Die Jury des Handelsblatt Strategy Awards zeichnet in diesem Jahr zum vierten Mal Unternehmen für ihre IT aus, die sich als besonders leistungsstark hinsichtlich Geschäftsunterstützung, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit erwiesen haben. "Die Qualität der eingereichten Dokumente hat sich in diesem Jahr noch einmal deutlich nach oben verschoben", erklärte Martin Rühl, CIO der SBB Cargo, der in diesem Jahr zum zweiten Mal in der Jury saß.
Die Laudationes hielt Jury-Mitglied Andreas Resch von Bayer Business Services vor den rund 300 Teilnehmern der Konferenz im Berliner Interconti. Er bezichtigte sich einer "dramatischen Niederlage": "Wir haben es nicht geschafft, einen eindeutigen Gewinner zu benennen. Wir haben in allen Kategorien nach einem Merkmal gesucht, das einen der beiden Kandidaten herabgestuft hätte. Aber wir haben keines gefunden."
Resch lobte bei der Otto Group vor allem, dass die IT modulare Lösungen für ein völlig verändertes Geschäft anbieten kann. Der Otto Versand habe einmal vom Kataloghandel gelebt, der in Zeiten des Internets jedoch nicht mehr wie früher funktioniere. Die IT habe mit dem Wandel des Kerngeschäfts mitgehalten und ihn maßgeblich unterstützt. Dasselbe gelte für die Allianz. Auch der Versicherungskonzern habe einen gewaltigen (Top-Down-) Change durchlaufen, in dem die IT Stand gehalten habe. Ferner lobte Resch den offenen Umgang der Allianz mit eigenen Schwächen.
Die Jury des IT Strategy Awards war in diesem Jahr mit vielen alten Bekannten der CIO-Szene besetzt:
-
Professor Walter Brenner von der Universität St. Gallen,
-
Michael Neff, CIO der Heidelberger Druck und CIO des Jahres 2005,
-
Andreas Resch, Geschäftsführer der Bayer Business Services und Platz 3 des letztjährigen Wettbwerbs CIO des Jahres,
-
Martin Rühl, CIO der SBB Cargo und
-
Clemens Keil, CIO von Knorr Bremse und Gewinner des Strategy Award 2007.
Zur Zahl der Bewerber sagte Professor Brenner, dass es mehr als im vergangenen Jahr waren. Alle fünf Finalisten habe man drei bis fünf Stunden besucht, um sicherzustellen, dass es sich bei den Bewerbungen um mehr als Marketing-Aktionen handele. "Wir können an den Folien aber auch schon erkennen, ob Berater dahinter stehen", sagt Brenner. "Wir spüren das mittlerweile."