Microsoft bietet Betriebssystem 2,5 Millionen mal an

Ab heute Abend Download von Windows 7 Beta

09.01.2009 von Nicolas Zeitler
Ab heute bietet Microsoft die Beta-Version seines neues Betriebssystems Windows 7 zum Download an. Weltweit wird das Programm zur selben Zeit verfügbar sein, nach unserer Zeit um 21 Uhr.
Ab heute verfügbar: Windows 7 Beta.
Foto: Microsoft

Für Windows-Fans wird der heutige Freitag spannend. Jedermann kann ab heute die Beta-Version des neuen Betriebssystems herunterladen. Wie der Presseservice von Microsoft in den USA mitteilte, ist Windows 7 Beta ab zwölf Uhr Pacific Standard Time verfügbar, das entspricht 21 Uhr unserer Zeit. Die Zahl der möglichen Downloads ist nach Angaben des Unternehmens auf zweieinhalb Millionen begrenzt. Kontingente für einzelne Regionen oder die verschiedenen Sprach-Versionen des Betriebssystems gibt es nicht, wie Microsoft auf Anfrage von CIO.de bekanntgab. Abonnenten des Entwickler-Netzwerks MSDN sowie von Technet und Techbeta konnten die Beta-Version bereits seit 7. Januar herunterladen.

In den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch und Japanisch wird Windows 7 Beta jeweils in 32-Bit- und 64-Bit-Version verfügbar sein, in Hindi nur in der 32-Bit-Fassung. Die Zeit fürs Herunterladen sollte sich nur nehmen, wer einen DVD-Brenner hat. Denn die Beta-Version wird als ISO-Image bereitgehalten, das der Nutzer nach dem Speichern brennen muss, um das System dann von der DVD aus zu installieren.

Im Windows-Blog weisen die Entwickler darauf hin, dass die Beta-Version nur bis ersten August lauffähig sein wird. Sie betonen auch, dass die Version noch Fehler enthalten könnte, die zu Datenverlusten führen könnten. Nutzer sollten Vorkehrungen treffen, bevor sie das neue System laufen lassen.

Tester von unserer Schwesterpublikation PC-Welt äußern sich erfreut über das neue Betriebssystem. Die Beta-Version mit der Build-Nummer 7000 lasse sich zum einen sehr schnell installieren. Nach knapp 20 Minuten sei Windows 7 auf einem Testrechner einsatzfähig gewesen. Das Betriebssystem benötige nur acht Gigabyte Speicherplatz.

Performance und Reaktionszeiten des Betriebssystems überzeugten die PC-Welt-Tester ebenfalls. Zu den Merkmalen von Windows 7 zählt unter anderem eine neue Oberfläche. So erscheint von geöffneten Anwendungen nur noch ein großes Icon in der Taskleiste, nicht mehr ein Teil des Programm-Namens, was nach Ansicht der Tester bisher zu viel Platz auf der Leiste wegnahm.

Angeblich kostenloses Upgrade für späte Vista-Nutzer

Die aus Vista bekannte Seitenleiste fällt beim neuen Windows wieder weg, weiterhin gibt es allerdings die Gadgets. Sie lassen sich direkt auf dem Desktop platzieren und haken sich dort an einer Seite fest, je nachdem, wohin sie der Nutzer zieht.

Wer ab ersten Juli noch einen PC mit Vista kauft, soll Gerüchten zufolge später kostenlos auf Windows 7 upgraden können. Das ist auf der Webseite TechARP.com zu lesen, die laut unserer Schwesterpublikation CIO.com in der Vergangenheit schon mehrere richtige Vorhersagen zu Microsoft-Produkten veröffentlicht hat.

Das Upgrade wird frühestens erhältlich sein, wenn Windows 7 allgemein verfügbar ist. Über das genaue Veröffentlichungsdatum hat Microsoft bislang keine Angaben gemacht. Es soll verschiedene Upgrades für die einzelnen Versionen von Windows Vista geben, wie Home Premium oder Ultimate. Microsoft wollte den Bericht auf TechARP.com gegenüber CIO.com nicht kommentieren.

Impressionen von Windows 7
Schon lange wird darüber diskutiert, wie der Vista-Nachfolger Windows 7 im Detail aussehen könnte. Verfügbar sein soll das neue Betriebssystem frühestens ab Januar 2010. (Fotos: Microsoft)
Details zu Windows 7 blieb Microsoft bislang schuldig. Der Konzern konzentrierte sich bei Präsentationen vor allem darauf, die Touch Screen-Technologie vorzustellen.
Bei einer Tagung in Carlsbad (Kalifornien) präsentierte Microsoft in Anwesenheit von Bill Gates und CEO Steve Ballmer die Multi-Berührungs-Funktion von Windows 7.
Mit Windows 7 könnten Maus und Tastatur in einigen Jahren vielleicht bald der Vergangenheit angehören: Mit der sogenannten "Multitouch"-Oberfläche ist es möglich, mit den Fingern ganze Dateien zu verschieben oder Fotos zu bearbeiten. Grundlage dieser Technik ist der Multimedia-Tisch "Surface", den Microsoft schon 2007 vorstellte.
Ähnlich wie bei Google-Earth lassen sich bei Windows 7 dann auch bestimmte Orte auf dem Globus mit der Hand bequem ansteuern.
Windows 7 als Navigationshilfe: Die Oberfläche erlaubt es auch, einen zentralen Punkt auf der Landkarte anzusteuern oder die Straße in einem Ort zu finden.
Auch Anwender mit einer musischen Ader sollen ihre Freude mit Windows 7 haben: Über die Multi-Berührungs-Funktion kann jede Melodie auf einer nachgebildeten Tastatur gespielt werden - das Klavier als Instrument wird damit entbehrlich.
Sogar ein Multi-Touch-Malprogramm ist in Windows 7 enthalten: Statt mit der Maus können Nutzer dann mit ihren zehn Fingern ihrer Kreativität freien Lauf lassen.