"Von einem IT-Kongress bekommt man genau so viel zurück wie man in ihn investiert", sagt IT-Experte Justin F. Bastin in einem Gespräch mit unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com. Wenn er zu einer Konferenz geht, plant er voraus und stellt so sicher, dass er seine Ziele auf der Tagung auch erreicht. Denn ein Stapel Visitenkarten in der Jacketttasche reicht nicht aus, damit ein Kongressbesuch erfolgreich wird. Mary K. Pratt von CIO.com nennt einige Experten-Tipps, mit denen sich noch mehr aus Kongress-Besuchen herausholen lässt.
1. Die eigenen Ziele kennen
Kongresse eignen sich sehr gut zum Netzwerken, um dazuzulernen oder etwas über die neusten Technologien zu lernen. Vor dem Besuch einer Veranstaltung empfehlen Experten, sich klare Ziele zu setzen und den Tag zu planen. Damit das gelingt, sollte man zum Beispiel aus der Agenda diejenigen Veranstaltungen auswählen, die einen am meisten interessieren. Manche CIOs gehen so weit, dass sie einzelne persönliche Gespräche im Voraus planen. Sie überlegen sich nicht nur genau, welche Vorträge sie hören möchten, sondern auch, mit wem sie auf der Veranstaltung sprechen möchten.
2. Richtig Netzwerken
Beim Netzwerken geht es nicht darum, möglichst vielen anderen Personen die eigene Visitenkarte in die Hand zu drücken. Es geht darum, Beziehungen zu knüpfen, die sich in der Zukunft positiv auswirken. Vergessen Sie deshalb erst einmal ihren Elevator Pitch und fragen Sie ihren Gesprächspartner lieber nach seinem Job und seinen Zielen. Finden Sie heraus, was andere Menschen benötigen und ob sie ihnen vielleicht dabei helfen können. Wenn Sie einmal jemandem geholfen haben, wird er sie positiv in Erinnerung behalten. Und vielleicht zahlt sich das einmal aus, zum Beispiel weil Sie über diese Person einen sehr wertvollen anderen Kontakt kennenlernen.
3. Sich am Event beteiligen
Auf einem Kongress sollte man sich bloß nicht hinter seinem iPhone oder Laptop verstecken, raten Experten. Stattdessen empfehlen sie, frühzeitig zum Event zu erscheinen, erste Vorträge zu besuchen und sich dabei mit anderen auszutauschen. Wer nach einem Vortrag eine Frage hat, die die Diskussion voranbringt, sollte sie unbedingt auch stellen. Häufig ist das ein Ice-Breaker für andere, die daraufhin auf einen zugehen und an die Frage anknüpfen.
4. Gelegenheiten selbst schaffen
Geübte Kongressbesucher empfehlen, das Lernen nicht auf die Besuche von Vorträgen zu beschränken. Manche vereinbaren beispielsweise Zusatztermine mit Rednern, um noch mehr über die besprochenen Themen zu erfahren.
5. Gelerntes zusammenfassen und weitergeben
Ist der Kongress beendet, sollten Sie ihre Notizen und Eindrücke nicht ins Vergessen geraten lassen. Schreiben Sie das, was Sie auf der Konferenz gelernt haben, im Nachgang zusammen und geben Sie es an ihr Team und gegebenenfalls an den Vorgesetzten weiter. Damit ruft man sich im Büro nicht nur ins Gedächtnis sondern zeigt auch seine Expertise.
Spätestens auf dem Heimweg sollte man nach einer Veranstaltung auch die neu gewonnenen Kontakte noch einmal durchgehen und sich überlegen, zu wem man eine Beziehung aufbauen möchte. Experten raten, dies dann auch innerhalb von 48 Stunden nach dem Zusammentreffen zu tun, zum Beispiel mit dem Hinweis auf einen interessanten Artikel, der an das geführte Gespräch anknüpft.
6. Gelerntes umsetzen
Jeder kann einen Kongress besuchen. Von der Masse hebt man sich erst dann ab, wenn man das auf dem Kongress Gelernte im Nachhinein klug im Job-Alltag umsetzt. Deshalb empfehlen Experten, sich schon während dem Besuch der Veranstaltung zu überlegen, wie man Themen oder neue Technologien für den Job nutzen kann. Am besten teilt man diese Pläne mit jemandem, der dann regelmäßig nachfragt, ob man an der Umsetzung arbeitet und einen gegebenenfalls dabei unterstützt.