Splunk hat seine Manager und Technologie-Experten zu den Trends für das kommende Jahr befragt. Die Ergebnisse fasst das Unternehmen in drei Punkten zusammen.
Neue Führungskompetenzen
Führungskräfte sollten sich laut Splunk auf eine Welle von Fusionen und Übernahmen einstellen. Unternehmen, die während der Corona-Pandemie ihre Investitionsvorhaben weiterverfolgen konnten, hätte ihre Marktmacht weiter ausbauen können als solche in Branchen, die von der Krise stärker gebeutelt wurden. Sobald die Wirtschaft nach der Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, würden die Stärkeren diesen Vorteil nutzen und die Schwächeren aufkaufen.
Auch intern werde es zu Veränderungen kommen. Die Pandemie habe nicht nur den digitalen Wandel beschleunigt, sondern auch den Arbeitsmarkt verändert. Betriebliche Gesundheitsförderung ist laut Splunk zum K.O.-Kriterium geworden. Außerdem müssten Führungskräfte Remote Worker und neue Arbeitsmethoden in Einklang bringen. Das erfordere neue Führungskompetenzen und Bürokonzepte sowie ständige Weiterbildung der Belegschaft.
Ransomware wird zunehmen
In Sachen Security stößt Splunk in dasselbe Horn wie seine Marktbegleiter und prognostiziert den weiteren Aufstieg von Ransomware. Außerdem sollen Attacken auf die Lieferkette zunehmen und die Angreifer professioneller agieren. Als Gegenmittel schlägt der Anbieter Notfallpläne vor, um Zeit- und Kostenaufwand für die Wiederherstellung zu drücken.
Mit der Pandemie haben sich die Unternehmensgrenzen bis auf die WLANs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgedehnt. Daher sollten sich Security-Verantwortliche auf Bewährtes zurückbesinnen und grundlegende Sicherheitsvorkehrungen stärker in den Fokus rücken. Es gelte, Multifaktor-Authentifizierung einzusetzen, Systeme vollständig zu patchen und alle Assets im Unternehmen sichtbar zu machen.
Mehr Edge- und Cloud-Computing
Im Technologiebereich setzt Splunk auf Edge-Computing. 2022 werde das Trendthema seinen Höhepunkt erreichen. Die großen Cloud-Anbieter unterstützen das, indem sie Edge-Architekturen forcieren. Unternehmen werden nach Ansicht der Befragten ihre Cloud-Umgebungen dank 5G und wachsender Rechenleistung nach und nach durch Edge-Lösungen erweitern.
Der pandemiebedingte Drang in die Cloud habe in vielen Unternehmen zu Schwächen in der Customer Experience geführt. Die Abteilungen nutzten viele Cloud-Services parallel, so dass sie Übersicht darüber verlorengehe, welche Assets in welchem Dienst liegen und verarbeitet werden. Dadurch bestehe die Gefahr, nicht alle Informationen zu nutzen, die zu einem besseren Kundenerlebnis beitragen. Es gelte, den Fachbereichen und Abteilungen künftig zu ermöglichen, Daten übergreifend zu beobachten, zu verstehen und verwenden zu können, um die Customer Experience zu verbessern.
Allerdings sei zu befürchten, dass Datenschutzgesetze dabei zu Problemen führen. Vor allem Unternehmen, die international tätig sind, stünden vor Herausforderungen, wenn Sie Daten aus verschiedenen Ländern nutzen wollen. Eine Lösung bestehe darin, in den jeweiligen Ländern neue Datensilos zu errichten, lokale Informationen dort zu sammeln und auszuwerten. Anschließend müssten die Ergebnisse aggregiert oder anonymisiert werden, um sie gesetzeskonform in weltweite Reports exportieren zu können.