Das Aufspüren von Malware, sagt Gartner, ist mittlerweile das wichtigste Unterscheidungsmerkmal im Markt für Secure Web Gateways (SWGs) - ob sie nun über die Cloud oder als On-Premise-Lösungen gekauft werden. Der amerikanische IT-Analyst Gartner hat sich für sein Ranking die 20 potentesten SWG-Anbieter herausgepickt, die den klassischen Dreikampf der Schadcode-Abwehr beherrschen: URLs herausfiltern, Schutz vor Malware und die Überwachung von Anwendungen.
Im "magischen Quadranten" stufte Gartner die Anbieter nach ihrer Marktkraft und ihren technologischen Visionen ein - herausgekommen sind vier Kategorien: Die "Anführer" sind in beiden Disziplinen top: Oben steht Cisco zusammen mit Websense, Blue Coat, Zscaler und McAfee. Websense stellte die Gartner-Studie zu Werbezwecken gleich ins Netz. Die "Visionäre" sind laut Gartner eben solche ohne besondere Kraft auf dem Markt. Die "Herausforderer" haben eine starke Marktposition, aber ihnen fehlt die nötige Kreativität für die Spitze. Als "Nischen-Spieler" stufte Gartner all diese Firmen ein, die in keiner der beiden Disziplinen herausragte.
Vision und Marktkraft: Die Disziplinen im SWG-Wettbewerb
Was aber heißen die Kriterien? Die Marktkraft ("ability to execute") bemisst Gartner unter anderem danach, wie stark die finanziellen Ressourcen des Unternehmens sind und wie es mit neuen Produkten auf veränderte Nachfragen reagiert. Dazu kommen Kundenbewertungen und Gartnes Meinung zum hausinternen Management, der Forschung sowie dem Vertriebs- und Supportsystem des Anbieters.
Bei den technologischen Visionen zählen Leidenschaft und Kreativität. Wie stark werden Produkte auf dem SWG-Markt gepusht und wie stabil ist die Road Map? Entscheidend ist, wie gut der Anbieter seine SWG-Lösung auf die verschiedensten Malware-Typen abgerichtet hat, wie treffsicher sie URLs filtert und webbasierte Anwendungen im Auge hat - also Wikis, P2P, VoIP oder Remote-Zugänge und Social Media Traffic. Auch die Bedienbarkeit spielt eine Rolle und ob der Anbieter bei der Frage Cloud/On Premise auch hybride Lösungen im Katalog hat.
Die Auf- und Absteiger im SWG-Quadranten
Herausgeschmissen aus dem Quadranten hat Gartner CA Technologies, weil diese Firma kein eigenständiges SWG-Produkt mehr anbietet. Aufgestiegen ist dafür Phantom Technologies aus San Diego, weil sie immer stärker auf dem SMB-Markt auftritt. Ebenfalls neu im Quadranten ist Sangfor aus Hong Kong als starker Anbieter in China.
Auch Sophos darf jetzt im SWG-Quadranten mitspielen, weil die Firma nach einigen Verbesserungen Gartners Einschlusskriterien erfüllt. Ein alter Bekannter ist Actiance aus Belmont (Kalifornien). Die Firma hieß bis zu ihrer Umbenennung im vergangenen Jahr noch Face Time Communications.