereo-Anlage zur Hand hat, kann sich auf einem ganz schnell Wege mit einem Plastik-oder Pappbecher behelfen: Schneiden Sie dafür den Becher der Länge nach auf und legen Sie die halbrunden Flüstertüten auf die Lautsprecherausgänge. Zugegeben: Ein Stadion werden Sie damit nicht beschallen können - aber es reicht, um aus einem Flüsterton einen hörbaren Sound zu machen, den auch die versammelten Kollegen und Freunde vor dem Gerät verstehen können.

Quick & dirty: Lautsprecher verstärken mit Trinkbechern

10. Mit Eierkartons den Laptop kühlen

Feierabend, Bierchen auf und mit dem Laptop auf dem Schoß das Sofa ansteuern. Wer so die verdiente Ruhepause beginnt, kann schnell seinen Rechner überhitzen. Schließlich haben die tragbaren Computer meist unten ihre Lüftungsschlitze, durch die sie die Luft einziehen, um die empfindliche Technik im Inneren zu kühlen. Wer also oft den Laptop womöglich auch noch auf einer Sofadecke ablegt, provoziert Hitzeabstürze und verstaubte Lüfter. Legen Sie das Notebook lieber auf Eierkartons ab. Die Zwischenräume sorgen für reichlich Luftzirkulation. Sieht ulkig aus, tut Ihrem mobilen Rechenknecht aber einen großen Gefallen. Profi-Ablagen aus Hartplastik gibt's im Handel für rund 17 Euro.

11. Günstige Computer besser kühlen

Wer einen preiswerten Rechner von der Stange kauft, hat zwar oft brauchbare Technik zum fairen Preis - gespart wird jedoch immer an versteckten Stellen. So ist es beispielsweise möglich, dass der Prozessor mit einem gerade noch ausreichenden Kühler versehen wurde. Der Betrieb zeigt dann aber oft, dass kleine Ventilatoren auch einen größeren Lärm erzeugen.

Wenn nun auch noch das PC-Gehäuse die Rückseite des Motherboards komplett verdeckt, darf man den ganzen Rechner auseinanderbauen, um nur den CPU-Lüfter zu wechseln. Wer das nicht kann oder möchte, sollte zwei zusätzliche Gehäuselüfter einbauen. Einen vorne am Boden des Gehäuses - dieser zieht die Luft hinein. Und einen oben am hinteren Teil des Computers - dieser bläst die warme Luft nach draußen. Den Prozessor kühlen Sie so zwar nicht gezielt, dafür sorgt der neue Luftstrom für eine generell kühleren Innenraum. Temperaturen und Lärmpegel werden deutlich sinken. Aber Achtung: Kaufen Sie die Gehäuselüfter in der passenden Größe zu Ihrem Gehäuse. Messen Sie dafür einfach innen die Abstände nach: Die meisten Tower haben vorgebohrte Löcher für Gehäuselüfter.

12. Passiv-Kühler sortiert Unterlagen

Bricht auch bei Ihnen regelmäßig der Papierkrieg aus? Mit diesem Trick herrscht auf dem Schreibtisch ganz schnell wieder Frieden! Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein ausrangierter Passiv-Kühler eines PC-Prozessors. Diese findet man beispielsweise in alten Computern oder Boliden von kleinerer Größe. Wer kein Altmetall daheim hat, kann für 10 Euro im Handel das Modell Arctic ACALP00005A erstehen. Ob gekauft oder ausgebaut und abgestaubt: Einmal in Position gibt Hitzeableiter einen stylischen Briefbeschwerer oder eine vertikale Ablage ab. Die Lücken zwischen den Kühlrippen reichen locker aus, um mehrere Blätter Papier oder selbst komplette Briefe darin zu sortieren.

13. Schwingungen vom Computer dämmen

Ein ausgewachsenes PC-Gehäuse mit leistungsstarker Technik ist mächtig in Bewegung. Innenraum, Grafikkarte und Prozessor: Gleich mehrere Lüfter und Ventilatoren sorgen für frische Luft und verursachen so auch eine ganze Menge an Schwingungen. Stabile und hochwertige Gehäuse fangen diese zwar weitestgehend ab. Rechner von der Stange hingegen haben meistens nur dünne Bleche als Gehäuse. Die Folge: Die Schwingungen werden an den Boden oder den Computertisch abgegeben.

Um das Gebrumme in den Griff zu bekommen könnten Sie es zunächst mit Möbelgleitern oder Parkettschonern versuchen. Diese weichen Polster klebt man für gewöhnlich unter Stuhl-und Tischbeine, um Kratzer im Boden zu vermeiden. Befestigen Sie die Noppen stattdessen lieber unter den Füßchen Ihres PC-Gehäuses. Die Schwingungen werden so gedämmt, der Lärmpegel am Arbeitsplatz sinkt beachtlich.

14. Mehr digitaler Platz: Das Tablet als zweiten Monitor nutzen

So richtig Spaß macht ein PC eigentlich erst, wenn man ausreichend Platz hat. Wer bereits ein Tablet besitzt, kann sich die Kosten für einen zweiten Monitor aber sparen! Sowohl für die iPad-Reihe als auch für Android-Tablets gibt's die App iDisplay. Sie verwandelt das Tablet in einen zweiten PC-Monitor. Je nach System kostet die App 4 bis 5 Euro, für das iPhone gibt es eine Mini-Version, die nur 99 Cent kostet.

Unter www.getidisplay.com können Sie die kostenlose PC-Software herunterladen und auch die Links zu den Apps sind dort zu finden. Das Programm überprüft zunächst die Kompatibilität des Systems, denn einige Hardware-und Betriebssystemkomponenten arbeiten derzeit noch nicht korrekt mit iDisplay zusammen. Sobald das Programm auf Computer und Tablet installiert ist, folgen Sie den Anweisungen. Es ist nicht schwer und schon bald können Sie Bildschirminhalte vom Computer auch auf dem Tablet ansehen. Und mehr noch: Fenster auf dem Computer lassen sich mit einem Tipper auf das Tablet-Display schließen und öffnen.

Mehr digitaler Platz: Das Tablet als zweiten Monitor nutzen

15. PC-Wartung: Staub ausblasen

Wer seinen Rechner liebt, der befreit ihn von Zeit zu Zeit vom Staub. Der lästige Schmutz sammelt sich unweigerlich im Gehäuse an und blockiert so die wichtige Luftzirkulation. Im schlimmsten Fall überhitzen wichtige Bauteile wie Grafikchip oder Prozessor und der Schaden ist immens. Sorgen Sie vor: Fahren Sie den Computer herunter und öffnen Sie alle zwei bis vier Monate eine Seite des Gehäuses. Pusten Sie nun behutsam mit einem Hochdruckspray zunächst in die Lüfter des PCs. Halten Sie aber zeitgleich auch einen Staubsauger daneben - so fangen Sie den aufwirbelnden Staub auf und auch Ihre Wohnung oder der Arbeitsplatz bleibt sauber. Wichtig: Kippen Sie das Hochdruckspray nicht an und halten Sie die Dose gerade. Die Luft wird chemisch erzeugt. Wer das Spray schief hält, riskiert, dass eiskalte Flüssigkeit auf Platine und Co. gesprüht werden: Der Hardware-Schaden droht! (PC-Welt)