Die Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken) setzen auf mobile Services. Kunden können ihre "mobile Filiale" ab sofort zusätzlich zur iPhone-App auch als App für Smartphones mit Android-Betriebssystem nutzen. Verantwortlich ist dafür die GAD eG aus Münster, die als IT-Dienstleister, Rechenzentrum und Softwarehaus für rund 440 Banken fungiert.
Laut GAD erhält der Nutzer über die Funktion "Banking" eine Übersicht seiner Umsätze und Kontobewegungen. Außerdem kann er Überweisungen tätigen und Prepaidkarten aufladen. Weitere Funktionen sind das Sperren von Karten und Kontaktaufnahme mit Bankberatern.
Eine Zwei-Wege-Übermittlung soll Daten und Transaktionen beim Mobile Banking schützen. Für die Durchführung einer Überweisung wird die notwendige Transaktionsnummer (TAN) nicht über das Mobiltelefon übermittelt, sondern in einem Kartenlese-Gerät generiert. Dieses sogenannte Smart-TAN-Opticverfahren soll Schutz gegen Phishing-Attacken gewähren.
Bei den Zwei-Schritt-TAN-Verfahren wird die eigentliche Transaktion von der Übermittlung der dazugehörigen TAN getrennt. Jede TAN wird erst unmittelbar vor einer Transaktion generiert, ist mit dem Auftrag logisch verknüpft und immer nur für diesen gültig, so der IT-Dienstleister.
Wichtig für die Sicherheit der Verfahren ist, dass der Bankkunde alle Schritte exakt wie vorgesehen ausführt. Der Nutzer muss die im Lesegerät angezeigten Daten nochmals kontrollieren und im Gerät bestätigen. Video-Spots auf der Website der GAD sollen die Anwender entsprechend erziehen.
GAD in Zahlen
Die GAD eG erwirtschaftete im Jahr 2009 nach eigenen Angaben rund 382 Millionen Euro Umsatz. Zusammen mit den Tochterunternehmen Elaxy Gruppe, GWS, Lucke EDV, Ratiodata IT-Lösungen & Services GmbH und die VR Netze GmbH hatte die GAD-Unternehmensgruppe 2009 einen addierten Umsatz von rund 620 Millionen Euro.
Die GAD beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter. In der gesamten Unternehmensgruppe sind knapp 2000 Mitarbeiter tätig.