Innere Sicherheit ausstrahlen

3 Ratschläge für eine gute Präsentation

20.11.2023 von Christiane Pütter
Was macht man vor Publikum mit den Händen, wo guckt man hin? Beraterin Ulla Wiegand gibt Tipps für einen gelungenen Vortrag.
Wie Sie einen guten Auftritt hinlegen können, lesen Sie in diesem Artikel.
Foto: Pressmaster - shutterstock.com

Als Musterbeispiel gelungenen Auftretens galt in der IT-Branche Steve Jobs. Der Apple-Gründer hatte sich gar seinen berühmten schwarzen Rolli vom japanischen Edelschneider Issey Miyake nähen lassen, wie Jobs-Biograf Walter Isaacson berichtet. Wer es eine Nummer kleiner mag, aber dennoch einen guten Eindruck hinterlassen will, für den hat Ulla Wiegand einige Tipps parat.

"Ein guter Auftritt basiert auf dem Dreiklang Optik, Gestik und Inhalt", sagt die Hamburger Beraterin. Das heißt im Einzelnen:

Die Optik

1. Die Optik: "Grundsätzlich sollte man sich dem Business Outlook anpassen", so Wiegand. Wichtig sei, ...

Grundsätzlich gilt: "Eine Personality wie Steve Jobs durfte gern den berühmten schwarzen Rolli tragen", sagt Wiegand. "Wer aber in Hierarchie und Prominenz noch nicht auf dieser Ebene angekommen ist, sollte bei der Optik dezent bleiben."

Die Gestik

2. Die Gestik: "Wer ein symmetrisches Bild abgibt, vermittelt Stärke und Souveränität", erklärt die Beraterin. Konkret heißt das:

Der Inhalt

3. Der Inhalt: "Hier geht es darum, das Publikum nicht zu überfrachten", erklärt Wiegand. "Kurze, prägnante Thesen merken sich die Menschen besser." Sie rät:

Die Hanseatin nennt einen berühmten deutschen Denker als Vorbild: Martin Luther. Der Reformer gab Rednern Folgendes mit auf den Weg: "Tritt fest auf, mach's Maul auf, hör bald auf."

Ein typischer Fehler, den Wiegand immer wieder beobachtet, ist das Kleben an der Vorlage. "Es gibt Redner, die lesen sogar 'Willkommen, meine Damen und Herren' vom Zettel ab", sagt sie. Schlecht ist auch, wenn jemand "nach hinten moderiert", also sich der Folie an der Wand hinter ihm zuwendet - und damit dem Publikum den Rücken zudreht. "Im Idealfall spricht der Redner frei, während die Folien hinter ihm als Unterstützung dienen", erklärt Wiegand.

Keiner muss perfekt sein

Übrigens kann die Beraterin Schweizer, Bayern und Österreicher beruhigen. "Wer bei Nervosität in seinen Dialekt fällt und damit für Heiterkeit beim Publikum sorgt, sollte mit einem selbstbewussten Lächeln sagen, das sei eben sein Markenzeichen", so Wiegand.

Das gilt auch für kleinere Konzentrationsfehler: "Wer mal den roten Faden verliert, kann ruhig sagen 'Hoppla, jetzt habe ich den Faden verloren'", empfiehlt die Beraterin. "Danach einfach weitermachen, man kommt wieder rein."

Probe vor der Kamera

Grundsätzlich redet Wiegand - nicht ganz uneigennützig - Managern zu, sich einmal ein professionelles Auftrittstraining inklusive Video-Analyse zu leisten. So etwas gebe innere Sicherheit, die Redner nach außen ausstrahlten.