Die Allianz hat die Transformation ihrer weltweiten IT-Infrastruktur in die Wege geleitet - und reduziert dabei die Zahl ihrer Rechenzentren massiv. Die aktuell 140 Rechenzentren weltweit werden zusammengeführt, am Ende soll es nur noch sechs Stück geben. Neben Singapur, Phoenix und New Jersey sind in Europa Paris und Frankfurt am Main auf Sicht die fixen Standorte, während das Rechenzentrum in München mittelfristig keine Zukunft haben soll.
Für den Betrieb verantwortlich ist künftig IBM. Im Dezember unterzeichneten der Versicherungskonzern und der IT-Riese den Vertrag. Demnach wird IBM ab dem 1. April als globaler Provider für den IT-Betrieb fungieren und damit die Transformation der weltweiten IT-Infrastruktur der Allianz unterstützen. Das Münchner Unternehmen erwartet, die Umstellung auf die neue IT-Infrastruktur und ihren Betrieb bis 2017 in Gänze bewältigt zu haben.
3 getrennte regionale Clouds
Die globale Partnerschaft mit IBM umfasse IT-nahe Infrastrukturprozesse des technischen Betriebs, berichtet die Allianz. Ziel sei der Aufbau einer globalen IT-Infrastruktur, die robust gegen Natur- und andere Katastrophen ist und höchsten Anforderungen an Qualität und Bedienung genügt. Auch die weitere Erhöhung der Datensicherheit ist Teil des Programms, so der Finanzdienstleister. Es ist zu hören, dass in Europa, Asien und Amerika drei regionale Clouds gebildet werden sollen, zwischen denen es keinen Datenaustausch geben wird.
"Wir freuen uns, jetzt den Vertrag unter Dach und Fach zu haben", wird Ralf Schneider, Group CIO der Allianz, in einer internen Mitteilung zitiert. Neben IBM hatte die Allianz laut Medienberichten auch CSC als möglichen Dienstleister auf dem Zettel. Das Vertragsvolumen soll im mittleren dreistelligen Millionenbereich liegen, offizielle Angaben gibt es dazu aber nicht.
Allianz/IT-Infrastruktur
Branche: Versicherungen
Zeitrahmen: voraussichtlich 3 Jahre
Kosten: keine Angaben
Dienstleister: IBM
Einsatzort: weltweit
Internet: www.allianz.com