"In den großen fünf Ländern Europas zeigen sich lokale Auffälligkeiten im Einkaufsverhalten, abhängig von der Corona-Phase, in der sich das Land gerade befindet", erläuterte Jens Ohlig, Vorsitzender der Geschäftsführung des Marktforschungsinstituts Nielsen für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
So hätten Verbraucher in Deutschland im März mehr Gesichtstücher und Waschmittel gekauft. In Frankreich gehörten dagegen Fisch und Tomatenmark, in Spanien Hautpflege und Popcorn, in Italien neben Popcorn auch Haarfärbemittel und in Großbritannien Schlagsahne zu den Rennern.
Grundsätzlich seien aber ähnliche Produkte im Einkaufswagen gelandet. "Denn zuerst geht es für die Verbraucher meistens darum, die Basisbedürfnisse zu decken", erläuterte Ohlig. In vielen Ländern weltweit gebe es ein ähnliches Muster. Zuerst kauften die Menschen gesundheitsbezogen, dann griffen sie verstärkt zu Produkten wie Atemmasken und Desinfektionsmittel. "In Phase drei nehmen die Vorratskäufe von haltbaren Lebensmitteln sprunghaft zu", analysierte Ohlig. Wenn sich die Verbraucher auf mögliche Ausgangssperren vorbereiteten, lege der Online-Kauf zu.
Nielsen wertete die Umsatzentwicklung verschiedener Produkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unter anderem im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten aus. (dpa/ad)