Die USA gehen davon aus, dass chinesische Hacker in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen sind, um hochrangige Politiker auszuspionieren. "Aktuell glauben wir nicht, dass die chinesischen Akteure vollständig aus diesen Netzwerken entfernt wurden", sagte die stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin Anne Neuberger US-Medien am Mittwoch.
Es bestehe demnach weiter das Risiko anhaltender Beeinträchtigungen der Kommunikation. Die US-Sicherheitsbehörden gingen aber nicht davon aus, dass die Hacker auf geheime Informationen zugegriffen hätten, sagte Neuberger dem Sender CNN zufolge.
Es handelt sich um die höchste bislang öffentlich genannte Zahl von betroffenen Unternehmen, die die US-Regierung über das Ausmaß der Hacker-Kampagne bekanntgemacht hat.
Angriff auf Telefondaten schon im Wahlkampf
CNN zufolge hatten Geheimdienstvertreter die Senatoren am Mittwoch detailliert über den Hackerangriff informiert.
Bereits im Oktober war bekanntgeworden, dass mutmaßlich chinesische Hacker auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump - damals noch Präsidentschaftskandidat - und seines Vizes J.D. Vance ins Visier genommen hatten. Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Blickfeld der Kriminellen geraten sein.
Chinas Regierung bestreitet eine Beteiligung an den Hackerangriffen. Auch auf die Äußerungen Neubergers reagierte Peking bislang nicht. (dpa/rs)