Bereits im Sommer vorigen Jahres hatte die Allianz ein solches Vorhaben angekündigt. Dass die Wahl auf Fujitsu Services als strategischen Partner fiel, begründet Kurt Servatius, Vorsitzender der AGIS-Geschäftsführung, mit der guten Perspektive, die man den Mitarbeitern geben wollte. "Fujitsu will in diesem Geschäftsfeld in Deutschland weiter wachsen. Das ist mit Sicherheit die beste Voraussetzung, um langfristig Beschäftigung zu sichern", so Servatius.
Brancheninsider hatten den Wert eines möglichen Deals auf 450 bis 900 Millionen Euro bei einer Laufzeit zwischen fünf bis zehn Jahren geschätzt. Damit bleibt der jetzt abgeschlossene Vertrag leicht unter den Prognosen.
Fujitsu Services - die aktuelle Nummer drei unter den IT-Services-Anbietern weltweit - sprach Anfang dieses Jahres davon, durch Übernahmen und Outsourcing-Verträge wachsen zu wollen. Beispiel dafür war auch die Akquisition der TDS Informationstechnologie AG im Dezember 2006. Fujitsu-Services-Deutschland-Chef Winfried Holz betont: "Im Gegensatz zu vielen unserer großen Mitbewerber haben wir personell keine Überkapazitäten."
Die von AGIS übernommenen Mitarbeiter bilden bei Fujitsu den Teil einer größeren, europaweiten Service-Organisation, so Holz. Sie sollen sukzessive auch Neukunden betreuen.
Die Allianz ihrerseits will die interne IT europaweit neu organisieren und in einem Shared Service Center bündeln. Im Juli soll eine neue Gesellschaft unter dem Namen Allianz Shared Infrastructure Services (ASIC) starten. Bis 2010 soll die Transaktion abgeschlossen sein.
Vor diesem Hintergrund sieht Kurt Servatius auch das jetzige Outsourcing an Fujitsu. "Ein wichtiger Teil der Neuausrichtung der IT-Infrastruktur in Europa ist die Unterscheidung zwischen Kernbereichen, also Großrechner-Systemen und Servern, und Bereichen, die nicht unsere Kernkompetenz bleiben werden, also Desktop-, Netz- und Telekommunikations-Services", sagt der Vorsitzende der AGIS-Geschäftsführung.