Online-Reputation pflegen

3 Tipps gegen Cyber-Mobbing

11.08.2011 von Andreas Schaffry
Einer von sieben Internet-Nutzern sieht sich durch Äußerungen im Web gemobbt. Das ergab eine Avira-Umfrage. Mit einfachen Maßnahmen kann sich jeder schützen.

Ein bekanntes Sprichwort sagt: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert." Naturgemäß sehen das Personen und Firmen, die Opfer von Cyber-Mobbing-Attacken sind oder waren, ganz anders. Mit dem Siegeszug des Internet und sozialer Netzwerke ist es einfach, anonym rufschädigende Informationen über eine bestimmte Person oder ein Unternehmen ins Netz zu stellen und dort zu verbreiten.

Online-Reputation ist vielen egal

Wer im Web nicht aufpasst, wird schnell Opfer von Cyber-Mobbing-Attacken. Oft bekommen Internetnutzer dies gar nicht mit.
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Das war Grund genug für den IT-Sicherheitsanbieter Avira, eine Online-Umfrage zum Thema Online-Reputation durchzuführen. Die Befragung liefert zwei erstaunliche Ergebnisse. Zum einen machen sich 36 Prozent der Umfrageteilnehmer keine Gedanken über ihren Ruf im Web und sind darüber auch nicht im Bilde. Sie haben nie genau nachgeforscht, welche Informationen über sie im Internet zirkulieren. Sechs Prozent ist es sogar völlig egal, ob im Internet negative Aussagen über sie verbreitet werden.

Zum anderen gaben 44 Prozent zu Protokoll, sich sicher zu sein, dass über sie keine rufschädigenden oder negativen Informationen im Internet kursieren. Diese Gruppe recherchiert im Internet offenbar regelmäßig, ob dort Hinweise auf Cyber-Mobbing in Zusammenhang mit ihrer Person oder Firma zu finden sind.

Schlechter Ruf im Web ist Karrierekiller

15 Prozent der Befragten teilten mit, dass rufschädigende Informationen über sie im Netz existieren. Sie würden diese sofort entfernen oder entfernen lassen, wissen aber nicht, wie sie dabei vorgehen sollen. Vier Prozent gaben an, dass sie alle Mobbing-Berichte über sich aus dem Netz entfernt haben.

Laut Avira zeigt die Umfrage eine Momentaufnahme der Homepage-Besucher. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von knapp 1.600 Internetnutzern seien die Ergebnisse jedoch durchaus relevant. Zu wissen, welche persönlichen Informationen über die eigene Person oder die eigene Firma im Netz stehen, sei nicht unwichtig: Ergibt sich ein Bild, das den Ruf erheblich schädigt, könne dies weitreichende negative Folgen für die Karriere oder bei der Neugewinnung von Aufträgen haben.

Drei Tipps zum Schutz vor Cyber-Mobbing

Der Hersteller von Antivirenlösungen hat deshalb drei Tipps zusammengestellt, die Internet-Nutzern helfen sollen, ihre persönlichen Daten besser zu kontrollieren und online ihren guten Ruf zu pflegen.

1. Persönliche Daten zurückhalten: Restriktiver Umgang bei der Preisgabe persönlicher Daten speziell in sozialen Netzwerken. Adresse, Stadt, Telefonnummer, Freunde und Verwandte sowie Vorlieben sollten nicht öffentlich zugänglich sein.

2. Passwörter besser schützen: Nutzer von sozialen Netzwerken sollten für jedes Netzwerk ein anderes Passwort wählen. Gleiches gilt für den Zugriff auf den eigenen E-Mail-Account, einen Instant Messenger oder eine geschützte, nur per Zugangskennung erreichbare Webseite. Auch sollten im Online-Postfach keine Mails aufbewahrt werden, die Passwörter enthalten. Hackt ein Angreifer nämlich den Mail-Account, fallen ihm alle Zugangsdaten in die Hände.

3. Accounts und Internet überwachen: Mit speziellen Monitoring-Lösungen können Anwender sich jederzeit einen Überblick verschaffen, welche Aussagen und Bilder über sie im Internet oder auf sozialen Netzwerken wie Facebook stehen.