Ist gerader ein guter Zeitpunkt für eine IT-Karriere?
Ob es gerade ein besonders guter oder ein besonders schlechter Zeitpunkt für eine IT-Karriere ist, hängt ganz davon ab, wen man fragt. Von ITlern wird erwartet, dass sie sehr flexibel sind. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com glaubt, dass Jüngere eine gute Ausgangsposition haben, weil sie die in die Unternehmen drängenden Consumer-Technologien besonders gut kennen.
Wie stehen die Chancen auf einen Job in der IT?
Foto: DMS Expo
In den USA ist die Lage nach wie vor eng. Es gibt Jobs, aber nicht viele. Laut einer Umfrage planen allerdings 71 Prozent der IT-Recruiter in den USA, in der zweiten Jahreshälfte neue Mitarbeiter einzustellen. Der Branchenverband Bitkom veröffentlichte im Juni eine Mitteilung, laut der in diesem Jahr 53 Prozent der IT- und Telekommunikationsunternehmen ihr Personal verstärken möchten.
Wie ist eine Karriere in der IT?
Man sollte auf keinen Fall beschönigen, wie fordernd und anstrengend eine Laufbahn in der IT sein kann. ITler - auch CIOs - arbeiten häufig 50 bis 60 Stunden in der Woche. Oft erhält man für viel Aufwand wenig Anerkennung. Wer gern logisch und analytisch denkt und sich als Problemlöser bewährt, wird trotzdem viel Freude an seiner Aufgabe haben.
Welche IT-Jobs sind empfehlenswert und wie verändern sie sich?
CIOs und IT-Experten gehen davon aus, dass es zukünftig zwei Arten von IT-Jobs geben wird: technisch orientierte und Business-orientierte. Die Anzahl der Business-orientierten Tätigkeiten wird zunehmen. Ihre Aufgabe wird es beispielsweise sein, Technologien zu identifizieren, die das Unternehmen effizienter machen.
Welche Fähigkeiten sind wichtig?
Um erfolgreich zu sein, benötigen IT-Manager sowohl technische Fähigkeiten als auch Soft Skills. Für CIOs ist technisches Know-how von geringerer Bedeutung, Führungsqualitäten dafür von größerer. Sie müssen das Unternehmen, den Markt und die Bedürfnisse der Kunden kennen und verstehen.
Gehalt und Karriere-Alternativen
Welche Zertifikate kurbeln eine IT-Karriere an?
Zertifikate kommen bei Recruitern häufig gut an. Sie zeigen, dass der Bewerber Zeit und Geld in seine Karriere investiert hat, sollten aber unbedingt zum Werdegang passen. In einem aktuellen Ranking des US-Marktforschers Foote Partners liegen die folgenden Zertifikate auf den vorderen Rängen: Cisco (Cisco Certified Design Professional, Cisco Certified Network Professional), CompTIA (CompTIA Security+), HP (HPQ, HP Accredited Systems Engineer), IBM (IBM, IBM Certified Administrator), Microsoft (MSFT, Microsoft Certified Professional), RedHat (RedHat Certified Technician) und VMware (VMW, VMware certified professional).
Was verdient man?
Ein Leiter IT verdient durchschnittlich 131.000 Euro. Die IT-Führungskräfte in der zweiten Ebene unterhalb der Geschäftsführung verdienen im Durchschnitt 94.000 Euro, lautet das Ergebnis einer Kienbaum-Studie über leitende Angestellte.
Welche alternativen Karrierewege gibt es?
Viele IT-Experten werden Consultants, wenn sie sich verändern möchten oder ihren Job verloren haben. Dort können sie ihre erlernten Fähigkeiten einsetzen, um die Probleme ihrer Kunden zu lösen. Wer gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringt, könnte sich beispielsweise auch bei einem Marktforscher wie Gartner oder Forrester bewerben.