Das iPad soll nach Apples Willen das Macbook Stück für Stück ersetzen, das iPad Pro zeigt dies schon ziemlich deutlich. Denn immerhin ist laut Geekbench das iPad Pro deutlich schneller als das teurere und kleinere Macbook. Doch damit ein iPad einen Mac ersetzen kann, müssen Sie mit dem iPad auch die alltägliche Arbeit gut erledigen können. Das ist für viele Bereiche schon jetzt machbar. Denn das iPad bietet gerade dem Business-Anwender im täglichen Einsatz eine Menge an neuen Möglichkeiten. Und mit dem großen Display des iPad Pro ist der Einsatz im täglichen Arbeits-Umfeld noch komfortabler. Um aber optimal damit arbeiten zu können, sind einige Dinge besonders wichtig, die den richtigen Einsatz erst ermöglichen.
1. Unterschiedliche E-Mail-Signaturen auf dem iPad Pro
Einer der Hauptanwendungen auf dem iPad besteht im Grund aus einer ganz einfachen Sache. Die tägliche E-Mail-Flut muss erledigt werden. Arbeiteten Sie mit dem iPad Pro beruflich, ist es oftmals mehr als nur eine E-Mail-Adresse, die Sie nutzen. Schnell kommen noch Adressen für unterschiedliche Projekte, Vereine oder anderen Dingen zusammen. So ist es heute normal, mehrere E-Mail-Adressen zu besitzen. Diese Adressen möchte man gerne mit unterschiedlichen Signaturen versehen.
Die normale Angabe "Vom iPad versendet" ist meistens nicht zu gebrauchen und gerade noch für einfache private Mails akzeptabel. Bei wichtigen Mails und Firmen-Accounts kann man das nicht verwenden. Kommen dann noch weitere E-Mail-Adressen dazu, möchte mal schnell für jede E-Mail-Adresse eine unterschiedliche Signatur verwenden.
Zahlreiche Apps versprechen dieses für einen zu erledigen. Doch ist es auch mit einfachen Boardmitteln von iOS 9 ohne Problem machbar. Selbst HTML-Signaturen kann man automatisch einbinden. Diese können dann Links oder ähnliches erhalten und sind direkt für den Empfänger in der Mail anklickbar.
Unter "Einstellungen" befindet sich der Menüpunkt "Mail, Kontakte, Kalender". Auf der rechten Seite finden Sie ein wenig weiter unten den Punkt "Signatur". Voreingestellt ist die Signatur "Von meinem iPad gesendet" beziehungsweise "Von meinem iPhone gesendet", sollten Sie ein iPhone verwenden. Klicken Sie nun auf die Auswahl "Signatur", dann steht ihnen die Auswahl "Alle Accounts" und "Pro Account" zur Verfügung. Unter "Pro Account" haben Sie die Möglichkeit, für jeden E-Mail-Account eine eigene Signatur zu erstellen. Diese können auch Links zu Webseiten oder ähnliches enthalten. Die Signatur kann vorher zum Beispiel mit einem Text-Editor in Ruhe erstellt und dann einfach einkopiert werden.
2. Text-Editor mit Sync-Funktionen
Für das richtige Schreiben unterwegs steht Ihnen auf dem iPad Pro eine Tastatur zur Verfügung, die beinahe an das Original der Apple-Tastatur eines Macs gleich kommt. Das große Display des iPad Pro macht dies möglich. Wer mehr möchte und eine guten Komfort genießen will, kann das neue externe Smart-Keyboard von Apple nehmen. Leider steht die Tastatur derzeit nicht in Deutsch zur Verfügung. Eine gute Alternative bietet das Logitech Create Backlit Keyboard Case. Diese Tastatur bietet den Deutschen Zeichensatz und besitzt beleuchtete Tasten. Beide Tastaturen werden ganz einfach über den neuen Smart Connector mit dem iPad Pro verbunden, das ohne Schalter oder Bluetooth funktioniert.
Die meisten Anwender benötigen eine Möglichkeit den geschriebenen Text später an einem anderen Gerät weiter zu bearbeiten. Ein geeigneter Text-Editor dafür ist PlainText 2, der für das iPad Pro zur Verfügung steht. In der App können Sie direkt auswählen, ob der geschriebene Text in der iCloud oder in der Dropbox gespeichert werden soll. Dieser kann dann von jedem anderen Computer später entsprechend bearbeitet werden. Eine Möglichkeit des Austausches, die viele Dinge sehr vereinfacht.
Selbstverständlich bietet diese Möglichkeit auch das Apple eigene Text-Programm Pages oder Microsoft Word, sollten Sie einen Office-356-Account haben. Beide Apps bieten sehr viel Komfort. Bilder, Fotos und Grafiken können dort gleich direkt in das Dokument eingebaut werden. Aber gerade die Einfachheit von PlainText 2 macht es oftmals zu einem sinnvollen Werkzeug für lange Texte, wenn es nur um das geschriebene Wort geht und nichts gelayoutet werden muss.
3. Bildbearbeitung - einfach und schnell
Oftmals möchten Sie ein gemachtes Foto schnell noch ein wenig aufpeppen. Ein wenig mehr Farbe, Kontrast oder die Helligkeit ändern. Dieses ist mittlerweile sogar kostenlos auf dem iPad Pro gut möglich. Das auch ohne professionelle Werkzeuge wo monatliche Gebühren anfallen oder man Apps für viel Geld kaufen muss. Mit Boardmitteln ist dies bereits gut Möglich, denn Apples App Fotos bietet bereits gute Bearbeitungsmöglichkeiten. Eine weitere universelle App dafür ist Snapseed von Google und für zwei Euro bietet Pixelmator umfangreichere Bearbeitungsmöglichkeiten.
Das kostenlose Snapseed ist unsere Empfehlung. Es bietet zahlreiche klassische Bildeffekte die per Hand eingestellt werden. Sie können auch den Automatik-Modus verwenden. Bestimmte Bildbereiche lassen sich auswählen und so dunkle Passagen auf einem Foto aufhellen. Weiterhin steht eine Reihe von kreativen Filtern zur Anwendung bereit. Dem Experimentieren steht dabei ein weites Feld zur Verfügung.
4. Passwörter sicher verwalten
Zum einen möchte man nicht überall das selbe Passwort verwenden, zum anderen muss man sich das ganze aber auch merken können. Dabei kommt es dann häufig zu Passwörter wie 12345678 oder auch abcdefg. Die Gefahr ist, dass diese im Fall eines Diebstahls von anderen schnell durch ausprobieren zu erraten sind.
Die Lösung gegen solche einfachen Passwörter sind Apps die für einem die Passwort-Verwaltung übernehmen. Es gibt mittlerweile einige von diesen Programmen. Führend dabei ist das seit Jahren erhältliche 1Password. Dieses Programm bietet eine Sache die unabdingbar ist, es steht für jede System-Plattform zur Verfügung und Synchronisiert sich untereinander von alleine. Dieses kann zu Hause im WLAN passieren oder ganz einfach per Dropbox oder iCloud.
Der Vorteil von 1Password besteht darin, das man sich nur noch ein einziges Passwort merken muss. Es wird dann ein Passwort-Tresor geöffnet, der die anderen Passwörter frei gibt. Neu vergebene Passwörter werden dann mit dem Programm auf den anderen Geräten synchronisiert. So können Sie ein Passwort auf dem Macbook vergeben, das dann anschließend auch auf dem iPad zur Verfügung steht. Dieses funktioniert in alle Richtungen und steht auch für die Windows-Plattform zu Verfügung. Dabei bietet 1Password noch zahlreichen Möglichkeiten für die Sicherung der eigenen Passwörter oder macht auch Vorschläge für sichere Passwörter die man übernehmen kann.
5. Traffic im Auge behalten
Sind Sie unterwegs oft online, dann sicherlich meist über ihren Mobilfunkanbieter. Es sei denn Sie haben das Glück, dass Sie sich in einem WLAN-Netz eines Kaffees oder ähnlichem befindet.Haben Sie kein WLAN zur Verfügung, geht sämtlicher Daten-Transfer zu lasten des eigenen Mobilfunk-Vertrages und den damit verbundenen Daten-Volumen. Da kann schnell eine ganze Menge an Datenverkehr zusammenkommen. Wer da nicht ein wenig aufpasst, bekommt schnell eine entsprechende Meldung seines Mobilfunk-Providers, das man sich nun mit reduzierter Geschwindigkeit im Netz bewegt.
Für normalen E-Mail-Verkehr oder Chat stellt dieses im Grund kaum ein Problem da. Möchten Sie aber größere Daten wie Fotos verschicken, ist dieses dann kaum noch möglich. Bei viele Mobilfunk-Providern kann man zwar weitere Daten-Volumen nach buchen, was aber natürlich nicht kostenlos ist und meistens werden Sie dann entsprechend teuer zur Kasse gebeten.
Mit ein paar nützlichen Apps haben Sie das Daten-Volumen im Blick. Die App DataCare zum Beispiel bietet als eine der wenigen eine Übersicht über WLAN und Mobilfunk-Traffic an. Sie zeigt den bisherigen monatlichen Verbrauch und das Rest-Kontingent welches noch zur Verfügung steht. Nun beobachten Sie nur noch Ihren Traffic mit dieser App und haben so ständig eine genaue Übersicht und sind vor eventuellen Überraschungen in Sachen Daten-Volumen geschützt.
Es gibt noch etliche weitere Apps, die im Grunde alle das Selbe machen. Unterschied gibt es meist nur im Design. Nach kurzer Angabe des im Monat zur Verfügung stehenden Daten-Volumens, arbeiten die Apps im Grund alle recht zuverlässig. Sicherlich können Sie sich nicht zu hundert Prozent darauf verlassen. Ausschlaggebend sind immer die Daten, die der entsprechende Daten-Provider angibt. Die Apps bieten aber allesamt eine recht gute Übersicht, nach der Sie sich weitgehend richten können. (Macwelt)