1. Bildrauschen reduzieren
Als Bildrauschen bezeichnet man falschfarbige Pixel, die vor allem in dunklen Bildbereichen auffallen. Das Phänomen lässt sich nicht vermeiden, denn jede Kamera leidet unter einem so genannten Grundrauschen. Grundrauschen entsteht, weil die Fotodioden auf dem Bildsensor bereits durch dessen Grundspannung sowie durch Wärme Elektronen absondern, und die Kamera diese Elektronen trotz ihrer geringen Energie in Pixel umrechnet. Eine weitere Erklärung für Bildrauschen ist die Größe des Bildsensors: Je mehr Fotodioden auf einem Sensor sitzen, desto mehr müssen sie zusammenrücken und desto mehr stören sie sich gegenseitig. Das wiederum verursacht Bildrauschen.
So verringern Sie Bildrauschen: Je wärmer eine Kamera ist, sprich je länger Sie mit ihr arbeiten, desto mehr rauscht sie. Machen Sie also bei längeren Foto-Sessions öfter mal eine Pause, damit die Kamera abkühlen kann. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Apparat nie in der Sonne oder an einem anderen zu warmem Platz liegt. Auch über die Kameraeinstellungen können Sie Bildrauschen reduzieren. Manche Modelle bieten eine spezielle Rauschunterdrückung. Ist dies nicht der Fall, verzichten Sie auf eine zu hohe Lichtempfindlichkeit.
Je höher Sie den ISO-Wert wählen, desto mehr werden die Bildsignale verstärkt - und mit ihnen auch das Bildrauschen. Auch die Kompressionsstufe eines Bildes hat Einfluss auf das Bildrauschen. Daher erzielen Sie die besten Ergebnisse, wenn die Kamera unkomprimierte Bilder abspeichert, etwa im TIFF- oder RAW-Format. Zu guter Letzt können Sie Bildrauschen reduzieren, indem Sie im Menü die Kamera interne Scharfzeichnung reduzieren.
2. Gelöschte Fotos retten
Es ist schnell mal passiert: Ein unvorsichtiger Klick, und alle Bilder auf der SD-Karte sind gelöscht. Bevor Sie das Speichermedium jedoch an einen teuren Wiederherstellungsdienst schicken, können Sie selbst mit der richtigen Software versuchen, die Bilder zurückzuholen. Dabei ist es egal, ob Sie die Bilder einzeln gelöscht oder die Karte formatiert haben.
Und so geht's: Installieren Sie die Software und verbinden Sie die Speicherkarte über einen Kartenleser oder direkt Ihre Kamera mit dem PC. Starten Sie die Software und wählen Sie im Dropdown-Menü unter "1. Laufwerk auswählen" den Laufwerksbuchstaben der Speicherkarte. Unter "2. Dateityp auswählen" können Sie die Suche eingrenzen und Vorschaubilder anfordern. Unter "3. Speicherort auswählen" geben Sie den Ort an, an dem die wiederhergestellten Bilder abgelegt werden sollen. Starten Sie die Rekonstruktion über die "Start"-Schaltfläche.
3. Bildinfos auslesen
Exif steht für Exchangeable Image File und bezeichnet einen Standard zum Speichern von Aufnahmeinformationen bei Bilddateien. Der Exif-Header besteht aus Hexadezimal-Code und steht am Anfang einer Bilddatei, noch vor den eigentlichen Bildinformationen. Er enthält neben allgemeinen Informationen zur Kamera die Aufnahmeparameter, mit denen Sie das Bild gemacht haben. Exif-Header kommen nur bei JPG- und TIF-Dateien vor.
Welche Metadaten der Exif-Header konkret enthält, ist von Kamera zu Kamera verschieden. Um Exif-Infos auszulesen, brauchen Sie ein Programm wie Exif Read. Doch auch Windows kann Exif-Tags wiedergeben: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Bild, wählen Sie "Eigenschaften" und danach den Reiter "Details".
Exif-Infos können nützlich sein, um die optimale Belichtung für ein Motiv zu finden. Denn anhand der aufgelisteten Einstellungen lassen sich die Ursachen von Bildfehlern wie Überbelichtung oder zu starkes Bildrauschen herausfinden. Auch professionelle Fotolabore nutzen die Exif-Daten. Beispielsweise werten die Minilabs von Fujicolor die Metadaten der Fotos - etwa Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung und Farbraum - für die Abzüge aus.
4. Belichtungsreihen
Unter einer Belichtungsreihe (engl. Bracketing) versteht man die automatische Aufnahme mehrerer Bilder bei unterschiedlichen Kameraeinstellungen, aber gleichbleibendem Motiv. Je nachdem, welche Art des Bracketing Sie eingestellt haben, verändert die Kamera also zwischen den einzelnen Aufnahmen die Belichtung - entweder über die Belichtungskorrektur, die Blende oder die Verschlusszeit -, den Weißabgleich oder die Blitzintensität. Belichtungsreihen dienen dazu, möglichst einfach die optimale Kameraeinstellung passend zum Motiv zu finden. Dazu besteht eine Belichtungsreihe in der Regel aus drei, fünf oder sieben Aufnahmen. Sie müssen jedoch nur einmal den Auslöser betätigen.
Ob Ihre Kamera Bracketing-Modi anbietet, finden Sie in den entsprechenden Menüpunkten. Üblicherweise haben jedoch nur Spiegelreflexmodelle und spiegellose Systemkameras diese Funktion. Die Canon EOS 600D bietet beispielsweise eine Weißabgleichs-Belichtungsreihe mit drei Bildern, die Sie im Menüpunkt "WB-Korrektur, BKT" finden. Die Farbtemperatur für die drei Aufnahmen können Sie über das Wählrad anpassen. Das Belichtungskorrektur-Bracketing ist dagegen über "Beli.korr./AEB" im Menü aktivierbar. Auch hier können Sie die drei EV-Werte selbst wählen. Eine Sonderform des Bracketing bietet etwa die Olympus OM-D: Bei ihr können Sie eine Belichtungsreihe mit allen Art-Filtern anfertigen lassen.
5. Tilt-Shift-Effekt
Bei Makro-Aufnahmen liegt der Bereich, den die Kamera scharf darstellen kann, oft nur im Millimeter-Bereich. Der Vorder- und der Hintergrund verschwimmen in Unschärfe. Diesen Effekt können Sie auch auf normale Fotos übertragen und erhalten so den Eindruck, dass es sich auch hier um eine Miniaturaufnahme handelt. Am besten eignen sich Fotos, bei denen sich das Hauptmotiv in einer gleichbleibenden Entfernung befindet und das Bild kontrastreiche Motive im Vorder- und Hintergrund aufweist. Mit Pixlr Touch Up können Sie sehr schnell und unkompliziert einen solchen Effekt erzeugen.
Dazu öffnen Sie das Bild und klicken auf "Adjust > Focal Blur". Hier wechseln Sie vom runden Verlauf zum horizontalen und stellen den Effekt ein. Wir empfehlen, den Effekt dosiert anzuwenden, und den Schieberegler auf einen Wert von rund 20 einzustellen. Um den Miniatur-Effekt zu verstärken, können Sie den Kontrast "Adjust > Contrast" und die Sättigung "Adjust > Color > Vibrance" erhöhen. Auch der Effekt"Subtile > Ingrid" verstärkt den Miniatur-Eindruck.
6. Fotos am TV ausgeben
Wer viel fotografiert, möchte seine Bilder natürlich auch anderen zeigen. Früher wurden zu diesem Zweck Dia-Abende abgehalten - nicht immer zur Freude der geladenen Gäste. Heutzutage benötigt man dafür keine Dia-Projektoren mehr. Stattdessen werden die Fotos über den Fernseher ausgegeben. Per HDMI: Die einfachste Möglichkeit, ist die Verbindung per HDMI-Kabel. Fast alle aktuellen Digitalkameras besitzen eine dafür notwendige Mini-HDMI-Buchse. Das dazugehörige Kabel (Typ C auf Typ A) müssen Sie sich jedoch selbst besorgen. Es kostet je nach Länge zwischen 6 und 10 Euro.
Per SD-Karte: Besitzt Ihr Fernsehereinen SD-Karten-Steckplatz, können Sie die SD-Karte Ihrer Kamera direkt einstecken. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass der Slot im TV den Standard der Karte unterstützt: Eine SDHC-Karte lässt sich zwar in einem SDXC-Steckplatz betreiben, aber nicht umgekehrt. Zudem sollte der Fernseher mit der Auflösung der Fotos klarkommen. Hier hilft ein Blick ins Handbuch oder - ausprobieren!
Alternativ können Sie die SD-Karte auch in einen Kartenleser stecken. Dieser kann als eigenständiges Gerät per USB am Fernseher angeschlossen sein oder sich in einem Abspieler wie einer Spielkonsole, einer Multimedia-Festplatte oder-Bridge beziehungsweise in einem Blu-ray-Player befinden, der wiederum per HDMI, USB oder Komponentenanschluss mit dem Fernseher verbunden ist. Achten Sie auch hier auf die Kompatibilität zwischen SDHC und SDXC.
7. Gut belichten ohne Blitz
Fast jede aktuelle Kamera hat einen eingebauten Blitz. Doch der stößt recht schnell an seine Grenzen, was Reichweite und Intensität angeht. Und selbst wenn Sie den Blitz einsetzen, werden die Ergebnisse meist nur mittelmäßig: Die einen Bildbereiche sind über-, die anderen unterbelichtet, und vor allem Nahaufnahmen gelingen kaum. Doch mit einigen Tricks können Sie auch ohne Blitz gute Bilder machen.
Das erste Stichwort lautet "available light". Darunter versteht man, das vorhandene Licht optimal zunutzen. Im Klartext heißt das: Bauen Sie Ihr Motiv nicht in der dunkelsten Ecke eines Zimmers auf, sondern in der Nähe eines Fensters. Ziehen Sie Vorhänge beiseite, um mehr Licht einzulassen. Scannen SieIhre Umgebung nach Lichtquellen, und schalten Sie Lampen ein. Beachten Sie dabei jedoch immer, dass Sie bei Kunstlicht den Weißabgleich anpassen müssen, da sonst Farbstiche entstehen. Machen Sie hier lieber eine Weißabgleichs-Belichtungsreihe (siehe Tipp oben), um auf Nummer Sicher zu gehen.
Haben Sie sämtliche Lichtquellen ausgereizt, kann auch die Kamera selbst bei wenig Licht helfen. Grundsätzlich sollten Sie ein Stativ verwenden, um lange Belichtungszeiten einsetzen zu können. Denn die Kamera gleicht wenig Licht entweder mit einer langen Belichtungszeit oder einer offenen Blende aus. Ersteres hat als Nachteil die große Verwacklungsgefahr, Letzteres die geringe Schärfentiefe.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen. Hier sollten Sie jedoch vorsichtig sein, da sich damit auch das Bildrauschen verstärkt. Nutzen Sie daher - falls vorhanden - die kamerainterne Rauschreduzierung, um dies zu vermeiden. Deutlich ungefährlicher ist dagegen die Belichtungskorrekur. Hier können Sie die Helligkeit einer Aufnahme schrittweise anpassen. Allerdings geschieht dies über das komplette Bild, was auch zu Über- oder Unterbelichtung führen kann.
8. Papier für den Fotodruck
Für den optimalen Fotodruck spielt nicht nur der richtige Drucker eine Rolle (hier ist übrigens immer ein Tintenstrahler einem Laserdrucker vorzuziehen), sondern auch das Papier, auf dem Sie Ihre Kunstwerke ausgeben. In der Regel eignen sich drei Papierarten für den Fotodruck mit Tinte, allerdings mit unterschiedlich guten Ergebnissen: Normal- oder Kopierpapier ist die günstigste Papierart. Doch der Preis macht sich in der Qualität des Ausdrucks bemerkbar: Da Kopierpapiermeist unbeschichtet ist, verlaufen die Farben beim Druck. Die Bilder zeigen matte Farben und wenig Kontrast. Außerdem saugt Kopierpapier sehr viel Tinte auf - das macht sich auf Dauer im Geldbeutel bemerkbar.
Etwas besser eignet sich spezielles Inkjet-Papier, also Papier, das speziell für den Einsatz in Tintenstrahlern entwickelt wurde. Es ist weißer als Kopierpapier (erkennbar am so genannten CIE-Wert, der umso höher ist, je weißer das Papier ausfällt) und nimmt nicht so viel Tinte auf. Auch verlaufen die Farben nicht wie bei Normalpapier. Dadurch erscheinen gedruckte Fotos kontrastreicher und haben kräftigere Farben.
Wer das Nonplusultra aus seinen Fotodrucken holen will, sollte Fotopapier verwenden. Hier ist die Auswahl riesig, was die Papierdicke angeht: Von sehr filigranen Papieren bis hin zu kartonähnlichen Materialen ist nahezu alles erhältlich. Auch die Beschichtung lässt keinerlei Wünsche offen: Matt und Hochglanz ist hier nur der Anfang, das Angebot geht von ein- bis beidseitig beschichtet, mit Perlglanz oder eierschalenfarben, speziell für Schwarzweiß-Fotografie oder im Leinwand-Design. Die Beschichtung dient übrigens nicht nur der Optik, sondern sorgt auch dafür, dass die Tintentröpfen dort landen,wo sie sollen, und auch dort bleiben.
9. Das richtige Stativ finden
Gründe für den Einsatz eines Stativs gibt es viele. Meist machen schlechte Lichtverhältnisse und die daraus resultierenden langen Belichtungszeiten ein Stativ unerlässlich. Doch welches ist das optimale Modell für Sie?
Bei einem Stativ kommt es in erster Linie auf Stabilität an. Damit Ihre Kamera später auf dem Stativ nicht wackelt, muss dessen Tragfähigkeit ausreichen. Für eine Kompaktkamera mag beispielsweise ein Stativ ausreichen, das für 1 Kilogramm ausgelegt ist. Für Ihre Spiegelreflexkamera mit Telezoom, extra Batteriegriff und Blitz sollten Sie dagegen auf ein Stativ zurückgreifen, das mit 5 und mehr Kilogramm klarkommt. Das Material spielt für die Stabilität Seines Stativs eine große Rolle. So sind Aluminium-Stative zwar sehr leicht und preiswert, können aber schnell wackeln, wenn die Stativbeine zu dünn ausfallen - Aluminium leitet Schwingungen gut und ist relativ weich.
Ebenfalls sehr leicht, aber um vieles teurer als Aluminium- sind Carbon-Stative. Carbon dämpft Schwingungen besser als Alu, ist aber anfälliger für Kratzer. Einen Kompromiss zwischen Alu und Carbon bilden Basalt-Fasern. Sie sind leicht und robust, dämpfen Schwingungen aber nicht so gut wie Carbon. Ein Stativ aus Holz dämpft ebenfalls sehr gut, ist aber meist schwer, und es besteht Bruch- und Splittergefahr. Auch der Preis ist recht hoch.
Neben dem Material ist auch die maximale Höhe des Stativs entscheidend. Nehmen Sie hier Ihre Körpergröße als Ausgangspunkt. Normal großen Menschen sollte eine Stativhöhe zwischen 1,20 und 1,50 Metern reichen.
Nun zur Ausführung des Stativs: Der Klassiker ist hier das Dreibeinstativ (Tripod). Es steht dank anpassbarer Beine sicher auf jeder Art von Boden. Zudem haben Sie beim Kauf die größte Auswahl. Einbeinstative sind nicht so stabil wie Tripods, dafür aber sehr leicht und flexibel beim Standortwechsel. Auch lassen sie sich meist weit ausfahren, so dass Sie sich zum Fotografieren nicht bücken müssen.
Sonderformen unter den Stativen bilden die oft günstigen Tischstative (Bild), die sehr kompakt und daher flexibel einsetzbar sind. Allerdings eignen sie sich oft nicht für schwerere Kameras. Stative mit biegbaren Beinen, Saugnäpfen oder Klemmen lassen sich auch an ungewöhnlichen Positionen anbringen.
Der Teil, an dem man die Kamera befestigt, ist der Stativkopf. Hier unterscheidet man zwischen Kugelköpfen, die sich in alle Richtungen schwenken lassen, und Neigeköpfen, die nur horizontale und verttikale Bewegungen zulassen. Zwar sind Kugelgelenke schneller justierbar, die präzisieren Einstellungen sind jedich mit Neigeköpfen möglich.
10. Der optimale Bildaufbau
Um ein Motiv opttimal einzufangen, bedarf es nicht nur der richtigen Belichtung. Auch die Inszenierung des Motivs spielt dabei eine große Rolle. Die so genannte "Drittel-Regel" eignet sich vor allem für Fotoneulinge: Dabei teilen Sie den Bildausschnitt im Kopf in zwei waagrechte und zwei senkrechte Linien ein, so dass Sie insgesamt neun Bildbereiche erhalten. Bei manchen Kameras lassen sich die Hilfslinien sogar im Display einblenden - das macht das Ausrichten des Motivs besonders einfach. Platzieren Sie nun Ihr Motiv entlang einer der vier Linien. Auf diese Weise erhält Ihr Bild mehr Dynamik.
Eine weitere Art der Inszenierung, die auf der Drittel-Regel basiert, ist der "Goldene Schnitt". Er erfordert etwas mehr Vorbereitung oder zumindest ein gutes Augenmaß. Hier teilt das Motiv das Bild in zwei unterschiedlich lange, horizontale Teilstrecken, wobei die Regel gilt: Die längere Teilstrecke a verhält sich zur kürzeren Teilstrecke b wie die Gesamtstrecke a+b zur längeren Teilstrecke a. Da Sie jedoch nicht vor jedem Auslösen den Taschenrechner zücken können, hat sich als gebräuchlicher Richtwert das Verhältnis 2:3 etabliert, in das das Motiv das gesamte Bild einteilt.
11. Manueller Weißabgleich
Der Weißabgleich einer Digitalkamera sorgt dafür, dass weiße Flächen in Ihren Bildern auch weiß abgebildet werden - egal ob Sie bei Kerzenschein, Sonnenlicht oder unter einer Neonröhre fotografiert haben. Allerdings hat jede Lichtquelle eine andere Farbtemperatur (Einheit: Kelvin) und beeinflusst daher die Farbgebung eines Bildes. Die Aufgabe des Weißabgleichs ist es, die Farbwerte in der Aufnahme an die Farbtemperatur der Lichtquelle anzufassen und dadurch einen Farbstich zu verhindern. Beim automatischen Weißabgleich sucht die Kamera die hellste Stelle im Bild und definiert diese als Weiß. Dieses Verfahren funktioniert in der Regel ganz gut. Allerdings kann es dennoch zu Farbstichen kommen, etwa wenn die definierte Stelle gar nicht weiß ist.
Hier hilft der manuelle Weißabgleich, wie ihn teurere Kompaktkameras, spiegellose Systemkameras und DSLRs besitzen. Mit ihm können Sie eine weiße Fläche explizit als weiß definieren. Sie benötigen dazu ein Blatt weißes Papier oder - noch besser - eine Graukarte zur Kalibrierung. Haben Sie den manuellen Weißabgleich gestartet, fotografieren Sie das Blatt Papier oder die Graukarte formatfüllend ab. Die Kamera nimmt den Farbton des Papiers beziehungsweise der Graukarte als weiß an und passt die Farbgebung der zukünftigen Aufnahmen daran an. Aber Achtung: Der Weißabgleich stimmt nur, solange das Licht nicht verändert wird!
12. Videos mit Ton
Wer mit seiner Digitalkamera Videos aufnimmt, der möchte natürlich auch den dazugehörigen Ton festhalten. Dazu besitzen die meisten Geräte ein integriertes Mikrofon, das von mehr oder weniger guter Qualität ist. Um dennoch das Beste aus den Audioaufnahmen herauszuholen, sollten Sie im Menü die Video-Einstellungen durchgehen. Manche Kameras bieten beispielsweise spezielle Einstellungen, um Windgeräusche herauszufiltern.
Da das integrierte Mikrofon einer Digitalkamera meist in Mono aufzeichnet, ist ein Kameramodell mit Stereomikrofon eine bessere Alternative. Falls Sie sich also eh eine neue Digitalkamera zulegen möchten und auf gute Videos wert legen, achten Sie darauf. Optionen wie den Windgeräuschfilter stehen Ihnen auch hier zur Verfügung.
Die beste Audioqualität liefert jedoch ein externes Mikrofon. Dazu muss Ihre Kamera jedoch einen Mikrofonanschluss haben, was nur im oberen Preissegment der Fall ist. Externe Mikros gibt es in verschiedenen Ausführungen, Preise beginnen bei 30 Euro.
13. Auslösungen ermitteln
Falls Sie eine Spiegelreflexkamera verkaufen wollen, möchte der Käufer nicht selten die Anzahl der getätigten Auslösungen erfahren. Dies ist bei Nikon-Kameras sehr einfach, da Nikon die Information in den Exif-Informationen speichert. Öffnen Sie das zuletzt geschossene Foto mit Vorschau und rufen Sie auf Ihrem Mac das Informationsfenster mit "Befehlstaste-I" ("cmd-I") auf. Unter dem Reiter "Nikon" finden Sie die Auslösungen bei "ShutterCount". Andere Kamerahersteller machen es einem nicht so einfach.
Neben der Samsung GX10 und einigen Pentax-Modellen können Sie auf der Hersteller-Seite auch die Auslösungen von älteren Canon EOS-1D-Modellen feststellen lassen. Für ältere Canon-Kameras kann man das Tool 40DShutter Count verwenden. Sollten Sie eine Olympus-Kamera besitzen, können Sie über eine nicht dokumentierte Tastenkombination die Auslösungen der Kamera auslesen. Wie das geht, erfahren Sie auf www.olypedia.de/Tastenkombination .
14. Vorgaben anwenden
Vorgaben (auch Presets genannt) sind eine sehr große Hilfe, wenn Sie häufig viele Fotos bearbeiten. Vor allem dann, wenn Sie die Vorgaben bereits beim Import anwenden. Um in Adobe Lightroom Vorgaben auf bereits importierte Fotos anzuwenden, wechseln Sie zum Modul "Bibliothek", markieren die gewünschten Fotos und wählen die Vorgabe in der rechten Leiste unter "Ad-hoc-Entwicklung" aus.
Und so richten Sie die Vorgaben nach Ihren Bedürfnissen ein: Klappen Sie im Entwickeln-Modus in der linken Spalte den Vorgaben-Reiter auf. Per Rechtsklick in die Liste können Sie entweder einen neuen Ordner mit Presets auswählen oder Vorgaben, die Sie aus dem Internet geladen haben, direkt in den ausgewählten Ordner importieren. Rechts vom Menüpunkt "Vorgaben" befindet sich ein Plus-Symbol. Hier können Sie die Bildeinstellungen, die Sie gerade vorgenommen haben, als eigene Vorgabe speichern.
15. Fotos in iTunes freigeben
Der Fotostream von iCloud ist eine der Standard-Apps auf dem Apple-TV. Will man auf dem Fernseher aber mehr als die 1000 Fotos aus den letzten zwölf Monaten ansehen, die maximal im Fotostream gespeichert sind, müssen Sie den Mac, auf dessen Mediathek Apple TV zugreift, erst einmal dafür konfigurieren. Dabei sind entsprechende Einstellungen jedoch nicht in iPhoto zutreffen, sondern in iTunes. Sie geben dort die Fotos über das Menü "Ablage> Privatfreigabe > Fotos zur Bereitstellung an Apple TV auswählen" frei.
Im Dialogfenster lässt sich entweder die gesamte iPhoto-Bibliothek auswählen oder nur vereinzelte Alben, Gesichter und Ereignisse - alternativ auch einen Ordner mit Bildern. Auf dem AppleTV gelangen Sie dann über die Schaltfläche "Computer" an die iPhoto-Auswahl und können sich dort nun einzelne Bilder und Alben anzeigen lassen oder eine Diashow konfigurieren.
16. Bilder vom iPhone auf den Mac übertragen
Bilder und Videos lassen sich vom iPhone oder iPod mit Digitale Bilder oder mit iPhoto auf den Mac übertragen. Doch bei diesen beiden Lösungen müssen Sie die Fotos auswählen, zu den bestehenden Verzeichnissen navigieren oder Ordner anlegen und den Import noch bestätigen. Es gibt jedoch eine Mögliichkeit für den automatischen Import. Dafür liefert OSS X den Extra-Dienst "AutoImport" mit, den Sie über das Programm Digitale Bilder aktivieren.
Ist das iPhone oder iPad angeschlossen und Digitale Bilder gestartet, markieren Sie das iOS-Gerät oben in der Seitenleiste und klicken dann auf das Dreieck in der linken unteren Ecke des Programmfensters. Darauufhin öffnet sich dort ein Aufklappmmenü mit Import-Möglichkeiten. Hier wählen Sie "AutoImport" aus, der Dienst ist dann für die Übertragung aller Biilder und Videos vom iPhone oder iPad auf den Mac verantwortlich. Bilder und Filme landen im Benutzerordner im Verzeichnis "Bilder/AutoImport". Möchten Sie, dass die App die kopierten Fotos vom iOS-Gerät nach der Übertragung löscht, markieren Sie das Ankreuzkästchen neben "Nachdem Import löschen".
17. Fotos in iPhoto löschen
Bilder aus iPhoto zu löschen ist gar nicht so einfach. Viel hängt davon ab, in welcher Ansicht Sie ein für das Löschen vorgesehenes Bild markiert haben. Wählen Sie es in einem intelligenten Album aus, hilft weder die Rückschritttaste noch das Menu "Fotos > In den Papierkorb legen" - denn es ist inaktiv.
Der Grund ist einfach: Das intelligente Album ist wie sein Pendant des intelligenten Ordners im Finder nichts weiter als eine gespeicherte Suchabfrage, deren Ergebnisse sich nicht ändern lassen. Intelligente Alben lassen sich daher auch nicht an das System als Schreibtischhintergrund weitergeben, die Systemeinstellung "Schreibtisch & Bildschirmschoner" kann nur mit normalen Alben umgehen. Aber auch das Löschen aus normalen Alben entfernt das Bild nicht, die Rückschritttaste löscht markierte Bilder nur aus dem Album, aber nicht aus der Mediathek.
Möchten Sie Bilder endgültig loswerden, müssen Sie sie in der Ansicht "Ereignisse" oder "Fotos" markieren und in den Papierkorb von iPhoto legen - und diese anschließend noch entleeren. Vom Rechner sind sie dann aber noch nicht verschwunden, denn iPhoto legt die gelöschten Bilder in den Papierkorb von OS X. (PC-Welt)