Von Sommerloch kann in Sachen Mail keine Rede sein. Web.de und GMX bieten eine kostenlose Vorregistrierung für die neue De-Mail an. Das setzt die Deutsche Post unter Zugzwang, denn die will ihren E-Postbrief einführen und hat dafür erst kürzlich den vormaligen Hessen-CIO Harald Lemke als Sonderbeauftragten E-Government und E-Justice ins Haus geholt.
Grund genug für Anbieter, wieder einmal Tipps zur sicheren E-Mail-Kommunikation an den Nutzer zu bringen. So gibt der Münchener Security-Spezialist Websense folgende Ratschläge:
1. Zeitfenster schließen: Glaubt man Websense, können E-Mail-Sicherheitslösungen Angriffe binnen Millisekunden identifizieren. Sie seien deutlich schneller als klassische Antiviren-Software.
2. Gesundes Misstrauen wahren: Egal welche Software - wenn Betrüger mit bekannten Markennamen oder Jobangeboten ködern, ist allein der Nutzer gefragt. Dass dieser vor dem Klick auf den Link nachdenken muss, kann ihm keiner abnehmen.
3. Anhang unter die Lupe nehmen: Websense will beobachtet haben, dass Cyber-Kriminelle derzeit wieder verstärkt Malware in Anhängen verschicken. Sensible Daten müssen also auch in Attachements geschützt werden.
4. Ein- und Ausgang schützen: E-Mail-Schutz muss sich am Gateway sowohl nach innen wie nach außen orientieren.
5. An mobile Mitarbeiter denken: Web-basierte Techniken und mobiles Arbeiten lösen traditionelle Infrastrukturen auf und verändern die Geschäftswelt. E-Mail-Sicherheitslösungen müssen dem gerecht werden.
Nicht mit jedem Mailen
Der Sicherheitsanbieter Symantec aus Aschheim fügt weitere Tipps an:
6. E-Mail-Adressen wie Telefonnummern behandeln: Seine Telefonnummer gibt man nicht jedem, mit der E-Mail-Adresse sollte man es genauso halten, rät Symantec. Es kann sinnvoll sein, sich für bestimmte Zwecke eine Zweit-E-Mail-Adresse einzurichten.
7. Nicht mit jedem mailen: Wer auf ungebetene Mails antwortet - und sei es nur, um sich zu beschweren - ist schon reingefallen. Denn dadurch weiß der Versender, dass die Adresse existiert und schickt möglicherweise noch mehr Spam und Malware.
8. Vorsicht bei Kurz-URL-Diensten: Laut Symantec verwenden Cyber-Kriminelle immer öfter sogenannte Kurz-URL-Dienste. Diese verkürzen einen langen Hyperlink. Weil das Ziel solcher Links nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, eignen sie sich beispielsweise für das Versenden von Spam.
Manche Bilder will man gar nicht sehen
9. Vorsicht bei Bildern: Das Anzeigen von Bildern in E-Mails kann den Absender darüber informieren, dass die Nachricht geöffnet wurde. Eine Sicherheitslösung sollte das Anzeigen von Bildern und Grafiken aus nicht vertrauenswürdiger Quelle daher unterbinden.