Eines der großen Themen des diesjährigen MWC ist das Internet of Things (IoT). Kaum ein Hersteller, der nicht entsprechende Lösungen im Gepäck hat oder zumindest ankündigt. Mit Blick auf das B2B-Geschäft präsentiert Acer in Barcelona mit aBeing eine Plattform zur Entwicklung von IoT-Lösungen. Sie stellt die entsprechenden APIs zur Verfügung und basiert auf Linux. Des Weiteren erleichtert sie die Anbindung an Acers Cloud BYOC (= Build your own cloud). Bislang ist BYOC eher als Plattform zum Speichern, Syncen und Sharen von Inhalten wie Fotos oder Musik zwischen PCs, Tablets oder Smartphones bekannt.
Acer Cloud für das Internet of Things
Künftig sollen über die BYOC-Cloud aber auch IoT-Geräte ihre Informationen austauschen. Hierzu betreibt Acer laut Maverick Shih, President der BYOC- und Tablet-Business-Group, in Taiwan ein eigenes Cloud-Rechenzentrum. Global arbeite man zudem mit zahlreichen RZ-Betreibern zusammen, um so eine entsprechende Performance sicherzustellen. Primär will Acer dabei laut Shih keine eigenen IoT-Lösungen für das Consumer-Geschäft bauen, sondern hat den B2B-Markt im Visier, um anderen beim Bau entsprechender Lösungen zu helfen. So setzt etwa Mediatek bei seinem IoT-Chip Asta und der LinkIT-Plattform auf Acers Cloud-Lösung.
Andere IoT-Anwendungen, die so mit Partnern entstehen, sind etwa ein Wearable-Armband mit Fingerabdruck-Sensor, das so eine sichere Authentifizierung gewährleisten soll. Oder Tracking-Systeme, die in Echtzeit dem mobilen Endgerät mitteilen wo sich ein Fahrzeug befindet - egal, ob das Fahrzeug etwa in Taiwan ist und der Empfänger in den USA. Die Kommunikation erfolgt hier wiederum über die Acer-Cloud.
IoT-Lösung für die Medizin
Interessant ist auch, was Acer in Barcelona in Bezug auf intelligente Medizin präsentiert. Gemeinsam mit Partnern ist ein Referenz-Kit entstanden. Dieses umfasst verschiedene Komponenten wie etwa Fieberthermometer, Blutdruckmessgerät etc.
Im Gegensatz zu anderen Ansätzen werden die dabei gewonnenen Daten nicht direkt in die Cloud übertragen, sondern auf einem Storage-Device von Acer gespeichert. Dieses funktioniert wie ein Art NAS-Server, so dass je nach Implementierung des späteren Anbieters verschiedene Szenarien vorstellbar sind. Etwa die automatische Alarmierung des medizinischen Notdiensts, wenn medizinische Parameter kritische Werte überschreiten. Oder die regelmäßige Übermittlung der Daten an den betreuenden Arzt, so dass entsprechen persönliche Routinekontrollen unterbleiben können - auch ein Beitrag zur Kostensenkung im Gesundheitswesen.
Obige Beispiele vermitteln auf dem MWC einen ersten Eindruck, wohin die Cloud- und IoT-Reise bei Acer geht.