Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2010 lag bei 224 Runden. Damals kamen aber nur 4,385 Milliarden Euro in die Staatskasse. Damals konkurrierten ebenfalls vier Wettbewerber um Frequenzblöcke, allerdings übte sich der später von Telefónica/O2 übernommene Provider E-Plus eher in Zurückhaltung und gab relativ wenig Geld aus.
Die jetzige Nummer vier hinter den drei etablierten Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica, der Neuling Drillisch, erweist sich beim aktuellen Wettbieten hingegen als ausgabefreudig und sorgt mit dafür, dass sich die Preise in die Höhe schrauben. Allerdings ging zuletzt nur minimal voran - in jeder Runde gab es nur auf einen der 41 Blöcke ein neues, geringfügig höheres Gebot. Der Überbotene sicherte sich daraufhin in der nächsten Runde einen anderen Block.
Die Frequenzen sind inzwischen teurer als erwartet: Externe Fachleute waren nur von Staatseinnahmen von 3 bis 5 Milliarden Euro ausgegangen. Mit dem Geld will der Bund den Glasfaser-Ausbau auf dem Land und andere Breitband-Angebote fördern. Die Ausbauauflagen für die Netzbetreiber sind streng. Bis Ende 2022 sollen 98 Prozent der Haushalte sowie wichtige Verkehrsstrecken mit schnellem mobilen Internet versorgt werden. (dpa/ad)