"Herr Höttges, das war super"

Aktionäre feiern die Telekom

21.05.2015
Lob statt Prügel auf der Hauptversammlung: Mit ungewöhnlicher Zustimmung reagieren Telekom-Aktionäre auf den eingeschlagenen Kurs des Vorstands. Umsätze und Gewinne steigen - und auch die T-Aktie macht wieder Freude.

Die Deutsche Telekom erntet nach viel Aktionärsschelte in den vergangenen Jahren wieder großen Zuspruch von vielen Kleinanlegern. Vor allem für die positive Entwicklung der T-Aktie gab es bei der Hauptversammlung in Köln am Donnerstag ein positives Echo. Mit einem Kurs von knapp 17 Euro habe das Papier binnen eines Jahres um 30 Prozent an Wert gewonnen, sagte Konzernchef Tim Höttges, das sei in Summe ein Mehrwert von 17 Milliarden Euro. Bei der Dividende - mindestens 0,50 Euro will die Telekom bis 2018 ausschütten - stellte er sogar einen weiteren Anstieg in Aussicht.

"Herr Höttges, das war super", sagte Thomas Hechtfischer, Geschäftsführer der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW), über das abgelaufene Geschäftsjahr. Vor allem in den USA, wo derzeit die Tochterfirma T-Mobile von Quartal zu Quartal hohes Kundenwachstum vermeldet, sei der Knoten offenbar geplatzt. Früher sei die Telekom depressiv gewesen, jetzt marschiere sie nach vorne, meinte ein Aktionär.

Zuvor hatte der Konzernchef den Aktionären Details des vergangenen Geschäftsjahres und die größten Herausforderungen der Zukunft erläutert. Dabei rückte er vor allem die Auswirkungen der Digitalisierung in den Vordergrund: Die Telekom werde weiter viel Geld für schnellere und bessere Netze ausgeben. Diese seien die Basis der Digitalisierung und damit des wirtschaftlichen Erfolges, unterstrich Höttges. Mit rund 10 Milliarden Euro "investieren wir so viel wie kein anderes Unternehmen in die Infrastruktur". Dabei verwies der Manager auf die Umstellung aller Telekom-Anschlüsse auf das Internet-Protokoll bis 2018, auf die schnelle Mobilfunktechnik sowie den Glasfaserausbau.

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2007:
Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier, Ferdinand Tempel, Leiter T-City Repräsentanz und Bereichvorstand Technik T-Home Friedrich Fuß freuen sich über die Auswahl von Friedrichshafen als T-City.
2006:
Nach Kai-Uwe Ricke soll der ehemalige T-Online-Manager René Obermann Ordnung in das Telekom-Geschäft bringen.
Am 1. Januar 2005 ...
startete die LKW-Maut, an deren Realisierung T-Systems maßgeblich beteiligt war.
Von 2002 bis 2006 ...
steuerte Kai-Uwe Ricke als Telekom-Vorstand die Geschicke des Unternehmens.
2000:
Der schicke Robert T-Online wirbt für den Börsengang des gleichnamigen Telekom-Ablegers. Für die Anleger am Ende eine Pleite. Insofern wäre ein Pleitegeier wohl das bessere Symbol gewesen.
1998:
Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation – heute Bundesnetzagentur – die in diesem Gebäude in der Bonner Tulpenallee residiert, nimmt ihre Arbeit auf und sollte der Telekom noch viel Ärger bereiten.
1996:
28,50-DM-Mann (so hoch war der Aktienpreis für Privatanleger) Ron Sommer zieht als CEO den ersten Börsengang der Telekom durch.
Tim Berners Lee:
Der Erfinder des World Wide Web, das ab Anfang der 90er seinen Siegeszug antrat und auch das Geschäft der Telekom mit DSL-Anschlüssen beflügelte.
Start des D1-Netzes 1992:
Dieser Chip machte es möglich, über D1 zu telefonieren
Erst 1966 ...
wurde die letzte Handvermittlungsstelle auf automatisierten Betrieb umgestellt. Das Fräulein vom Amt starb aus.
1965:
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1961:
Für heutige Verhältnisse gigantisch mutete das erste Telefon für das A-Netz an, das 1958 startete.
1904 ...
installierte Quante in Berlin die erste Telefonzelle
1877 ...
funktionierte in Berlin das erste Telefon, hergestellt von Siemens.

Im vergangenen Jahr hatte der Bonner Riese mit weltweit 228.000 Beschäftigten seinen Umsatz um 4,2 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro gesteigert. Der Konzernüberschuss lag bei 2,9 Milliarden Euro. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die Aktionäre eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie erhalten. (dpa/tc)