Von der weltweiten Cyber-Attacke sind in China nach Angaben von staatlichen Medien etwa 30000 Organisationen und Unternehmen über das Wochenende betroffen gewesen. Mehr als 20000 Tankstellen des chinesischen Öl-Giganten CNPC gingen demnach offline. Kunden konnten nur noch mit Bargeld zahlen. Die chinesischen Behörden forderten Internetnutzer am Montag dazu auf, ihre Computer besser zu schützen. Nutzer sollten dringend eine Sicherheitssoftware installieren oder bestehende Schutzprogramme aktualisieren, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Pekinger Büros für Cyber-Sicherheit.
In Japan meldete der Technologiekonzern Hitachi am Montag, dass es in Folge der Cyber-Attacke Probleme mit dem Senden und Empfangen von E-Mails und dem Öffnen von Anhängen gab. Welche Computer in Japan und im Ausland genau betroffen seien, werde noch untersucht. Teile der angegriffenen Systeme seien inzwischen wiederhergestellt.
Indonesien hat seine Behörden und Unternehmen am Montag zu verstärkten Anstrengungen beim Schutz von Computern aufgerufen. "Angesichts dieses weltweiten Angriffs muss jetzt schnell gehandelt werden", sagte der Minister für Kommunikation und Informationstechnologie, am Montag in Jakarta. In der Hauptstadt waren von dem Angriff zwei Krankenhäuser betroffen. Das südostasiatische Land mit seinen mehr als 250 Millionen Einwohnern gehört zur Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20).
In Thailand hatte der Angriff nach offiziellen Angaben keine größeren Auswirkungen. Allerdings waren in der Hauptstadt Bangkok mehrere großformatige digitale Anzeigetafeln gestört. Statt der Werbung, die dort eigentlich zu sehen sein sollte, flimmerten andere Mitteilungen über die Tafeln. (dpa/rs)