Aluminium und Glas sind die wichtigsten Bestandteile des iPhone 5. Auffällig ist der neue Bildschirm mit einer Auflösung 1136 x 640 Pixel und die Unterseite mit dem neuen Stecker „Lightning“. Doch bei den Farben bleibt Apple beim Gewohnten: Das iPhone 5 gibt es in Schwarz und Weiß.
Zurück zum Bildschirm. Er ist deutlich höher als bisher, diagonal misst er etwas mehr als 10 Zentimeter (4 Zoll). Das Seitenverhältnis ändert sich auf 16:9, so dass Apps erst nach einer Überarbeitung den vollen Bildschirm nutzen können. Apps, die nicht an den neuen Monitor angepasst sind, werden oben und unten mit einem schwarzen Rand angezeigt.
A6-Prozessor mit doppelter Rechenleistung und doppelter Grafikleistung
Der größere Bildschirm braucht natürlich höhere Rechenleistung. Details zum neuen A6-Prozessor wollte Apple nicht nennen, doch Phil Schiller versprach bei der Präsentation des iPhone 5, dass der A6-Chip im Vergleich mit dem A5-Prozessor des iPhone 4S doppelt so schnell rechnet und die doppelte Grafikleistung liefert.
Deutlich überarbeitete Kamera
Nötig ist die höhere Prozessorleistung aber auch für die Kamera. Auf der Rückseite zeichnet sie wie bisher 8 Megapixel pro Bild auf, doch sie kann parallel dazu 1080p HD-Video verarbeiten. Sprich: Während die Videokamera aufzeichnet, kann man einzelne Bilder parallel speichern. Hinzu kommt eine Panoramafunktion, die automatisch bei einem Schwenk des iPhone 5 Einzelbilder aufzeichnet und in einem Panorama-Breitbild speichert.
Hinzu soll eine verbesserte Rauschunterdrückung kommen und eine deutlich bessere Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen. Apple nennt für das Objektiv eine Lichtstärke f von 1/2,4. Geschützt wird das Objektiv von einem Saphirglas.
Auf der Vorderseite sitzt eine Kamera, die bestenfalls Video im Format 720p aufzeichnet. Sie wird für Selbstportraits und Video-Chats ("Facetime") verwendet.
LTE in Deutschland über die Telekom
Apple baut einen universellen LTE-Funk-Chip in das iPhone 5 ein, der alle LTE-Frequenzen rund um den Globus beherrschen soll. In Deutschland wird man sich damit in das LTE-Netz der Telekom einwählen können, in Großbritannien in das Netz von EE (in den USA Sprint, AT&T und Verizon).
Parallel dazu wurde der WLAN-Chip überarbeitet. Das iPhone 5 kann im WLAN-Netz bis zu 150 MBit pro Sekunde übertragen und funkt im Spektrum von 2,4 GHz und 5 GHz.
Batterielaufzeit fast unverändert
Wie von uns erwartet ändert sich die Batterielaufzeit nicht. Apple verspricht 8 Stunden Laufzeit, wenn das iPhone 5 im HSDPA-Modus (3G) oder LTE-Netz arbeitet und bis zu 10 Stunden, wenn man das Telefon ausschließlich im WLAN-Netz nutzt. Liegt das iPhone 5 unbenutzt auf dem Tisch, soll es bis zu 225 Stunden oder 9 Tage und 9 Stunden mit einem vollgeladenen Akku durchhalten.
Überraschung beim Kabel
Auf der Unterseite des iPhone 5 stecken verbesserte Lautsprecher, die laut Apple natürlicher klingen soll als bisher. Im Mobilfunknetz ausgewählter Partner liefern die drei eingebauten Mikrofone eine erheblich bessere Sprachqualität durch detailreichere Mitten.
Doch wirklich neu ist der Dock-Connector „Lightning“, der jetzt nur noch acht sichtbare Kontakte hat. Der bisherige Stecker mit 30 Kontakten hat ausgedient. Apple wird einen Adapter anbieten, mit dem sich 30-Pin-Kabel an den neuen Lightning-Stecker anschließen lassen.
Auf den ersten Bilder sieht dieser Adapter aber relativ hoch aus, so dass im Moment nicht klar ist, wie man damit das neue iPhone 5 von oben beispielsweise in die weit verbreiteten Lautsprecher und Soundsysteme einsetzen soll.
Außerdem will Apple die Kopfhörer deutlich verbessert haben. Statt der bisherigen Plastikscheibchen gibt es jetzt kugelförmige Ohreinsätze, die bessere Abschottung gegen Umgebungsgeräuse und höhere Detailtreue bieten sollen. (Macwelt)