Kunden mit der Prime-Mitgliedschaft von Amazon werden künftig unbegrenzt auf eine Auswahl von über 12.000 Filmen und Serienfolgen zugreifen können, wie Amazon am Freitag ankündigte. Dabei wird sich allerdings der Preis der Prime-Mitgliedschaft von bisher 29 auf 49 Euro im Jahr erhöhen.
Im Vergleich zum bisherigen Preis von 7,99 Euro im Monat für Amazons Videostreaming-Angebot Lovefilm setzt der Online-Handelskonzern die Planke mit 49 Euro pro Jahr sehr tief an. Die spannende Frage ist, ob damit die Preise in dem Geschäft mit Video auf Abruf unter Druck kommen - bisher liegen die verschiedenen Anbieter wie Maxdome, Watchever oder Sky in etwa gleichauf unter zehn Euro im Monat. Auch der US-Riese Netflix plant eine Europa-Expansion.
Amazons Video-Service ist über TV-Geräte mit Internet-Anschluss, Spielekonsolen sowie den hauseigenen Kindle-Tablets nutzbar, die auch an den Fernseher angeschlossen werden können. Es ist keine Möglichkeit vorgesehen, nur das bisherige Prime-Angebot mit schnellerem Gratis-Versand und Zugang zur Kindle-Leibücherei zu nutzen. Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber glaubt angesichts der Videostreaming-Vorteile dennoch nicht, dass es verärgerte Kunden geben werde: "Wir wollen den Kunden etwas anbieten, wovon wir wissen, dass sie es täglich nutzen." (dpa/rs)