"Ich wette, dass in zehn Jahren 90 Prozent aller Applikationen aus dem Netz kommen."
Die globale Vernetzung hat die Spielregeln der Zusammenarbeit und der Kommunikation verändert - in unserer privaten wie auch in unserer beruflichen Welt, für den Einzelnen genauso wie für ganze Organisationen. Durch das Internet und die Globalisierung sind die Welt und ihre Bewohner näher zusammengerückt. Die Menge an verfügbaren Informationen steigt rasant an. Die Handlung eines Einzelnen oder einer Organisation bleibt nicht auf diese beschränkt, sondern kann sehr schnell weitreichende Auswirkungen in der digitalen und realen Welt haben. Die Imperative dieser Welt sind Geschwindigkeit, Transparenz und Individualisierung.
Wir kommunizieren viel öfter als früher, aber auch viel kürzer. Uns stehen wesentlich mehr Medien zur Verfügung. Auf vielen Plattformen sehen wir sogar, wer aus unserer Community wann verfügbar ist. Raum und Zeit spielen keine Rolle mehr. Der Aufwand und die Hemmschwelle, mit jemandem in Kontakt zu treten, sinken immer weiter. Die Kommunikation wird direkter.
Natürlich verändert sich dadurch auch die Art und Weise der Zusammenarbeit. Wir haben Zugriff auf weltweit verteilte Informationen und Experten. Wir arbeiten über große Entfernungen und verschiedene Kulturen hinweg zusammen. Die Bedeutung von Hierarchien wird immer weiter sinken und von thematischen Expertengruppen abgelöst werden.
Neue Formen der Kommunikation und Kollaboration verändern die Anforderungen an uns alle. Die wichtigsten Schlüsselqualifikationen in der vernetzten Welt werden sein: Filterung von Informationen, Priorisierung, Erringung von Aufmerksamkeit und Visualisierung.
Was bedeutet das nun für die IT eines globalen Konzerns? Hier stellen sich zwei Fragen: zum einen, was müssen wir tun, um diesen veränderten Anforderungen gerecht zu werden, zum anderen, welche Chancen sich dadurch eröffnen und wie wir diese nutzen können.
3 Vorteile der Applikationen aus dem Netz
Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zu beiden Aspekten die Virtualisierung. Der Desktop oder Laptop mit Daten und Anwendungen, wie wir ihn heute kennen, hat ausgedient. In Zukunft werden 90 Prozent aller Applikationen aus dem Netz kommen. Dadurch können wir als Firma flexibler auf die Anforderungen der vernetzten Welt reagieren.
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Wir erhöhen die Geschwindigkeit: Mitarbeiter können von einem beliebigen Endgerät an einem beliebigen Ort auf ihre benötigten Dateien und Programme sofort zugreifen. Die IT installiert Updates oder Änderungen zentral und flächendeckend innerhalb kurzer Zeit.
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Wir erhöhen die Transparenz: Durch schlanke Clients werden die Komplexität reduziert und Transparenz bezüglich der Nutzung hergestellt. Es wird sichtbar, zu welcher Zeit welche Ressourcen von welchen Nutzergruppen benötigt werden. Kosten für Ressourcen können durch intelligente Pooling-Lösungen optimiert werden. Darüber hinaus kann der Zugriff auf sensible Daten wesentlich besser geregelt werden. Die Gefahr der unbefugten Weitergabe oder des Verlusts von Daten wird reduziert, da diese Daten nicht mehr lokal auf Endgeräten vorgehalten werden.
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Wir erhöhen die Individualisierung: Über das Netz kann der Nutzer genau die Anwendungen und Daten beziehen, die gerade in seiner spezifischen Situation benötigt werden. Zugriffsprofile können individuell nach Tätigkeit und Bedarf eingerichtet und angepasst werden.
Die Cloud wird immer eine Private Cloud sein
Natürlich erfordert dies eine gründliche Vorbereitung in der IT-Infrastruktur. Wichtigste Voraussetzungen hierfür sind der Aufbau einer Cloud, die unternehmensweit Rechenleistung und Speicherung bereitstellt, sowie der Aufbau eines globalen Netzwerks. Eines möchte ich dabei betonen: Die Cloud wird für mich immer eine Private Cloud sein. Ich halte es für essentiell, den Zugang zu unseren Daten und Anwendungen selbst zu kontrollieren. Die Daten geben wir deshalb nicht aus der Hand.
Ich freue mich auf Ihre Gegenwette!
Weitere Wetten finden Sie auf unserer Seite Wetten auf die nächste Dekade.