Dafür wurden in diesen Tagen zwei Antennen am Fernsehturm installiert, wie der Senat und die Deutsche Telekom am Freitag in der Hansestadt mitteilten. "Dieses Testfeld ist ein ganz entscheidender Entwicklungsschritt auf dem Weg zu 5G", sagte Telekom-Vorstand Claudia Nemat. "Wir brauchen praktische Erfahrungen, die können wir jetzt im Hamburger Hafen sammeln." Gerade die Industrie und auch die Logistikbranche werde von 5G für eine Vielzahl von Anwendungen profitieren.
5G soll nicht einfach eine weitere Erhöhung der Bandbreite oder Geschwindigkeit der Datenübertragung mit sich bringen, sondern völlig neue Anwendungsbereiche im industriellen und gewerblichen Bereich erschließen. So ließen sich zum Beispiel Ampeln und andere Verkehrsleittechnik darüber steuern, Wetterdaten in Echtzeit erfassen und übermitteln oder Baustellen und Schleusen besser überwachen.
"Der 5G Feldversuch stößt die Tür zu einer neuen Welt von Business-Anwendungen auf, die das Potenzial für Veränderungen in vielen Bereichen haben", sagte Peter Merz von Nokia Bell Labs, einem weiteren Partner in dem Projekt. Industrielle Prozesse könnten erheblich schneller und flexibler werden. "All dies wird in Hamburg zum ersten Mal unter realen Bedingungen erprobt, daher kann die Bedeutung des Projektes nicht hoch genug eingeschätzt werden." Jens Meier, der Chef der Hamburger Hafenbehörde HPA, sagte, von dem Projekt profitiere nicht nur der Hafen, sondern die gesamte Stadt. (dpa/rs)