Manch ein CIO mag ja schon froh sein, sieben Tage die Woche störungsfreien 24-Stunden-Service zu liefern. Wem es außerdem noch gelingt, der Führungsriege den Wertschöpfungsbeitrag der eigenen Arbeit zu demonstrieren, darf sich auf die Schulter klopfen. Glaubt man aber Gartner-Vizepräsident Andy Kyte, müssen CIOs ab 2008 kräftig die Ärmel hochkrempeln: Bis 2013 muss das Anwendungs-Portfolio-Management stehen.
Das heißt konkret: War es jahrzehntelang darum gegangen, mittels IT die Produktivität zu steigern und administrative Aufgaben zu lösen - und das möglichst schnell und effizient - geben künftig die User den Ton an. An ihren Bedürfnissen werden CIOs ihre Arbeit ausrichten.
Dr. IT dreht die Pillen
Gartner schwärmt von der Revolution des Wissens, die nun die IT-Welt auf den Kopf stellen wird. So werde die IT in großen Pharmakonzernen Medikamente entwickeln helfen, statt sie nur herzustellen und zu vertreiben.
Der Bereich Human Ressources wird künftig per Business Process Outsourcing abgewickelt, Kundenbindungs-Management durch Software as a Service unterstützt und die Lagerbestände auf Basis einer service-orientierten Architektur verwaltet, so Andy Kyte.
Der erste Schritt in diese schöne neue Welt des gemischten Anwendungs-Portfolios besteht nach seinen Worten darin, von den bisherigen Applikationen-Silos wegzukommen und einen integrierten, multidimensionalen Ansatz zu erarbeiten.
Wem das alles zu schnell geht, dem sei gesagt: Die Analysten geben den CIOs zu, sie "bräuchten möglicherweise ein wenig Zeit".
Die Expertise "Gartner anticipates a ,brave new world' of blended Application Portfolio Management" ist Teil des Gartner Szenarios "The current state and future direction of IT".