Früher war es für IT-Abteilung ziemlich einfach mobile Geräte für die Mitarbeiter zu verwalten. Man drückte den mobilen Mitarbeitern einen Laptop von Dell und einen Blackberry in die Hand.
Heutzutage ist das anders. Smartphones entwickeln sich immer mehr zu Mini-Computern. Und es wird noch komplizierter, denn es gibt unterschiedliche mobile Plattformen. Die sechs wichtigsten sind Blackberry, iPhone, Google Android, Palm, Windows Mobile und Symbian.
6 mobile Plattformen nicht effizient zu verwalten
Mitarbeiter im Unternehmen nutzen zudem verstärkt Smartphones zur Abwicklung von Geschäftsprozessen. In der Regel stammen diese von verschiedenen Herstellern und haben unterschiedliche Betriebssysteme.
Das wiederum bedeutet für die IT-Organisation, dass sie gleichzeitig mehrere unterschiedliche mobile Plattformen betreuen muss. Ein effizientes Management der einzelnen Plattformen ist praktisch nicht möglich, wie unsere Schwesterpublikation Networkworld von der Technologiemesse Interop 2010 in Las Vegas (Ende April) berichtete.
Der Zugriff auf und das Versenden von E-Mails lässt sich noch problemlos einrichten. Schwierig hingegen wird es, wenn die Mitarbeiter über ihre Smartphones auch auf Informationen in allen zentralen Geschäftsanwendungen, wie etwa ERP- oder CRM-Systemen, zugreifen wollen.
Dilemma für IT-Verantwortliche
Das bringt IT-Verantwortliche in ein Dilemma. Einerseits können sie nicht nur die Geräte eines Herstellers und damit eine bestimmte mobile Plattform unterstützen. In der Regel wollen die Anwender nämlich selbst bestimmen, welches Smartphone sie nutzen.
Andererseits ist es aus Zeit- und Kostengründen unmöglich, alle Plattformen wirkungsvoll zu verwalten, zumal sich die mobilen Technologien rasant weiterentwickeln. Auch Sicherheitsaspekte spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.
Effizientes Mobile-Device-Management wird deshalb in Zukunft die größte Herausforderung bei mobilen Szenarien sein. Das ergab eine Kurzumfrage unter 475 Interop-Besuchern. IT-Verantwortliche sollten daher nur wenige strategisch wichtige Plattformen und Geschäftsanwendungen zulassen und betreuen, meint Lisa Phifer vom Technologie-Beratungshaus Core Competence. Bei der Begrenzung stoße man allerdings schnell an Grenzen.
Zum einen haben Anwender im Hinblick auf die Auswahl von Smartphones ihre persönlichen Präferenzen. Zum anderen gibt es auch arbeitstechnische Gründe, warum ein Anwender im Unternehmensnetzwerk verschiedene Mobiltelefone nutzt. Zum Beispiel können auf bestimmten Geräten keine Applikationen laufen.
Plattformübergreifende Apps
Laut Phifer brauchen Unternehmen in jedem Fall Plattformen wie auch Richtlinien für das Mobile-Device-Management, die eine Vielzahl von Geräten und Plattformen einschließen. Könnten zum Beispiel mobile Applikationen (Apps) in Webbrowsern laufen, ließen sich plattformübergreifend einsetzbare Standard-Apps relativ einfach und kostengünstig entwickeln.
Jedoch befeuern das iPhone sowie das Android-Betriebs-System von Google die Entwicklung individueller Apps. Diese laufen dann in der Regel auch nur auf dem Gerät für das sie entwickelt wurden.