Bevor Sie im Winter mit ihrem Dienstwagen fahren, sollten Sie sich selbst vorbereiten - vor allem auf die Kälte.
Tipp 1: Warme Handschuhe
Die schützen Ihre Hände vor Kälte. Wenn Sie Ihr Auto wieder einmal von einer dicken Schneeschicht befreien müssen, nutzen Sie gut imprägnierte Lederhandschuhe. So dringt Kälte und Feuchtigkeit nicht so schnell an Ihre Haut. Während der ersten Fahrminuten ist das Lenkrad oft eiskalt und erwärmt sich nur langsam. Ist Ihr Dienstwagen nicht mit einer Lenkradheizung ausgestattet, erleichtern zum Beispiel dünne Lederhandschuhe das Fahren. Sollten Sie einmal in die Lage kommen, Schneeketten aufziehen zu müssen, werden Sie sich Handschuhe wünschen.
Tipp 2: Winterjacke
Sie fahren jeden Tag in Ihrem Business-Anzug zur Arbeit? Denken Sie daran, dass Sie in einen Unfall verwickelt werden könnten. Egal, ob Sie den Crash verursacht haben oder nicht: Das Warten auf die Polizei kann dauern. Wenn Sie auf der Autobahn oder auf Grund des Schadens nicht im Fahrzeug warten können, stehen Sie unter Umständen sehr lange in der Kälte. Mit einer Winterjacke überdauern Sie die Wartezeit länger als im Business-Anzug.
Tipp 3: Decke
Nur ein Beispiel: Sie stehen mit Ihrem Firmenwagen auf der Autobahn in einem Stau. Im Autoradio hören Sie von einer Vollsperrung, die mehrere Stunden dauert. Ein Abfahren von der Autobahn ist unmöglich. Der Motor läuft zwar. Doch im Tank sind nur noch wenige Liter Kraftstoff. Müssen Sie den Motor abstellen, sinkt die Temperatur im Innenraum sehr schnell ab. Mit einer Decke überstehen Sie eine längere Zeit und können auf Hilfe warten.
Tipp: 4: Handfeger
Ein wichtiges Utensil für jeden Autofahrer im Winter. Ist Ihr Dienstwagen eingeschneit, befreien Sie das Auto im Handumdrehen von der weißen Pracht. Achten Sie darauf, einen Handfeger mit weichen Borsten zu verwenden. So halten sich Kratzer auf dem Lack in Grenzen. Ein längerer Stiel erleichtert Ihnen zudem die Arbeit auf dem Autodach.
Tipp 5: Kleine Schaufel
Wenn der Handfeger versagt, weil sehr große Mengen Schnee auf den Auto liegen, hilft nur noch die Schaufel. Führen Sie die Schaufel nicht direkt an den Lack heran, um Kratzer zu verhindern. Den Rest erledigen Sie mit dem Handfeger.
Tipp 6: Thermofolie
Sie haben keinen Tiefgaragenstellplatz und gehören zu den Laternenparkern? Dann hilft Ihnen eine Thermofolie weiter. Die verhindert das Vereisen der Frontscheibe ganz effektiv. Das lästige Enteisen beschränkt sich dann nur noch auf die anderen Autoscheiben. Die gefrorene Thermofolie gehört jedoch nicht in den Kofferraum, sondern in einen Raum zum Trocknen.
Tipp 7: Antibeschlag-Schwamm
Befindet sich Feuchtigkeit im Auto, können die Scheiben von innen beschlagen. Das beeinträchtigt die Sicht während der Fahrt erheblich. Mit einem Antibeschlag-Schwamm können Sie dem entgegenwirken. Der beseitigt kondenswasserbedingten Beschlag nicht nur auf den Glas- sondern auch auf den Spiegelflächen. Ist die Scheibe von innen gefroren, hilft der Schwamm jedoch auch nicht weiter.
Tipp 8: Gummi-Fußmatten
Da im Winter oft mit schlechtem Wetter und als Folge mit starkem Schmutz- und Nässeeintrag im Fahrzeug zu rechnen ist, sind Gummi-Fußmatten erste Wahl. Im Gegensatz zu Fußmatten aus Teppich nehmen Gummi-Fußmatten die Feuchtigkeit weder auf noch speichern sie die Nässe. Eventuelle Wasserpfützen auf der Matte schütten Sie einfach weg. Hässliche Salzränder lassen sich zudem einfacher entfernen als aus Matten mit Teppichfaser.
Tipp 9: Scheiben-Enteiser
Die Frontscheibe haben Sie mit der Thermofolie abgedeckt. Doch Spiegel und Seitenscheiben sind stark vereist. Ein Eiskratzer ist nicht zur Hand und Ihre Kreditkarte brauchen Sie noch? Dann hilft nur noch der Scheiben-Enteiser. Die Flüssigkeit löst das Eis auf der Scheibe und schützt gegen Wiedervereisung. Darüber hinaus verhindert der Enteiser Kratzer auf der Scheibe, die durch den Einsatz eines Eis-Kratzers entstehen würden. Lassen Sie das Mittel kurz einwirken und wischen Sie es anschließend mit einer Gummilippe ab. Achten Sie beim ersten Gebrauch auf die Gummiverträglichkeit bei Ihrem Fahrzeug. Der eine oder andere Hersteller bietet auch Scheiben-Enteiser mit Tensiden an, die biologisch leicht abbaubar sind. Zusatztipp: Ein Einsprühen am Abend verringert das Zufrieren der Autoscheiben etwas.
Tipp 10: Eiskratzer
Im Winter gehört natürlich auch der Eiskratzer ins Auto. Legen Sie Wert darauf, dass Ihre Scheiben nicht verkratzen, dürfen Sie ihn jedoch nicht verwenden. Nicht nur in Verbindung mit scharfkantigen Streusalz-Kristallen produzieren Sie jede Menge Kratzer auf ihren Scheiben. Es gibt jedoch Situationen, da versagen alle anderen Mittel und der Eiskratzer muss ran.
Tipp 11: Türschloss-Enteiser
Neuere Fahrzeuge mit Zentralverriegelung haben gar keinen echten "Zündschlüssel" mehr. Demzufolge kann es diesen Autofahrern egal sein, ob das Türschloss zufriert oder nicht. Für alle anderen bietet sich ein kleines Fläschchen Türschloss-Enteiser an. Der wirkt sehr schnell und ist sehr ergiebig. Sie benötigen nur wenige Tropfen. Den Enteiser bewahren Sie nicht im Fahrzeug auf. Zusatztipp: Gegen vereiste Türschlösser hilft auch ein Tropfen Graphitöl, sollten Sie mal keinen Enteiser zur Hand haben.
Tipp 12: Kühler-Frostschutz prüfen
Sollten Sie einen Dienstwagen fahren, bei dem Sie keine Kühlflüssigkeit nachfüllen müssen, müssen Sie sich um den Kühlerfrostschutz nicht kümmern. Grundsätzlich gilt: Das Kühlmittel des Kühlwassers sollte bis mindestens -25 Grad frostsicher sein. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie in Ihrer Werkstatt oder bei Ihrem Fuhrparkleiter nach.
Tipp 13: Klappspaten
Es muss nicht unbedingt der alte rostige Spaten aus dem Garten sein wie hier im Bild. Aber wenn Sie öfter in Regionen mit viel Schnee unterwegs sind, dann verhilft Ihnen ein Klappspaten zu einem sicheren Gefühl. Das eine oder andere Rad oder auch mal das gesamte Fahrzeug können Sie damit freischaufeln. Wer schon einmal mit dem Auto im Schnee festgesteckt hat, weiß dieses Werkzeug sehr zu schätzen. Der Anruf beim Abschleppunternehmen kann dann ausbleiben.
Tipp 14: Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage
Gerade im Winter betätigen Sie die Scheibenwaschanlage sehr oft. Damit das Wasser nicht gefriert, müssen Sie auf ein ausreichendes Verhältnis mit Frostschutzmittel achten. Ein Trichter erleichtert Ihnen das Auffüllen des Wasser-Frostschutzgemischs. Danach betätigen Sie den Schalter so lange, bis das schützende Gemisch in die Düsen vordringt. So können sie später nicht zufrieren. Das Gemisch sollten Sie für mindestens -20 Grad Celsius herstellen. Wird es kälter, füllen Sie einfach etwas Konzentrat nach. Gerade bei Dienstwagen mit Scheinwerfer-Reinigungsanlage oder auch auf langen Autobahnfahrten kann es passieren, dass die Flüssigkeit im Wischwasserbehälter nicht ausreicht. Nehmen Sie dann einfach einen Kanister mit Frostschutzmittel im Kofferraum mit.
Tipp 15: Gummi-Dichtungen pflegen
Gerade in den Wintermonaten sollten Sie die Gummi-Dichtungen regelmäßig an allen Türen überprüfen und mit einem Gummi-Pflegemittel behandeln. Die Aufgabe dieser Mittel ist es, das Festfrieren der Tür- und Kofferraum-Dichtungen zu verhindern. Regelmäßig angewendet verlangsamen Sie so auch ein Aushärten der Dichtungen.
Tipp 16: Schneeketten
Sie sind oft im Tiefschnee oder auf Eis unterwegs? Dann sind Schneeketten Pflicht. Darüber hinaus besteht auf einigen Straßen Schneekettenpflicht. Die Ketten erhalten Sie mit einer Montageanleitung und oft auch mit einer praktischen Transporttasche (siehe Bild). Achten Sie beim Kauf auf die Unterschiede: Es gibt Schneeketten für Fahrzeuge mit Heckantrieb und engen Radkästen.
Tipp 17: Starthilfe-Kabel
Es kann Ihnen passieren, dass die Starterbatterie versagt und die Restenergie nicht mehr zum Starten des Fahrzeugs reicht. Wichtig: Achten Sie bei der Starthilfe unbedingt auf die richtige Reihenfolge der Pole. Die nebenstehende ADAC-Grafik hilft Ihnen dabei. Wenn Sie sich unsicher sind, warten Sie auf einen Fachmann. Bei falscher Anwendung können Sie der empfindlichen Bordelektronik einen erheblichen Schaden zufügen.
Tipp 18: Taschenlampe
Sie müssen eine Sicherung wechseln, das Scheibenwischwasser nachfüllen oder die Schneeketten aufziehen? Eine Taschenlampe erleichtert Ihnen die Arbeit in der winterlichen Dunkelheit. Einige Hersteller bieten Taschenlampen an, die Sie am Zigarettenanzünder aufladen können.
Tipp 19: Winterreifen
Hätten Sie es gewusst: Die Winterreifenpflicht gilt nicht nur bei Schnee und Schneematsch, sondern schon bei Reifglätte und Glatteis. Achten Sie auch auf das Profil. Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern sollten es schon sein. Neue Winterreifen haben je nach Reifen etwa acht bis sechs Millimeter - gesetzlich vorgeschrieben sind nur 1,6 Millimeter. Für Ihre Sicherheit: Haben die Winterreifen weniger als vier Millimeter Profil, sollten Sie sie durch neue Pneus ersetzen.
Tipp 20: Warnweste
Nicht nur im Winter, sondern ganzjährig gehört die Warnweste ins Auto – eine für den Fahrer und je eine pro Mitfahrer. Bei einer Panne im Winter und prinzipiell bei Dunkelheit werden Sie mit einer Warnweste immer gut gesehen.
Gute Fahrt!