Mit fiktiven Bankkonten bei real existierenden Kreditinstituten habe der Jugendliche über das Buchungsportal der Deutschen Bahn die Tickets erworben, teilte die Bundespolizei mit. Die hochpreisigen Fahrkarten habe er dann an Dritte verkauft oder teilweise auch selbst genutzt.
Auf die Spur kamen die Ermittler dem damals 16-Jährigen, als er Anfang Januar als Zeuge nach einer Auseinandersetzung rivalisierender Jugendgruppen im Essener Hauptbahnhof angehört wurde. Mit seinem Smartphone hatte er Videosequenzen von der Streiterei aufgenommen - auf dem Handy entdeckten die Bundespolizisten dann Hinweise auf die rechtswidrig erlangten Online-Tickets. Weitere Ermittlungen und eine Wohnungsdurchsuchung erhärteten den Verdacht, dass sich der Mülheimer mehr als 1.300 Onlinetickets illegal beschafft hatte. Der Jugendliche muss sich nun wegen Computerbetrugs verantworten. (dpa/rs)