Gartner definiert Agilität als die Fähigkeit eines Unternehmens, Veränderungen am Markt wahrzunehmen und effizient darauf zu reagieren. Daraus leiten sich Anforderungen an die Infrastruktur des Betriebes ab. Mittels Virtualisierung soll es möglich sein, IT-Services kreativ zu gestalten und umzugestalten.
Die immer stärkere Forderung nach Agilität ist das Eine, Green IT das Andere. Und so spricht auch die Möglichkeit, Server, Platz, Stromverbrauch und Kühlungsbedarf zu senken, für Virtualisierung.
Dennoch: Die Analysten müssen sich vorkommen wie die einsamen Rufer in der Wüste, haben sie doch selbst erhoben, dass der Durchdringungsgrad von Virtualisierung bei sechs Prozent liegt. Im Jahr 2009 dürfte er elf Prozent erreicht haben. In ganzen Zahlen heißt das: Derzeit sind 1,2 Millionen Virtualisierungslösungen auf Servern implementiert, 2009 rechnet Gartner mit vier Millionen.
Die Analysten sind davon überzeugt, dass Virtualisierung nicht nur die Konsolidierung vorantreibt, sondern auch Ressourcen von individuellen Servern in Pools überleiten und die Geschwindigkeit von Server Deployments um das 30-fache steigern kann. Darüberhinaus unterstützt sie die Automatisierung von Prozessen.
Gartner gibt Folgendes zu Bedenken:
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In jedem Projekt sollten virtualisierte und nichtvirtualisierte Services gegeneinander abgewogen werden - vor allem hinsichtlich Investitionen und Trade-offs.
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Virtualisierte Services sollten mehrfach genutzt werden. Nicht jedes neue Projekt erfordert neue Virtualisierungs-Techniken oder -Ansätze.
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Der Lebenszyklus eines Projektes sollte vor dem Hintergrund von Virtualisierung neu unter die Lupe genommen werden, insbesondere was Fragen von Lizenzen, Support und Testing-Grenzen betrifft.
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Nicht nur Virtualisierungs-Plattformen im Blick haben, sondern auch die Auswirkungen auf Tools und Abläufe.
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Aufkommende Standards für den virtualisierten Raum sollten im Auge behalten werden.
Gartner hat diese Thesen auf dem Data Center Summit in London diskutiert.