Zum Jahresende 2004 verließ mit Carlos Leez der bislang letzte Group-CIO Pfleiderer in Richtung Bombardier Transportation. Seither stellte sich das Unternehmen neu auf, stieß Geschäftsfelder ab und kaufte beispielsweite den Laminat-Hersteller Pergo hinzu. In dieser Phase der Konsolidierung erschien eine einheitliche IT als zweitrangiges Ziel. Martin Fuchs war verantwortlich für die IT in Zentraleuropa, für Osteuropa und Amerika verfügte er über keine Kompetenzen.
Jetzt ist der Umbau der Firma abgeschlossen und die IT-Strategie rückte auf der Agenda nach oben. Schon seit vergangenen Dezember leistete der kurz vor der Pension stehende Jörg Oestreich wichtige Vorarbeiten, verschaffte sich einen Überblick über das Profil der 130 Mitarbeiter großen, in fünf Business-Zentren organisierten IT und suchte seinen Nachfolger, den er schließlich in Klaus Vogl fand. Jörg Oestreich, der vor dieser Interimsaufgabe unter anderem bei Nixdorf Computer, Babcock Borsig und Amcor als CIO fungierte, bringt seine Erfahrungen künftig als Berater bei Pfleiderer mit ein.
Klaus Vogl studierte in Nürnberg Wirtschaftsinformatik und startete im Oktober 1991 bei der Puma AG ins Berufsleben. Dort war Vogl zwischenzeitlich auch für logistische Fragen zuständig. Diesen Aspekt betont er: Sein Schwerpunkt seien stets die Geschäftsprozesse gewesen, nicht die Technik. Bei Pfleiderer gilt es nun, eine globale IT-Strategie zu entwickeln. "Ich finde hier ein ähnliches Umfeld vor wie vor einigen Jahren bei Adidas", sagt Vogl. Unter anderem stehe ein umfassender SAP-Roll-out an, so Vogl. Im Business Center West, zu dem die deutsche Zentrale zählt, sollen drei bestehende Systeme vereinheitlich werden. Die übrigen Zentren führen SAP neu ein.