In der Softwareentwicklung kommen zunehmend agile Methoden zum Einsatz. Dass sie auch für klassische Industriemaschinen Vorteile bringen, zeigt die KRONES AG.
"Wir müssen agiler werden!" Diese Forderung ist immer häufiger in deutschen Unternehmen zu hören. Zwar werden in Teilbereichen wie der Softwareentwicklung bereits agile Methoden genutzt, aber eben nicht durchgehend: Agilität ist noch nicht in den Köpfen der Mitarbeitenden oder in der Unternehmenskultur verankert.
Als Vorbild für Agilität dienen oft große Digitalunternehmen und Startups. Aber auch traditionelle Firmen profitieren von den Vorteilen. Jedoch tun sich gerade etablierte und erfolgreiche Unternehmen mit der Umstellung auf agile Vorgehensweisen schwer. Gründe liegen vor allem in gewachsenen Strukturen und Hierarchien, eingefahrenen Prozessen sowie in einer mangelnden Veränderungsbereitschaft.
Dass es auch anders geht, zeigt die KRONES AG, Marktführer im Bereich Anlagen und Maschinen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken in PET- und Glasflaschen sowie Getränkedosen. In einem schwierigen Marktumfeld entschied sich das Unternehmen, in der Produktentwicklung agile Methoden einzusetzen. Ziel war es, die Entwicklungszeiten von Modulen und Maschinen zu beschleunigen, den Ressourceneinsatz zu optimieren und teure Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Produktentwicklung häufig zu starr
Die Abteilung Bottling Technology Development der KRONES AG entwickelt Lösungen, bei denen Mechanik, Verfahrenstechnik und Automatisierung zu einer mechatronischen Einheit verschmolzen werden müssen. Der klassische sequenzielle Produktentwicklungsprozess (PEP) führte dabei immer wieder zu Herausforderungen, darunter mangelnde Transparenz gegenüber Produktverantwortlichen, lange Durchlaufzeiten, hohe Kosten oder nicht ausreichend erfüllte Erwartungen.
Die Abteilungsverantwortlichen wollten den Herstellungsprozess durch agile Elemente ergänzen, um schneller bessere Ergebnisse zu erzielen, neue Fertigungsmethoden zu nutzen, das Qualitätsniveau zu steigern und Produktverantwortliche in den Prozess zu integrieren. Hierzu wurde als externer Partner die Unternehmensberatung Campana & Schott ins Boot geholt.
Die Consultants starteten bei KRONES mit einem dreitägigen Workshop. Daran nahmen fast alle erweiterten Stakeholder teil, beispielsweise Product Line Manager, Product Owner, HR, Team-Mitglieder und Mitarbeitende an den Schnittstellen für Agilität und Projektmanagement. Dies führte zu einem gemeinsamen Verständnis von Vorgehensweisen und Zielen.
Agilität und Cultural Assessment
Während mit dem Kickoff-Workshop ein gemeinsames Verständnis und die Grundlage für ein agiles Mindset geschaffen wurden, sollte ein "Agility Assessment" den aktuellen Status analysieren. Das Team definierte, welche Ziele mit Hilfe von Agilität zu verfolgen sind. Bei KRONES lauteten die Ergebnisse: Arbeitsplatz und Kundenzentrierung verbessern. Das Agility Assessment erzeugte eine wertvolle Datenbasis, um die wichtigsten Punkte zu ermitteln und anzugehen. Damit ließ sich auch ein konkreter Nutzen von Agilität für Teams und Stakeholder erkennen.
Anschließend erläuterte der Coach in einem Core Cultural Assessment die Kernkultur der Projektteams. Um alle Mitarbeitenden in den Transformationsprozess einzubinden, sollten Brücken zwischen jungen, innovativen Kollegen und älteren, erfahrenen Experten gebaut werden. Dies bringt, wie im Fußball, Angriff und Abwehr zusammen. Dabei erfuhren die etablierten Kräfte, dass nicht alles neu zu erschaffen ist, sondern auch Bewährtes übernommen werden kann.
Im Bereich Agilität ist das Vorgehen zwar sehr individuell, benötigt aber eine zentrale Steuerung, die grundsätzliche Ziele definiert und die Richtung vorgibt. Dieser gemeinsame Standard betrifft vor allem das Mindset und Kernelemente wie Sprints, Backlogs und Reviews. Dagegen sind die einzelnen Methoden wie Scrum, Kanban oder Crystal sowie Tools wie Azure DevOps, Microsoft Project oder Kanban Board frei wählbar.
Neben einem internen Scrum Master führte auch Campana & Schott regelmäßiges Agile Coaching durch und unterstützte bei konkreten Projekten mit Sprint Planning und Reviews. Zu den weiteren Aufgaben gehörten Support bei der Einführung von DevOps, die individuelle Anpassung der Systeme sowie Management Enabling Sessions und Workshops für die Kommunikation. Der aktuelle Stand wurde in einem "Agile Cookbook" dokumentiert.
Der Kunde im Zentrum
"Die Mitarbeitenden sollen heute nicht mehr nur vorgegebene Projekte abarbeiten, sondern verstehen, was die Kunden wollen", erklärt Stefan Rossmann, Head of Project Management Development bei der KRONES AG. "Dafür müssen sie das nötige Umfeld schaffen und sich die erforderlichen Tools besorgen." Zur Unterstützung habe KRONES unter anderem eine Yammer-Gruppe gestartet, auf der sich die Agile-Experten regelmäßig austauschen sollen: "Schließlich betrifft Agilität bei uns nicht nur die Software-Entwicklung, sondern auch Mechanik, Elektronik und Automatisierung. So ist ein intensiver Austausch zwischen diesen Bereichen nötig, um ein gutes Produkt zu erstellen."
Holger Kahlert, Head of Central Engineering bei der KRONES AG, betont noch weitere Aspekte: "Unsere ursprüngliche Intention war es, KPIs zur Reduzierung der Entwicklungszeit und Verbesserung der Qualität zu erhalten, aber Agile ist dafür nicht der richtige Weg." Es gehe darum, die Mitarbeiter zu unterstützen. Mit zunehmender Eigenverantwortung würden auch die Ergebnisse besser. Das führe indirekt zu schnelleren und qualitativ höherwertigeren Prozessen. Kahlert: "Wo nicht zwingend erforderlich, gehen wir weg von KPIs und hin zu Vertrauen in Mitarbeiter. Diesen Mut müssen Unternehmen aufbringen."
Konstruktive Konflikte in agilen Teams schaffen
Konstruktive Konflikte und Kritik erzeugen "Konflikt" muss nicht zwingend negativ sein. Er kann sich auch positiv auswirken, wenn er in einem agilen Team konstruktiv zur Anwendung kommt. IT-Management-Berater Ivan Kovynyov gibt Tipps, wie Führungskräfte gezielt eine positive Konfliktkultur im Team schaffen und damit Leistung und Projekterfolg verbessern können.
Heterogenes Team bilden Man braucht ein heterogenes Team. Denn würde beispielsweise das Team ausschließlich aus weißen Männern mittleren Alters bestehen, so ist es abzusehen, dass sie alle einen ähnlichen Denkstil haben werden.
Konfliktfreies Teambuilding Teammitglieder sollten sich bereits kennengelernt und miteinander gearbeitet haben. Es wäre kontraproduktiv, die Teambuilding-Phase mit einem konstruktiven Konflikt zu beginnen.
Hindernisse beseitigen Barrieren für freie Meinungsäußerung im Team müssen identifiziert und beseitigt werden: irrationale Harmoniebedürftigkeit, zu starke Konsensorientierung, starke Meinungsmacher, Lagerbildung, autoritäre Projektleiter oder Product Owner, Null-Fehler-Toleranz, Zielvorgaben enthalten Lösungsweg etc.
Den richtigen Weg einschlagen Der Mittelweg ist nicht immer der beste Weg: wenn einer links am Baum vorbei will und der andere rechts, ist der Weg durch die Mitte offensichtlich nicht der beste.
Konsensregeln definieren Einen qualifizierten Konsens suchen: Für Situationen in denen das Team zu keiner Übereinkunft kommt, müssen Regeln definiert werden. Zum Beispiel ruft das Team einen unabhängigen Experten oder der Projektleiter oder der Product Owner entscheiden.
Gemeinsames Ziel festlegen Gemeinsame Ziele als Nordstern: Debatten können Teilnehmer eines agilen Teams leicht weiter voneinander entfernen. Gemeinsames Verständnis des Ziels und der Mission des Teams schafft das Gegenteil und wirkt balancierend.
Humorvoller Umgang Wenn alle Stricke reißen: Humor hilft immer!
Das erste agile Pilotprojekt
Um das Mindset zu festigen, wählte KRONES über eine Stacey-Matrix ein geeignetes Pilotprojekt aus. Es sollte weder zu einfach sein, da es sonst wenige Lessons learned bietet, noch zu komplex. Dann lässt sich nicht ermitteln, ob Herausforderungen am Projekt oder an der agilen Methode liegen. In diesem Fall sollte eine neue Etikettiermaschine entwickelt werden, die durch den gleichzeitigen Ablauf zweier Produktionsschritte eine Ersparnis im fünfstelligen Euro-Bereich ermöglicht. Aufgrund der agilen Arbeitsweise wurde schon nach drei Monaten deutlich, dass diese Kostenoptimierung nicht erreichbar war. Mit der herkömmlichen planbasierten Methode wäre dies wohl erst nach einem viel längerem Zeitraum erkannt worden.
"In der klassischen Denkweise hätten wir das Scheitern des Projekts als Misserfolg bewertet, doch im agilen Mindset gilt auch ein Fail-Fast als Erfolg, denn durch das frühe Abbrechen haben wir viel Zeit und Kosten gespart", berichtet Rossmann. "Die agile Hardware-Entwicklung hat uns vor dem Verschwenden von Ressourcen bewahrt."
Aufgrund des positiven Ergebnisses startete KRONES weitere agile Projekte. Das erfolgreichste ist bislang die Entwicklung einer Maschine zur Befüllung von Bierflaschen unter Vakuum. Die unter dem Markennamen Dynafill Mitte 2021 auf den Markt kommenden Produkte bieten zahlreiche Vorteile:
Kombination von Füll- und Verschließprozess in nur einer Baugruppe
dadurch weniger Platzbedarf sowie geringerer Energie- und CO2-Verbrauch
schnellerer Abfüllprozess unter einer Sekunde statt bisher fünf Sekunden pro Flasche
gesteigerte Ausstoßleistung von bis zu 100.000 Behältern pro Stunde
höhere Abfüllqualität durch geschlossenen hygienischen Füll- und Verschließbereich
Temperatur-Unabhängigkeit, da das Bier nicht mehr gekühlt werden muss.
"Dynafill ist ein echtes Highlight-Projekt für unsere agile Hardware-Entwicklung", freut sich Holger Kahlert. "Hier haben Mechaniker, Elektroniker und Verfahrenstechniker, die sonst sehr unterschiedlich denken, Hand in Hand zusammengearbeitet und ihre Entwicklungszeiten aneinander angepasst." Dieser Erfolg habe dazu geführt, dass man statt wie geplant zwei bis drei Projekte nun fünf bis sechs Projekte gleichzeitig in der agilen Entwicklung laufen lasse.
Die Top-CIOs der Industrie
Karsten Rösener Als CDO soll Karsten Rösener seit 1. Februar 2024 die Haus Cramer Gruppe digitalisieren. Zum Unternehmen gehören unter anderem die Marken Warsteiner und König Ludwig.
Patrick Wader Seit Juli 2024 leitet Patrick Wader die IT der BSH Hausgeräte GmbH. Sein Vorgänger Robert Müller wechselt ins Management Board von Bosch Digital.
Frank Liptow Seit Januar 2022 ist Frank Liptow Corporate Vice President IT der Siltronic AG. Er folgt auf Günter Riedhofer. In seiner neuen Rolle berichtet Liptow an Siltronic-CFO Rainer Irle. Liptow kommt von der Jenoptik AG.
Hanna Hennig Hanna Hennig ist seit Januar 2020 CIO der Siemens AG. Sie kommt von Osram. Beim Lichtkonzern war Sie seit Juli 2018 CIO. Davor arbeitete Sie bei E.ON. Dort war sie seit Dezember 2013 als Geschäftsführerin der E.ON Business Services GmbH in München für die weltweite Versorgung von IT-Dienstleistungen der E.ON und Uniper Gruppe verantwortlich.
Ulrike Hetzel Ulrike Hetzel hat Anfang 2023 den Vorsitz des Bereichsvorstands von Bosch Digital übernommen. Die neue Konzerneinheit ist entstanden aus der Zusammenlegung der ehemaligen Corporate IT sowie der IoT-Tochter Bosch.IO.
Volker Lang Volker Lang ist bei der Thyssenkrupp Steel Europe AG als CIO verantwortlich für IT-Organisation und die digitale Transformation. Im Mai 2022 wurde Lang zum CIO & Head of Digital Solutions berufen.
Markus Grubwinkler Markus Grubwinkler ist seit März 2019 Head of IT des Fertighaus-Anbieters Haas Group aus Falkenberg. Zuvor war Grubwinkler Head of IT Project-Portfolio-Management & CRM beim Automobilzulieferer Dräxlmaier.
Tobias Lange Seit Oktober ist Tobias Lange neuer IT-Chef von Freudenberg. Sein Vorgänger Harald Berger wechselt zum Tochterunternehmen Freudenberg Flow Technologies.
Christian Hefele Beim Industriekonzern Handtmann hat Christian Hefele den CIO-Posten von Bodo Deutschmann übernommen. Seit 1. April 2022 agiert Hefele als CIO und Bereichsleiter IT der Handtmann Service GmbH & Co. KG.
Dirk Altgassen Seit September 2015 ist Dirk Altgassen (45) Group CIO bei Etex in Belgien. Etex ist eine Gruppe von weltweit agierenden Industrieunternehmen, die als Hersteller und Händler von Baustoffen tätig sind. Die Position wurde neu geschaffen. Altgassen war zuvor CIO beim Düsseldorfer Armaturen-Hersteller Grohe. Seine wichtigsten anstehenden Aufgaben bei Etex: IT-Alignment und Digitalisierung.
Lutz Seidenfaden Lutz Seidenfaden ist seit Juni 2020 CIO (SVP Information Technology) beim Münchner Treibwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Seidenfaden kommt von Industrieunternehmen Festo, wo er zuletzt die Stelle des Head of IT Services besetzte. Seine Vorgängerin Pamela Herget-Wehlitz wechselte zur Personalberatung JBH-Herget als Managing Partner.
Marc Votteler Anfang November 2021 übernimmt Marc Votteler die CIO-Position bei der Schaeffler-Gruppe. Sein Vorgänger Harald Giesser zieht sich in den Ruhestand zurück.
Thomas Speck Nach knapp drei Jahren bei der Trumpf GmbH macht Thomas Speck den nächsten Karriereschritt. Seit 1. Juni ist der Wirtschaftsinformatiker CIO des Werkzeugmaschinenherstellers und berichtet an Chief Digital Officer (CDO) Mathias Kammüller.
Harm Ohlmeyer Nachdem Global CIO Fumbi Chima Adidas verlassen hat übernimmt Finanzvorstand Harm Ohlmeyer die Leitung der Konzern-IT im Interim.
Fernando Burgos Zum 1. Oktober 2024 hat Fernando Burgos die IT-Leitung von Vodafone Deutschland übernommen. Er kommt von der Santander Bank.
Marcus Sassenrath Seit 1. November 2019 ist Marcus Sassenrath Vice President IT beim Kupferproduzenten Aurubis. Er folgt auf Andreas Schuhmann. Sassenrath kommt von der BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl, wo er seit 2015 als CIO, CDO und Leiter des BPW Innovation Lab agierte.
Christoph Hummel Seit April verantwortet Christoph Hummel die IT der Leoni AG. Vor seinem Antritt als CIO war Hummel im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) als Vice President Business Partner Information Technology tätig. In seiner neuen Rolle berichtet er an Ingrid Jägering, CFO der Leoni AG. Sein Vorgänger Gottfried Egger wechselte 2021 als Director Corporate IT zum österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S.
Jörg Brinkmann Jörg Brinkmann ist seit Februar 2017 neuer Head of IT DACH/CIO beim Personaldienstleister Adecco Germany Holding. Brinkmann war von 2007 bis 2016 CIO beim Mannheimer Baukonzern Bilfinger SE sowie bis zu seinem Wechsel Geschäftsführer der Bilfinger Global IT GmbH.
Rolf Hofmann Seit November 2024 leitet Rolf Hofmann die IT der SSI Schäfer Group. Er kommt von der Kion Group.
Jörg Bajohr Jörg Bajohr ist seit Juli 2017 CIO beim Sicherheitslösungsanbieter Giesecke+Devrient in München Er verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im IT-Bereich – darunter unter anderem bei Telefónica, Kabel Deutschland und als selbstständiger Berater.
Harsha Deshmukh Harsha Deshmukh, der IT-Chef von Infineon, kommt aus den eigenen Reihen. Er soll unter anderem die IT-Landschaft weiterentwickeln und die Kundenansprache verbessern.
Peter Leukert Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom IT GmbH und damit neuer CIO ist seit Januar 2017 Peter Leukert. Leukert wechselte von Motive Partners – einem Fintech Start-up, das er selbst mit gegründet hat. Zuvor war Leukert CIO der Commerzbank und von NYSE Euronext. 2011 wurde er zum „CIO des Jahres“ gewählt.
Heiko Hildebrandt Heiko Hildebrandt ist seit Mai 2017 CIO der Bundesdruckerei GmbH in Berlin. Er war zuletzt Senior Vice President IT bei der Fluggesellschaft Air Berlin. Der CIO führt einen Bereich mit rund 130 Mitarbeitern und soll die strategische Neuausrichtung der IT fortführen.
Jörg Kohlenz Jörg Kohlenz ist seit September 2019 CIO von Leoni Wire & Cable Solution. Der Vorstand der Leoni AG hatte 2019 im Zuge des Neuaufbaus der Gruppe beschlossen, den Unternehmensbereich auszugliedern und zu verkaufen. Kohlenz soll eine eigenständige IT für die Tochtergesellschaft des Automobilzulieferers aufbauen, die bisher durch die zentrale Corporate IT verwaltet wurde. Neben der neuen IT-Organisation gilt es auch, ein eigenes IT Service- und Portfoliomanagement aufzubauen. In der neuen IT-Abteilung soll insbesondere für eine schnelle Bearbeitung von Demands verstärkt mit agilen Teams gearbeitet werden. Für die Auslieferung will der Manager mit DevOps-Prozessen eine Continous-Delivery-Pipeline sicherstellen.
Rüdiger Hoppen Rüdiger Hoppen bildet seit September 2016 zusammen mit Michael Schauff die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Hoppen trägt den Titel Global Officer IT Infrastructure.
Michael Schauff Michael Schauff bildet zusammen mit Rüdiger Hoppen seit September 2016 die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Schauff trägt den Titel Global Officer für den Bereich IT Solutions.
Hans Sättele Hans Sättele ist seit Januar 2021 CIO beim Maschinenbauer Körber in Hamburg. Damit führt er gleichzeitig die Geschäfte des IT-Dienstleisters Körber IT Solutions. Sättele kommt von der Schunk Group, einem internationalen Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen sowie Maschinen und Anlagen in Frankfurt am Main.
Uwe Kolk Uwe Kolk ist seit Mai 2016 Leiter IT-Prozesse und Systeme (CIO) bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Kolk war zuvor, seit Juni 2014, Geschäftsführer der Arvato Systems Business Services in Dortmund.
Stefan Ewald Seit Anfang März 2018 ist Stefan Ewald neuer CIO Head of IT & Organization beim Windenergieanlagenbauer Nordex Group SE mit Hauptsitz in Rostock (der Vorstand hat seinen Sitz in Hamburg). Unter den Markennamen Nordex und Acciona Windpower bietet das 1985 im dänischen Give gegründete Unternehmen Windenergieanlagen an.
Walter Schein Walter Schein ist seit Juni neuer CIO beim schweizerischen Industriekonzern Sulzer. Schein war bei Sulzer zuletzt Head of Business Applications. Seit seinem Eintritt 2012 war er dort in mehreren IT-Management-Positionen tätig. Davor hatte er über 15 Jahre verschiedene Leitungsfunktionen in der IT- und Management Beratung inne.
Martin Nusswald Seit Mai 2017 ist Martin Nusswald CIO bei thyssenkrupp Materials Services. Er kam von der Kelvion GmbH in Bochum, einem internationalen Hersteller von großindustriellen Wärmetauschersystemen.
Dilek Bocuk Nach rund 17 Jahren bei Bayer stieg Dilek Bocuk im April 2022 als CIO bei Siemens Mobility ein.
Paul Meyer Paul Meyer ist seit Mai 2016 neuer CIO der gleichnamigen Meyer Werft in Papenburg. Der jüngste Sohn von Firmenchef Bernard Meyer verantwortet die gesamte IT der Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland).
Axel Scarponi Axel Scarponi (47) hat im Juni 2013 die Nachfolge von Stefanie Kemp angetreten und den Bereich Corporate IT der Vorwerk Gruppe als neuer Group Information Officer übernommen. Damit verantwortet er bei dem Wuppertaler Unternehmen weltweit sämtliche IT-Aktivitäten. In seiner vorherigen Position leitete Scarponi leitete seit April 2011 als Group CIO das internationale IT- und IS-Management beim Dachbaustoff-Hersteller Monier Group in Oberursel. Zuvor hatte er bei der Daimler AG seit 2000 verschiedene Führungspositionen in der IT inne, zuletzt seit 2007 als Head of IT Operations mit Zuständigkeit für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.
Jens Hittmeyer Seit Februar 2017 ist Jens Hittmeyer Head of Corporate Information Technology beim Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat SE in Einbeck. Zuvor war Hittmeyer Senior VP Corporate IT bei der Pharmafirma Aenova Holding GmbH in Starnberg.
Uwe Dmoch Seit Mitte August 2017 ist Uwe Dmoch neuer CIO bei Kelvion in Bochum. Zuvor war Dmoch Co-CIO/Director IT bei der HELLA KGaA Hueck & Co. Kelvion ist weltweit tätig als Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern.
Thomas Pirlein Seit März 2018 ist Thomas Pirlein neuer Group CIO bei der Unternehmensgruppe Theo Müller in Freising. Pirlein hatte zuvor die Position als Managing Director International Transformation Organisation bei ALDI Süd verlassen. Davor war er seit Mai 2012 CIO beim Modelabel Esprit.
Robert Zepf Robert Zepf ist seit Februar 2017 Bereichsleiter IT/SAP bei der Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG in Schönaich. Zepf kommt von der Eriks Holding Deutschland GmbH, wo er als Director IT Central & Eastern Europe gearbeitet hat.
Thomas Wölker Thomas Wölker ist seit Juni 2016 bei der Rehau Gruppe Head of Integrated Business Solutions (IBS) in Rehau. Er übernimmt die Bereiche IT/IS, Business Process Engineering und die Shared Services. Wölker war zuletzt CEO und Chairman of the Management Board im Bereich IT Services beim Industriekonzern thyssenkrupp.
Stefan Domsch Stefan Domsch ist seit September 2016 CIO beim TÜV Süd in München. Domsch war zuletzt Geschäftsführer der ERNI Deutschland GmbH, einem Beratungsunternehmen für Software Engineering.
Uwe Kruse Uwe Kruse ist seit November 2018 CIO - Leiter IT Strategie des Stahlkonzerns Salzgitter AG mit Sitz in Salzgitter und zugleich Geschäftsführer der IT-Tochter GESIS. Kruse kommt von der Georg Fischer Automotive in Singen, wo er ebenfalls CIO war.
Dennis Lentz Seit Januar 2017 ist Dennis Lentz neuer Director Group IT/CIO beim Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. Zuvor war Lentz unter anderem Project Leader bei der Unternehmensberatung Boston Consulting und Project Leader und Leiter Supply Chain Management in Deutschland bei der HeidelbergCement AG.
Werner Zengler Werner Zengler ist seit Januar 2018 neuer CIO, Group Vice President Information Technology, bei der Kathrein Group, einem Hersteller für Antennen und Satellitentechnik in Rosenheim. Zengler verfügt über mehr als 30 Jahre IT-Erfahrung und hat in verschiedenen Funktionen zahlreiche Transformationsprojekte erfolgreich mitgestaltet. Bei Bosch Siemens Hausgeräte (BSH Hausgeräte) hatte der Diplom-Informatiker 15 Jahre lang unterschiedliche Leitungspositionen inne. 2001 wechselte Zengler zur Knorr-Bremse-Gruppe.
Klaus-Peter Fett Klaus-Peter Fett wird im Oktober 2018 beim Mannheimer Kunststoffspezialisten Röchling CIO und Digital Officer (CIDO). Die Stelle wurde neu geschaffen. Fett war zuletzt als Industry Leader bei Google in Deutschland tätig.
Till Rausch Till Rausch ist seit April 2013 CIO beim Technologiekonzern Thales Deutschland. Er berichtet an Hans Leibbrand, den COO von Thales Deutschland . Der 45-Jährige hat neben einem Diplom in Betriebswirtschaft einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Seit 1998 war er bei der Gehe Pharmahandel GmbH tätig, seit 2009 als CIO.
Uwe Herold Uwe Herold (47) wechselte im Juli 2014 vom Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen zum Gütersloher Waschmaschinen- und Kühlschrankhersteller Miele. Herold war unter anderem auch schon CIO von SAP und dem Automobilzulieferer Brose. Der Diplom-Ingenieur Herold hat Verarbeitungsmaschinenkonstruktion und Informatik an der TU Chemnitz studiert.
Holger Blumberg Seit November 2011 verantwortet Holger Blumberg als CIO die IT der Krones AG in Neutraubling. Er kommt vom Motorenbauer MAN Diesel & Turbo, wo er seit Juli 2006 als Vice President Group Information Technology tätig war. Blumberg berichtet er an den Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus. Bei der Krones AG sind er und seine 200 Mitarbeiter starke IT-Abteilung zuständig für rund 9000 IT-Anwender.
Klaus Rotter Seit Anfang Oktober 2018 verantwortet Klaus Rotter die IT der Transporter Industry International (TII) Group mit Sitz in Heilbronn. Der Informatiker kommt vom Ulmer Materialprüfmaschinen-Anbieter Zwick Roell. Dort war er insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Director IT.
Thomas Fischer Thomas Fischer ist seit November 2018 neuer CIO beim international tätigen Familienunternehmen Ensinger in Nufringen bei Stuttgart. Er berichtet bei dem Hochleistungskunststoff-Hersteller direkt an die Geschäftsführung. Fischer war zuletzt beim irischen Arzneimittelhersteller Perrigo.
Jochen Werling Jochen Werling ist seit November 2018 Group CIO beim Baustoffhersteller Lafarge-Holcim mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Die Lafarge-Holcim Ltd. mit den Marken Holcim und Lafarge gehört zu den größten Baustoffherstellern der Welt. Zuvor war Werling CIO beim Autoverleiher Sixt.
Karl Kornwolf Karl Kornwolf ist ab Januar 2019 CIO beim Immobiliendienstleister ista in Essen. Er soll die technologische Transformation verantworten. Zuletzt war er im Energiebereich bei Siemens für Strategie und Business Development verantwortlich.
Torsten Müller Seit November 2018 ist Torsten Müller neuer Head of Information Technology beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Erwin Schuster Erwin Schuster ist seit November 2018 CIO bei der Mapal Dr. Kress KG. Zuvor arbeitete er seit 2013 als CIO bei der Ensinger GmbH, einem Kunststoffspezialisten in Nufringen. Schuster studierte in Stuttgart Informatik und promovierte dort später in Maschinenbau.
Jesper Hansen Jesper Hansen hat als neuer Vice President Information Technology (CIO) die weltweite Leitung der IT in der österreichischen Miba AG übernommen. Hansen berichtet in seiner neuen Funktion an Miba-Vorstand Markus Hofer. Hansen war zuletzt CIO von Maersk Drilling, einem dänischen Bohranlagenbetreiber.
Ben Windhorst Ben Windhorst ist seit Januar 2019 Global CIO, Vice President IT beim Tiefkühlkosthersteller Frosta in Bremerhaven. Zuvor war er seit Juni 2016 IT Director der Prysmian Group, einem italienischen Kabelhersteller mit deutschem Sitz in Berlin.
Irenus Tomczyk Ireneus Tomczyk ist seit März 2019 neuer CIO/Leiter Group IT bei MAN Energy Solutions in Augsburg. Tomczyk arbeitete zuvor von 2017 an zwei Jahre lang als Head of IT Services bei der Audi AG, wo er unter Audi-CIO Frank Loydl unter anderem das Transformationsprojekt NEXT:IT vorantrieb.
Rainer Müller Reiner Müller ist seit Februar 2019 CIO beim Dübel-Hersteller Fischerwerke GmbH & Co. KG in Waldachtal, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Fischer. Müller ist bereits seit 2002 im IT-Bereich bei Fischer tätig; seit 2012 war er dort verantwortlich für alle IT-Applikationen.
Andreas Müller Andreas Müller ist seit Februar 2019 Bereichsleiter Informationstechnologie und Organisation der Bardusch Gruppe in Ettlingen. Er arbeitete zuletzt als CIO der fischerwerke GmbH & Co. KG. Die Bardusch-Gruppe ist auf die Vermietung von Textilien spezialisiert.
Roman Rapoport Roman Rapoport ist seit Februar 2019 CIO der BPW Bergische Achsen in Wiehl bei Köln. Bevor Roman Rapoport zur BPW wechselte, war er IT-Strategieberater bei Accenture Strategy. Davor arbeitete der Wirtschaftsmathematiker bei der Ergo Group. Er verantwortete dort zuletzt als Leiter der Fast IT die Software-Entwicklung der B2C-Kundenschnittstelle mehrerer Konzernmarken.
Christoph Urban Christoph Urban ist ab Juli 2019 neuer Vorstand IT und Digitalisierung beim deutschen Werkzeughersteller Einhell mit Sitz in Landau an der Isar. Die Position wurde neu geschaffen. Urban war zuvor als Geschäftsführer iSC GmbH tätig. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Einhell AG, die im Konzern die Zentralfunktion für den Bereich IT und Service innehat. Urban leitet seither außerdem den internationalen Ausbau der Serviceorganisationen der Einhell Gruppe.
Dazu zählt etwa eine neue Streckblasmaschinen-Generation. Dafür wurde jedoch nur ein Teilprojekt agil entwickelt und in ein größeres plangesteuertes Gesamtprojekt integriert. Dies zeigt, dass nicht zwingend alles zu 100 Prozent agil sein muss, sondern auch hybride Ansätze möglich sind. Damit werden die Vorteile beider Welten miteinander verbunden.
Effizienteres und flexibles Arbeiten
Insgesamt haben die agil geführten Projekte KRONES zahlreiche Vorteile gebracht. Das selbstorganisierte und eigenverantwortliche Arbeiten mit Blick auf den Kunden und den Mehrwert erhöht sich sukzessive. Damit treffen neue Produkte genauer den tatsächlichen Bedarf, Fehler werden frühzeitig erkannt und behoben. Die stärkere Offenheit und Flexibilität sowie die verbesserte Fehlerkultur steigern zudem nicht nur die Leistung der Mitarbeiter, sondern auch deren Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber.
"Unsere Software-Entwicklung hat schon länger mit Scrum gearbeitet und ihre Erfahrungen haben auch in andere Teams ausgestrahlt, vor allem in die Automatisierung", erinnert sich Rossmann. "Doch für Agilität ist ein starker Kulturwandel im gesamten Unternehmen nötig, der Zeit braucht." Zumindest zum Start seien externe Berater hilfreich, die durch ihre Projekterfahrung und Best Practices ein anderes Standing hätten als interne Kollegen. Dank einer schrittweisen Einführung von agilen Methoden habe KRONES eine Reihe von Vorteilen erzielt, darunter eine höhere Qualität durch kontinuierliches Feedback, das Finden neuer Lösungsansätze, ein optimierter Ressourceneinsatz sowie mehr Transparenz gegenüber Produktverantwortlichen.
Fazit
"Durch die ersten Projekte haben wir ein Paket voller Erfahrungen gesammelt, mit denen wir die Agilität weiter vorantreiben", resümiert Holger Kahlert. "Mittelfristig steht bei uns ein unternehmensweiter Rollout agiler Methoden an, wozu aber größere Organisations- und Prozessveränderungen sowie die Unterstützung von unten und oben nötig sind." Dabei zahle es sich aus, dass KRONES frühzeitig weitere Abteilungen wie HR und IT eingebunden habe.
"Dank des guten Coachings haben wir gelernt, dass wir agile Prinzipien in kleinen Schritten einführen können, eine Mischung aus agil und klassisch möglich ist und sich alle Methoden und Tools an unsere jeweiligen Bedürfnisse anpassen lassen. Denn Agilität ist kein Zustand, sondern erst ein Grundverständnis und dann ein permanenter Prozess."