Zumindest eines können sich die IT-Abteilungen gutschreiben: Die befragten Angestellten haben offenbar großes Vertrauen in die Fähigkeiten der IT-Experten ihrer Unternehmen. 39 Prozent sind der Meinung, dass sie die IT-Abteilung vor Spyware oder Phishing beschützen kann. Entsprechend lassen viele Nutzer an ihrem Arbeitsplatz alle Vorsicht fahren.
40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie an ihrem Firmenrechner wesentlich riskanter surfen als privat, weil sie die IT-Abteilung im Notfall zur Unterstützung haben. Mehr als zwei Drittel (63 Prozent) scheuen sich im Job nicht, verdächtige Links oder Websites aufzurufen, da ja ohnehin Sicherheits-Software auf den Rechnern installiert sei.
In der Studie zeigt sich die eindeutige Korrelation zwischen der Existenz einer IT-Abteilung und dem Hang von Mitarbeitern zur Risikobereitschaft beim Surfen. Das geht sogar soweit, dass eine Mehrheit der Befragten verdächtige Links oder E-Mails lieber am Arbeitsplatz öffnet, als damit den privaten PC zu gefährden.
US-Mitarbeiter besonders risikofreudig
Diese Mentalität ist der Erhebung zufolge vor allem bei US-amerikanischern Arbeitnehmern ausgeprägt: Drei Viertel von ihnen gaben an, gefährliche Websites oder E-Mails im Büro zu öffnen, weil sie dank der dort installierten Sicherheits-Software nichts zu befürchten hätten. Von den deutschen Befragten verfahren so rund 65 Prozent, während japanische Angestellte deutlich sensibler beim Thema IT-Sicherheit zu sein scheinen. Von ihnen öffnen nur 42 Prozent verdächtige Online-Inhalte am Firmenrechner.
Der sorglose Umgang bleibt nicht ganz folgenlos: Jeder Dritte hat im vergangenen Quartal mindestens einmal den Helpdesk wegen Sicherheitsproblemen kontaktiert. Hier liegen deutsche Arbeitnehmer mit 38 Prozent sogar noch vor den Kollegen aus den USA (31 Prozent) und Japan (27 Prozent).
Für die Studie hat das japanische Anbieterunternehmen Trend Micro je 400 Angestellte aus den USA, Deutschland und Japan befragt. Voraussetzungen für die Aufnahme in das Befragungs-Sample: Vollzeitbeschäftigung, ein permanenter E-Mail- und Internet-Zugang sowie Computer-Nutzung über mindestens fünf Stunden pro Woche.