Die Vorteile von Mietmodellen für Software und IT-Dienstleistungen liegen auf der Hand: Die Anschaffung neuer IT-Lösungen belastet nicht auf einen Schlag den eh angespannten IT-Etat. Große Projekte für die Implementierung lassen sich entweder ganz vermeiden oder stark eindampfen; damit sinkt auch das Risiko, solche Projekte in den Sand zu setzen.
Zudem braucht es im Unternehmen keine nennenswerte IT-Infrastruktur mehr, wenn die Software auf externen Servern liegt. Für das Funktionieren der Anlagen und die Anforderung, eine Lösung dort aufspielen zu können, sind deren Betreiber zuständig.
Da ist es logisch, dass die Analysten Modellen wie Software-as-a-Service (Saas) eine große Zukunft voraussagen. So schätzt zum Beispiel Gartner in einer Marktstudie, das der SaaS-Markt stetig wachsen werde und bis 2013 ein Volumen von 16 Milliarden US-Dollar (rund elf Milliarden Euro) und damit zweistellige Wachstumsraten erreicht.
So groß die Zuversicht ist: Bei den IT-Verantwortlichen in den Unternehmen gibt es dennoch Skepsis, wie eine Umfrage des Online-Datenspezialisten Rainstor unter 400 vorwiegend mittelständischen IT-Entscheidern aus den USA und Großbritannien ergab.
Auch die Befragung von Rainstor bestätigt aber zunächst den Trend hin zu SaaS: Mehr als 40 Prozent der Gesprächspartner setzt Software-as-a-Service bereits im Unternehmen ein, weitere 40 Prozent planen zumindest den Einsatz solcher ferngesteuerten Lösungen. Nur eins von fünf Unternehmen lehnt dieses Mietmodell prinzipiell ab.
Was noch gegen Sicherheit bei SaaS spricht
Aber obwohl SaaS-Anbieter Backup- und Desaster-Recovery-Systeme im Einsatz haben, wünscht sich die Mehrheit der Befragten eine Kopie der Daten. Mehr als die Hälfte, 52 Prozent, möchte diese Daten mindestens einmal pro Woche sichern, ein Drittel sogar täglich. Nur 15 Prozent zeigen diesbezüglich keine speziellen Neigungen.
Insgesamt sechs Gründe hat Rainstor für diese Wünsche ausgemacht. Darunter dominieren die Sorgen um Datenverluste oder -Beschädigungen beim SaaS-Anbieter (46 Prozent) und im eigenen Unternehmen (42 Prozent) sowie die Angst vor gestörten Internetverbindungen (30 Prozent). Ein Viertel der Befragten befürchtet, dass die eigenen Wünsche nach Echtzeit-Analysten und -Berichten die Kapazitäten der Vendoren übersteigen würden. Dazu kommt für weitere 30 Prozent der Druck durch gesetzliche und unternehmensweise Compliance-Vorschriften.
Die mehrfache Datenvorhaltung kostet allerdings zusätzliches Geld und konterkariert damit den Gedanken kostengünstiger IT-Organisationen. Daher ist es wenig erstaunlich, dass nur zehn Prozent der befragten Unternehmen eine Kopie der Daten im eigenen Unternehmen haben möchte. Fast die Hälfte (47 Prozent) setzt auf eine Datensicherung in der Cloud, aber bei einen anderen Anbieter. Weitere 43 Prozent hoffen auf zusätzliche Sicherheit durch mehrere Cloud-Anbieter.