Information statt Intuition

Analyse- und Reporting-Tools für Geschäftsführer

12.03.2014 von Klaus Manhart
Versteckte Kosten finden, Märkte analysieren, Geschäftsberichte erstellen: Für Analyse und Reporting brauchen Betriebe Business Intelligence (BI). Gefragt sind einfache Tools, die als Self-Service funktionieren und um Excel keinen großen Bogen machen. Einige Beispiele stellen wir Ihnen vor.

In welche Richtungen sollen Innovationen getrieben werden? Welche Marktlücken sind lukrativ? Welche Produkte sichern unser Überleben in den nächsten Jahren? Business-Intelligence-Werkzeuge für Analytics und Reporting finden Antworten auf solche Fragen und bilden die Basis für das Erstellen von Geschäfts- und Quartalsberichten. Sie versorgen Vorstände und Geschäftsführer kontinuierlich mit entscheidungsrelevanten Informationen - und unterstützen sie ad hoc bei wichtigen Unternehmensfragen.

Die Tools erlauben es beispielsweise, wichtige Daten und Parameter zusammenzufassen, um sie als Business-Indikatoren zur Erstellung von Geschäftsberichten zu nutzen. Dashboards können aufgebaut werden, um die zentralen Unternehmens-Kennzahlen immer im Auge zu behalten. Und Trendvergleiche weisen auf wichtige Entwicklungen hin, die die Geschäftsführung für sich nutzen kann.

Komplexität und hohe Kosten scheuen mittelständische Betriebe allerdings wie der Teufel das Weihwasser. Das spüren die Großen: Business Intelligence im Umfeld der Big Player wie SAP, IBM oder Microsoft gilt als umständlich, teuer und technisch und personell aufwändig - für den Mittelstand ein No-Go. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges getan: BI-Systeme müssen heute nicht immer aufwändig administriert werden und komplex in der Anwendung sein.

BI-Tools im Self-Service

Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen kleinere BI-Tools jenseits der BI-Boliden von SAP und Co., vorzugweise von deutschen Anbietern. Sie setzen kein komplexes BI-Umfeld voraus, sind einfach zu bedienen und der Philosophie der Self Service BI verpflichtet.

Self-Service BI ist ein Begriff, der sich seit 2010 in der BI-Branche ausbreitet. Gemeint ist die Bereitstellung einer IT-Umgebung, mit der Anwender eigenständig und unabhängig von der IT-Abteilung in der Lage sind, Analysen vorzunehmen und Reports zu erstellen. Weil sich durch eigenständiges Aufbereiten und Interpretieren der Daten Zeit einsparen lässt, bietet sich das Prinzip der Selbstbedienung insbesondere an, wenn Anwender schnell reagieren und regelmäßig Entscheidungen treffen müssen. Damit sind sie ideal für Management und Geschäftsführung.

Viele dieser Tools basieren auf Excel und bieten beispielsweise Add-ons oder ganze Module an. Das hat seinen guten Grund: Eine Umfrage des BARC-Instituts unter mittelständischen Unternehmen ergab, dass über 80 Prozent der Mittelständler Excel für die Erstellung von Analysen und Reports nutzen. Somit ist die Microsoft-Software das populärste "BI-Werkzeug" überhaupt.

Doch Excel hat seine Grenzen. Die mit der Tabellenkalkulation ermittelten Unternehmenszahlen erfordern viel händische Arbeit und sind somit zeitaufwändig und fehleranfällig - ein perfektes Feld für BI-Anbieter, diese Lücke zu schließen. Berücksichtigt haben wir in unserer Übersicht auch mit drei Anbietern den zunehmenden Trend, Analyse und Reporting-Funktionalität als Software as a Service aus der Cloud zu beziehen.

chart-me

Die Berliner Hi-Chart GmbH setzt für Analysen und Reports auf Excel-Add-ons. Mit der Installation der "chart-me"-Erweiterungen steht Nutzern in Microsoft Excel ein Menü zur Gestaltung von passgenauen Diagrammen und Geschäftsgrafiken zur Verfügung. Einfache Ad-hoc-Analysen, Diagramme und Dashboards für Geschäftsberichte lassen sich damit ohne großen Aufwand schnell generieren.

Spezielle Kenntnisse in Datenanalyse sind dafür nicht notwendig: Zur Erstellung der Reports wird der Nutzer mit Assistenten und Abfrage-Dialogen von den Daten zur Analyse und zur Visualisierung geführt. Mit wenigen Klicks hat er seine Ad-hoc Analysen und Geschäftsgrafiken erstellt - Anpassungsmöglichkeiten lassen individuellen Spielraum.

Die Darstellung der über 80 Diagrammtypen von chart-me ist nach einheitlichem Notationsstandards vordefiniert. Jedes neu erstellte Diagramm entspricht damit automatisch demselben Standard. Anwender können zudem auf vordefinierte Typen zurückgreifen. Einmal erzeugte Berichtsseiten brauchen nach der einmaligen Erstellung nur mit neuen Daten befüllt zu werden.

Die fertigen Charts lassen sich zudem pixelgenau in PowerPoint-Präsentationen einbinden oder für gedruckte Berichte bereitstellen. Um chart-me fürs Reporting nutzen zu können, benötigen Anwender MS Excel 2007, 2010 oder 2013. Geeignet ist das Tool für Excel-affine Nutzer, die Wert auf einheitliche, sauber erstellte Diagramme legen. Chart-me ist für 595 Euro erhältlich.

cMORE

Das Unterschleißheimer Software-Haus pmOne entwickelt unter dem Label cMORE (collaboration, MOdellierung, REporting) aufeinander abgestimmte Software-Module auf Basis von Microsoft-Technologie. Standard- und Ad-hoc-Reporting übernimmt das Excel-/SharePoint-basierte Modul cMORE Message. Das Tool ist einfach handhabbar, verlangt keine besonderen Kenntnisse und nutzt und erweitert die vorhandene Software-Infrastruktur von SharePoint und Excel.

In einem Excel Add-in erstellen Anwender Grafiken und Berichte, die vordefinierte Darstellungsformen mit unternehmensindividuellen Vorgaben wie Farben, Darstellungstypen oder Fachbegriffen verknüpfen. Damit lässt sich eine unternehmensweite "Reportingsprache" festlegen, was die Botschaft in den Berichten deutlicher hervortreten lässt.

Das zentrale Konzept dahinter ist das Prinzip des "Information Design", bei dem es um die unternehmensweite Standardisierung des Reporting nach wissenschaftlich abgesicherten Grundsätzen geht. Diese Vorgaben werden in einem "Report Definition Sheet" (RDS) zur Verfügung gestellt, das die Verwendung von Schriften, Farben etc. für unterschiedliche Grafiktypen und Einsatzgebiete im Unternehmen definiert.

cMORE eignet sich besonders für Anwender, die ein einheitliches, standardisiertes Reporting schätzen und dafür die vorhandene Microsoft-Infrastruktur nutzen möchten.

QlikView

QlikView ist ein sehr schnelles, bequem handhabbares BI-Tool der Firma QlikTech. Das inzwischen weltweit agierende schwedische Unternehmen gilt als Pionier innovativer Ansätze, um Geschäftsdaten einfach und schnell zu verwalten, zu analysieren und darüber zu berichten. Das BI-Werkzeug erlaubt es, Analysen und Reportings von verschiedensten Datenquellen wie relationalen Datenbanken, Web Services, Excel- und Text-Dateien aus zu starten und unter unterschiedlichen Gesichtspunkten auszuwerten.

QlikView punktet vor allem in zwei Bereichen. Das erste Highlight ist die integrierte In-Memory-Technologie. Damit werden die Daten im Hauptspeicher vorgehalten und können sehr schnell ausgewertet werden. Das zweite Hauptmerkmal ist die intuitive Bedienung: Dem Motto "Simplifying decisions for everyone, everywhere" verpflichtet, lässt sich das Werkzeug wie eine Consumer-Anwendung nutzen und ist auch für BI-Laien bedienbar. Realisiert wird das im sogenannten "Natural-Analytics-Ansatz", der das Ziel verfolgt, über die größtmögliche Vereinfachung der Bedienung den Anwenderkreis im Unternehmen zu vergrößern.

Die Datenspeicherung in QlikView basiert auf einer multidimensionalen Datenbank, die im Arbeitsspeicher vorgehalten wird und OLAP-Funktionalität bietet. Weitere Kernpunkte sind das möglichst einfache Anpassen der Applikationen durch den Endanwender sowie die Unabhängigkeit von der verwendeten IT-Plattform. In Studien schneidet das Tool besonders gut ab in den Bereichen "Visuelle Analyse", "Mobile Business Intelligence", "Self-Service-Funktionalitäten" sowie "Agile BI". Eine Einzelplatzlizenz von QlikView ist für 1350 Dollar zu haben.

Sage Controlling-Paket

Das mittelstandsorientierte Software-Haus Sage aus Frankfurt hat in allen seinen ERP-Software-Lösungen Tools enthalten, die Basis-BI-Funktionalitäten bieten und etwa die Analyse von Kundenumsätzen ermöglichen. Das gilt auch für Office Line, eine modular aufgebaute, mittelständisch orientierte ERP-Software, die betriebswirtschaftliche Standardprozesse unterstützt.

Neben Modulen für Warenwirtschaft, Rechnungswesen und Personalwirtschaft gibt es mit dem "Controlling-Paket" ein Werkzeug, das sich gezielt an Geschäftsführer wendet und ein umfangreiches Kennzahlen-Portfolio bereitstellt. Das Tool ist einfach per Drag&Drop bedienbar und verlangt keine besonderen IT-Kenntnisse.

Mit dem Package lassen sich auf Knopfdruck Fragen beantworten zu Umsätzen, Verbindlichkeiten, offenen Posten und Kostenstellenbelastungen oder aktuelle Werte mit Vorjahreswerten vergleichen. Wer seinen Markterfolg beobachten möchte, nutzt die Verlaufskennzahlen zur Entwicklung der Auftragslage, der Angebote oder auch der Neukundenentwicklung. Trendverläufe aus den Bereichen Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung können Entwicklungsverläufe aus anderen Unternehmensbereichen gegenübergestellt werden.

Um solche Analysen vorzunehmen, muss der Anwender aus dem umfangreichen Kennzahlenportfolio nur noch die relevanten Elemente für das gewünschte Analyseszenario auswählen. Durch die Datenintegration in Office Line lässt sich die Sage BI-Lösung sofort nutzen - ohne den sonst meist üblichen Integrationsaufwand. Entsprechend eignet sich das Werkzeug insbesondere dann, wenn man auch andere Sage Module einsetzt. Der Pro-Nutzer-Preis für das Controlling-Paket liegt bei 490 Euro, für die gesamte Office-Line-Suite bei 1190 Euro.

Jedox Base und Premium

Der Freiburger BI-Spezialist Jedox bietet eine Open-Source-basierte Softwaresuite für Reporting und Analysen an. Die Jedox-Lösung erweitert Microsoft Excel um ein Add-in, das dem Anwender den Zugriff auf alle Funktionalitäten des Jedox OLAP-Servers direkt in Excel erlaubt.

Das Tool besitzt zahlreiche Schnittstellen zu Datenbanken und ERP-Systemen wie SAP. Durch die Nutzung von Grafikprozessoren lassen sich bei Bedarf auch riesige Datenmengen performant verarbeiten. Kern der Suite ist eine multidimensionale In-Memory-Datenbank, in der die Daten in Form von Dimensionen und Würfeln gespeichert werden.

Jedox ist in einer kostenlosen Base- und einer kostenpflichtigen Premium-Variante verfügbar. Beide, Jedox Base und Jedox Premium, enthalten den identischen OLAP-Server mit vollem Funktionsumfang. Mit dem Excel-Client in der Base-Variante können Anwender bereits einfache Auswertungen und Reports erstellen. Die Base-Version enthält keine Restriktionen hinsichtlich Datenbankgröße, Dimensionen oder Useranzahl.

Die kostenpflichtige Premium-Version unterscheidet sich von Jedox Base durch einen deutlich größeren Funktionsumfang. Hierzu gehören erweiterte Excel-Möglichkeiten, Webfähigkeit, Unterstützung mobiler Geräte, ETL-Prozesse, SAP-Datenintegration, eine ausgefeilte Benutzerzugriffssteuerung und der "Datenturbo" GPU Co-Processing. Zudem bietet die Jedox AG ausschließlich für die Premium-Version Schulungs-, Support- und Consultingdienstleistungen an.

MIK Starlight

Die 1986 gegründete MIK ("Management, Information, Kommunikation") mit Sitz in Reichenau am Bodensee entwickelt und vermarktet Komplettlösungen aus einer Hand. Das BI-Unternehmen wirbt "mit einem Vierteljahrhundert Erfahrung auf dem BI-Markt" und einer "bisher nicht für möglich gehaltenen Akzeptanz auch bei Personen, die BI-Anwendungen eher kritisch gegenüber stehen". Das "Look and Feel" ihrer Software spielt für MIK deshalb eine wichtige Rolle.

Das Hauptprodukt Starlight ermöglicht individuelle Analysen und Reportings im Bereich Self-Service BI. Umfangreiche Visualisierungsmöglichkeiten mit vielfältigen Grafiken, Tabellen, Ampeln, Sparklines etc. zeigen schnell und übersichtlich wichtige Kennzahlen und Entwicklungen.

Um das Hauptprodukt Starlight gruppieren sich spezielle, separat zukaufbare Module für Mobile BI, eine Excel-Schnittstelle und SAP-Anbindung. MIK.starklight.table beispielsweise liefert eine Vielzahl betriebswirtschaftlicher Analysefunktionen und stellt Ergebnisse in optisch hochwertigen Tabellen dar.

MIK.Xylona ist eine Excel-Schnittstelle, die den Leistungsumfang von Excel um verschiedene vorgefertigte betriebswirtschaftliche Funktionen erweitert, die in Tabellen integriert werden können. Dazu zählen Vergleiche, Abweichungs- und Ampelanalysen sowie mehr als 40 MIK-spezifische Funktionen.

In einer BARC-Studie hat MIK.Starlight in den Bereichen Planung, Analyse, Reporting und Dashboarding überdurchschnittlich gut abgeschnitten. In dem Gutachten wurde unter anderem hervorgehoben, dass MIK.Starlight eine gut integrierte BI-Lösung sei, die es Fachanwendern erlaubt, ohne technische Programmierkenntnisse auch komplexe Anwendungen im BI-Umfeld selbst zu erstellen.

Evidanza Business Intelligence

Evidanza entwickelt BI-Lösungen auf Basis von Microsoft-Technologien. Das Regensburger Software-Haus will mit seinen Produkten nach eigenen Aussagen "sowohl das Top Management als auch C-Level Management und operative Verantwortliche in die Lage versetzen, jederzeit standardisierte und Ad-hoc Informationen abzufragen."

Im Bereich Analyse und Reporting setzt Evidanza auf ein Berichtswesen im Rahmen von Self-Service BI. Dafür stehen mehrere Berichtsarten zur Verfügung, vom bildschirmorientierten Analysebericht über das management-orientierte Dashboard bis hin zu druckorientierten mehrseitigen Listen. Sie können in beliebigen Sprachen ausgegeben werden.

Mit den Funktionen für Planung, Berichtswesen, Analyse und Risikomanagement orientiert sich Evidanza stark an Microsoft-Technologie und nutzt zur Datenspeicherung den SQL Server. Über die Microsoft-Systeme hinaus kann Evidanza auch auf beliebige Vorsysteme unter Nutzung der Microsoft SQL Server Integration Services aufsetzen.

Als Plattform ist das Werkzeug flexibel, sich an die individuellen Anforderungen der Kunden anzupassen. Die flexible Lizenzierung von Funktionen und Applikationen bietet Freiheiten, nur die Funktionen bezahlen zu müssen, die auch tatsächlich gebraucht werden. Evidanza ist innerhalb einer Microsoft-Infrastruktur daher sinnvoll einsetzbar.

Tableau Online

Der US-amerikanische BI-Spezialist Tableau Software bietet mit Tableau Online einen Analyse- und Reporting-Service, der vollständig in der Cloud betrieben wird. Er lässt sich einfach bedienen und bietet trotzdem zahlreiche professionelle Analyse-Werkzeuge. Anwender ersparen sich damit die Anschaffung von Hardware und teurer BI-Software.

Die Basis der Dienstes ist der Tableau Server, der die Erstellung interaktiver und flexibler Management-Dashboards im Browser ermöglicht. Er unterstützt verschiedene Datenquellen - von einfachen Excel-Tabellen, über Datenbanken bis hin zu komplexen Big-Data-Anwendungen.

Einmal im System integriert, lassen sich die Daten in einem interaktiven, funktionsreichen Business-Dashboard kombinieren, das sich nach eigenen Anforderungen erstellen lässt. Die Darstellungen sind für Touch-Bedienung optimiert und können auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden.

Der BI-Dienst kostet laut Anbieter 500 Dollar pro Anwender und Jahr. Wenngleich der Preis auf dem ersten Blick etwas hoch erscheinen mag, so ist die SaaS-Variante doch wesentlich günstiger als die klassischen BI-Lösungen, die in Eigenregie betrieben werden müssen.

SAP BusinessObjects BI-OnDemand

Platzhirsch SAP richtet sich mit seinem SaaS-Dienst SAP-BusinessObjects-BI-OnDemand speziell an kleinere Unternehmen, die eine umfassende BI-Lösung brauchen. Damit können sie Daten ohne eigene BI-Software analysieren, zu Berichten zusammenfassen und für einen schnellen Überblick gemeinsam nutzen.

Die Self-Service BI-Lösung ist intuitiv bedienbar und ermöglicht über menügeführte Anwendungen schnelle Datenauswertungen. Innerhalb weniger Minuten lässt sich der Dienst startklar machen - anschließend können über die Benutzeroberfläche Kalkulationstabellen hochgeladen und verschiedene Datenquellen vereint werden.

Die SaaS-Lösung baut auf Funktionen für Abfragen, Berichte, Analysen und Dashboards aus dem SAP-Business-Objects-Portfolio auf. Darüber hinaus können Anwender die Suchfunktionen des "BusinessObjects Explorer" verwenden.

Geführte Analysen erlauben auch Nutzern mit wenig BI-Erfahrung, eigene Dashboards und interaktive Analysen sowie Ad-hoc-Berichte zu erstellen. Der Service lässt sich sowohl an andere On-Premise- als auch On-Demand-Systeme anbinden. Lizenziert werden kann der Dienst wahlweise nutzerbasiert oder über einen monatlichen Festpreis.

Tibco Spotfire Cloud

Das US-Unternehmen Tibco bietet eine Reihe von SaaS-Anwendungen, mit denen Unternehmen Daten in der Cloud verarbeiten und verwalten können - darunter auch Analytics-Lösungen zur Auswertung geografischer und anderer geschäftlicher Daten.

Basis des Cloud-Service ist die Analytics-Plattform Spotfire, eine Lösung, die sich laut Analystenhaus Forrester Research durch ihre "hochvisuelle, intuitive und am Business-Anwender orientierte Analytics von anderen Lösungen abhebt." Spotfire punktet laut den Marktforschern vor allem durch die enge Integration moderner Analytics mit Prozess-Workflows und Regeln. Dies helfe Unternehmen, sich in Richtung Echtzeit-Organisation weiterzuentwickeln.

Der Forrester Report "Enterprise Business Intelligence Plattforms Q4 2013" bezeichnet Spotfire als "das Space-Shuttle der In-Memory-Analytics und moderner Datenvisualisierung, das mehr als jeder andere seiner engeren Mitbewerber Routinen für vorausschauende Analysen (predictive analytics) bereithält". Dies ist nun mit dem Cloud-Dienst im SaaS-Modell möglich.

Tibco-Kunden können die Plattform individuell anpassen und ihre Daten nach neuen Mustern und Erkenntnissen analysieren. Die Daten müssen dabei nicht in der Cloud liegen, sondern können auch lokal vorgehalten werden. Der Service - ab 300 Dollar pro Jahr und Nutzer lizenzierbar - vereinfacht außerdem das Management von Analytics-Anwendungen, so dass Unternehmen neue Applikationen ohne großen Aufwand für die IT-Abteilung umsetzen können. Weitere Cloud-Dienste wie Tibco GeoAnalytics, ein Cloud Service, der die Auswertung von Geodaten für Business-Zwecke ermöglicht, ergänzen das Portfolio.